United | James T. Kirk

Nueve

Die Schritte kamen näher. Der Boden schien durch die Erschütterung zu vibrieren, dann blieben die Jäger stehen. Ängstlich kniff ich die Augen zusammen und bereitete mich mental auf mein Ende vor. Doch dann entfernten sich die Schritte wieder. Das war knapp. Um ein Haar wären wir entdeckt worden.
Wir verharrten in unserer Position, wagten nicht, auch nur einen Muskel zu rühren oder zu laut zu atmen. Ich konnte meinen Puls in meinem Kopf fühlen, hörte, wie das Blut durch meine Adern rauschte und ich war mir sicher, dass man meinen Herzschlag hören konnte. Jims Herz klopfte hektisch an meinem Schlüsselbein und ich sah vorsichtig auf, um sicherzugehen, dass dies auch wirklich passierte. Seine Hände lagen an meinem Rücken und krallten sich dort fest, während ich mich mit dem Gesicht an seine Brust drückte. Vorsichtig sah er um die Ecke der kleinen Nische, dann sah er zu mir herunter und drückte mich fester an sich. Eine seiner Hände löste sich von mir und zog seinen Kommunikator.

"Kirk an Enterprise, beamt uns hoch" sagte er, im nächsten Moment wurden wir hochgebeamt.

"Was war da unten los, Jim?", fragte Doktor McCoy, doch er bekam keine Antwort. Stattdessen drückte Kirk den Scanner seines medizinischen Tricorders von seinem Gesicht weg und machte sich schnellen Schrittes auf dem Weg aus dem Transporterraum. Er zog mich hinter sich her und eilte über den Gang, den Knopf an der Tür zur seinem Quartier drückte er ungeduldig und zog mich mit hinein. Die Tür schloss sich hinter uns und ich sah nur, wie er schwer atmend auf mich herab blickte, dann griff er nach meinem Nacken und zog mich an sich. Unsere Lippen trafen hart aufeinander, aber dieses Mal löste er sich von mir, um meine Reaktion abzuwarten.

Dieses Mal wehrte ich mich nicht oder stieß ihn weg. Stattdessen legte ich einfach eine Hand an seine Brust, ließ sie über den weichen Uniformstoff gleiten, bis ich sie an seinem Hals ruhen ließ und sagte "Du hast echt ein furchtbares Timing" und lächelte, ehe ich mich auf die Zehenspitzen stellte und ihn zurückküsste. Seine Lippen waren warm und weich und ich hörte, wie er erleichtert ausatmete, während er mit einer Hand an meinen Hinterkopf fasste und in meine Haare griff und die andere um meine Taille schlang. Wir taumelten ein paar Schritte bis ich mit dem Rücken gegen die Wand knallte. Durch die Wucht flogen zwei seiner Auszeichnungen von der Wand und landeten mit einem lauten Poltern auf dem Laminat. Ich keuchte erschrocken und löste meine Lippen von seinen. "Jim, deine Orden!"

"Scheiß drauf", raunte er und kickte die beiden eingerahmten Orden aus dem Weg, bevor er mich an den Hüften hochhob und mit seinem vollen Körpergewicht gegen die Wand drückte, um mich erneut zu küssen. Ich legte meine Beine um seine Hüften, fuhr mit meiner linken Hand durch seine unfassbar weichen Haare und griff mit der rechten nach dem Reißverschluss seiner Uniform. Für einen Moment fummelte ich an dem Zipper herum, das dämliche Ding schien sich entweder verhakt haben oder meine Hände zitterten einfach zu sehr. Jim ließ mich langsam herunter, um mir zur Hand zu gehen. Mit einem geschickten Handgriff öffnete er den Reißverschluss und zog sein Uniformoberteil aus. Das schwarze T-Shirt, das er darunter trug, folgte direkt und landete neben der Kommando-Uniform auf dem Boden. Die Konturen seiner Muskeln schienen im gedimmten Licht seines Quartiers noch stärker auszusehen und ich fuhr seinen Bauchmuskeln nach, bevor sich meine Uniform und das Tanktop, das ich darunter trug, zu seiner Kleidung gesellten und ihn zu mir zog. Seine nackte Haut brannte schon fast auf meiner und bei mir breitete sich Gänsehaut aus, als er mit seiner Hand über meinen Rücken fuhr.

"Bist du dir sicher?", fragte Jim leise und strich mit seiner freien Hand über meinen Wangenknochen.

"Würde ich sonst immer noch hier sein?", fragte ich zurück, lächelte und küsste seinen Kiefer entlang und seinen Hals hinunter bis zu seinem Schlüsselbein. "Was für 'ne Frage", nuschelte ich gegen seine vor Wärme fast glühende Haut. Im nächsten Moment hob er mich erneut hoch, drückte mich aber nicht wieder gegen die Wand, sondern drehte sich auf dem Absatz um und trug mich in Richtung des Schlafzimmers.