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Meine Gedanken waren wirr, unsotiert und vollkommen verwirrend. Ich hatte nichtmal genug Konzentration, um die Nachrichten der anderen zu lesen. Ich hatte das Bedürfnis einfach einmal raus zu gehen und meine Energie los zu werden. Und auch einfach meine Trauer hinaus zu schreien. Ich fühlte, wie sich meine Emotionen in meinem Inneren sammelten und anstauten. 

Also stand ich auf. Ich schnappte mir eine Sport-Leggins und ein lockeres Oberteil. Schnell zog ich meine Sportschuhe über. Meine Hose hatte praktischerweise eine Tasche für mein Handy, also steckte ich es hinein. Zuletzt verband ich meine Airpod mit meinem Handy. 

Schnell schnappte ich mir den Haustürschlüssel und schon schlich ich mich aus dem Haus. Ich lief entspannt, mit Musik auf den Ohren in Richtung Wald. Als ich mich zwischen den Bäumen befand, rannte ich so schnell ich konnte. Immer und immer weiter. Mein Lungen schmerzten, von meiner Atmung und meine Augen tränten von dem Wind, der mir ins Gesicht peitschte. 

Irgendwann kam ich an einem See an. Ich nahm mir Steine und schmiss einen nach dem andern ins Wasser. Tränen rannen meine Wangen hinunter. 

Schlagartig verließ mich all meine Kraft und ich sank in die Knie. 

"Scheiße."

Ich schrie. Es war ein frustrierter und lauter Schrei, voller Verzweiflung und Hass auf mich selbst.  Hier draußen würde mich eh keiner Hören, also konnte ich alles heraus lassen. 

"Mum es tut mir so unendlich leid. Dad meinte es wäre meine Schuld. Ich weiß nicht warum, aber ich habe auch das Gefühl."

Ich weinte weiter und sah in den Himmel. 

"Mum, das hätte nie passieren dürfen. Du solltest doch leben... Bitte sein an einem besseren Ort. Du musst nicht auf mich acht geben. Finde deinen Frieden. Du hast ihn dir verdient. Und ja, eines Tages bin ich auch bei dir. Eines Tages werde ich dih wieder in die Arme schließen. So lange will ich nur, dass du Frieden findest."

Ich bebte wegen meiner Tränen und blieb noch eine Weile sitzen, doch irgendwann merkte ich, dass ich nun mal nach Hause musste. Also richtete ich mich auf und ging durch den Wald zurück. Folgte den Straßen und stand schlussendlich wieder vor dem Haus, in welchem ich aufgewachsen war. Mit ihr an meiner Seite

*Was jetzt kommt ist nichts für Schwachenerven!!! WARNING!!!*


Ich ging hinauf und schloss so leise es ging die Tür auf. Ich schloss sie schnell wieder nachdem ich eintreten war und zog meine Schuhe aus. Ich stellte sie gerade ordentlich hin und packte meine AirPods ein, als ich gegen die Wand gedrückt wurde. Es war eine gewaltige Wucht ,die mir die Luft aus den Lungen trieb und mich erschreckte. 

"Wo warst du, du kleine Schlampe?"

Ich begann zu zittern.

"Ich..em.. ich ... ich war nur eine Runde laufen."

Meine Aussage schien ihn wütender zu machen. Er packte mich unsanft und warf mich zu Boden. Doch da ließ er nicht von mir ab. Ich schloss meine Augen und bekam genau in dem Moment einen Tritt in den Bauch ab. Immer und immer wieder trat er mir in den Bauch, dann packte er meine Haare und zog mich wieder hoch. Mit meinen Haaren in seiner Faust gefangen lief er los und zog mich mit sich. Ich hatte keine Wahl, als meine Schritte nach ihm zu richten. 

"Bitte Dad, bitte lass mich los."

Er lacht wütend auf. Ich wimmerte weiter vor mich hin, da mein Magen und meine Rippen unendlich schmerzten. Dazu kam das unendliche brennen auf meiner Kopfhaut. 

"Du wirst heute deine gerechte Strafe bekommen. Du kleine verzogene Schlampe."

Er warf mich vor dem Sofa auf den Boden. Seine Hand war weiterhin an meinen Haaren.


Überarbeitet 

Wörter 588

The Secret-naughty little thingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt