Ocho

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Ein lauter Knall schallte im Raum, als Captain Kirk mit seiner flachen Hand auf die Tischplatte schlug. "Das kann nicht Ihr verdammter Ernst sein!" Er hatte gerade Shalit mit dem Fund des Labors konfrontiert und war dabei auf taube Ohren gestoßen.

"Es ist mein voller Ernst, Kirk." Shalit war die Ruhe selbst, er trank seinen Tee und lehnte sich entspannt in seinem Sessel zurück.

"Das ist barbarisch, und das wissen Sie!" Jims Fingerknöchel traten weiß hervor, während er sich mit geballten Fäusten auf dem Rand des Tisches abstützte. "Was Sie da mit Ihrem Volk machen... Sie geben Ihnen Mittel, die qualvolle Schmerzen und Halluzinationen auslösen, und wofür? Was zur Hölle haben Sie davon?"

Ich kriegte selbst ein wenig Angst bei seinem Gebrüll, versuchte aber, nach außen hin Ruhe zu bewahren. "Schmerzen bringen Sie näher zu unseren Göttern", erklärte er. "Die Götter machen sich bemerkbar, indem sie uns krank machen. Es wäre barbarischer, Ihnen die Chance zu rauben, die Heiligen und Allmächtigen kennenzulernen."

Kopfschüttelnd verschränkte ich die Arme. "Sie sind doch sowas wie ein Botschafter Ihrer Götter, oder nicht? Wäre es dann nicht sinnvoller, Sie krank zu machen, an Stelle von Ihrem Volk?"

"Sie verstehen das nicht." Shalit stellte seine Teetasse auf den Tisch. "Deswegen haben wir auch keine Frauen im Orden. Sie sind zu emotional, um so etwas begreifen zu können."

Ich merkte, wie mein Herz gegen mein Brustbein hämmerte. "Sie können gleich mal meine Faust in Ihrem Gesicht begreifen. Dann sehen sie definitiv Ihre beschissenen Götter, das können Sie mir glauben!" Mein Gesicht musste feuerrot sein, so wütend war ich über diese chauvinistische Platzverschwendung von Alien. "Ich schieb Ihnen meine Faust so tief in ihren Rachen, dass sie hinten wieder rauskommt und dem hässlichen Gemälde hinter Ihnen zuwinken kann."

"Lieutenant", seufzte Kirk angefressen.

"Was denn?", fragte ich. "Ist doch wahr." Das Gemälde war wirklich verdammt hässlich. Wer auch immer das gemalt hat sollte in Rente gehen.

"Ich habe einem Tauschgeschäft mit Ihnen zugestimmt", erinnerte Shalit, "und nicht, dass Sie hier Detektiv spielen."

"Wenn ich gewusst hätte, was hier vor sich geht, hätte ich diese ganze Geschichte hier niemals abgenickt." Es war eine Lüge, das wussten alle Answesenden im Raum, Shalit ausgenommen. "Ich ziehe meine Außenteams ab. Ihre Experimente an lebendigen Wesen geht gegen alles, für das die Föderation steht." Mit diesen Worten drehte er sich um und gab uns ein Zeichen, ihm zu folgen.

"Du hast es immer noch drauf, Jim", bemerkte McCoy draußen, gefolgt von einem Klopfer auf Kirks Schulter.

"Kirk an Enterprise, beamen Sie das gesamte Außenteam hoch." Mit diesen Worten wurden wir gebeamt und landeten wieder im Transporter-Raum. "Wir treffen uns in einer halben Stunde im Besprechungsraum." Mit diesen Worten verließ Jim schnurstracks den Raum.

"Alles okay?", fragte Scotty, der am Kontrollpult stand und dabei war, die nächste Gruppe raufzubeamen.

"Ein wenig angefressen", antwortete ich, während ich das Transporter-Pad verließ. "Ich hab dem Ordens-Arschloch gedroht, ihn zu vermöbeln." Scottys Lachen brachte mich zum Schmunzeln. "Also ein ganz gewöhnlicher Mittwoch."

"Heute ist Montag", erinnerte er mich grinsend.

"Ach scheiße", seufzte ich. "Naja, ich werd dann mal. Viel Spaß beim Beamen.

"Danke, danke." Scotty drückte amüsiert auf der Konsole vor sich herum. "Oh, Isola ist übrigens wach. Vielleicht solltest du ihn mal besuchen."

"Werd ich machen. Also dann, bis später!" Ich zog meinen Zopf am Hinterkopf fest und lief zur Krankenstation los. Die Gänge waren zum Schichtwechsel völlig überfüllt. 400 Mann auf so ein verhältnismäßig kleines Schiff zu stopfen war eigentlich ziemlich gewagt. Irgendwann bricht mal eine Massenpanik auf dem Weg zur Kantine aus oder die Besatzung kriegt einen Lagerkollar und steigt ihnen die Wände hoch. In der Krankenstation angekommen grinste Corion mir schon entgegen.

United | James T. KirkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt