Nur im Traum

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Link und Zelda ritten schweigend. Die Reise nach Goronia würde mindestens einen Tag in Anspruch nehmen und danach wollten sie noch weiter bis Akkala um dort im Institut nach Antworten zu suchen. Zelda hatte bereits mehrmals versucht ein Gespräch zu starten, doch sie fand nie die richtigen Worte und in ihrem Kopf klang alles irgendwie albern. Als es dämmerte peilte Link einen Stall an. Link bezahlte die Betten. Für sie ein Luxusbett. Für sich nur ein einfaches. Link war für Zelda so ein unglaublich großes Mysterium. Was steckte hinter seiner Fassade? Er war nahezu undurchdringbar. Zelda starrte in das Feuer, auf dem Link Wildgemüse zubereitete. Ihr Blick wanderte hoch zu seinem Gesicht. Seine spitzen Ohren warfen Schatten und seine Ohrringe glitzerten im Schein der Flammen. Er war unglaublich gutaussehend. Warum war ihr das vorher nie so recht aufgefallen? Wahrscheinlich weil ihr Hass alles andere überschattet hatte. Unter seinem Gewand zeichneten sich die breiten Schultern und die muskulösen Arme ab. "Link? Können wir darüber reden was passiert ist? Ich will das so nicht zwischen uns stehen lassen." Er schaute auf. "Es ist alles gesagt. Das hätte nicht passieren dürfen." Er schaute wieder in das Feuer. "Aber warum? Ich versteh nicht was das war. Ich meine..." "Nein, Zelda. Vergiss es einfach. Du solltest schlafen. Es ist weit bis Goronia." Link erhob sich und lief Richtung Stall. Zelda sprang auf und lief ihm hinterher. Sie packte sein Handgelenk und zog ihn zu sich ran. Ihre andere Hand packte seinen Zopf und Zelda küsste ihn. Und da war es wieder - dieses heiße brennende Gefühl in ihr, was ihren Atem stocken ließ. Ihre Zungen berührten sich. Link roch so unglaublich gut. Ein bisschen nach dem Rauch des Feuers, nach frischer Luft und Wildblumen. Sie inhalierte seinen Duft. Links Hand griff ihren Po und die andere ihre Taille. Zelda löste sich von ihm "Link.. Ich will dich. Bitte." ihre Stimme bebte. Sie wollte endlich die Erlösung von dem was Link begonnen hatte. Sie wollte ihn spüren, und endlich ihre glühende Lust befriedigen, die Link entfacht hatte. Eine Sekunde starrte er sie an. Dann ließ er sie los. Er lachte spöttisch. Er lehnte sich vor ganz dicht an ihr Ohr und flüsterte "Ich kann nicht, Zelda." und lief in den Stall. Zelda stand nun allein in der Dunkelheit. Voller Fragen. Was war denn sein Problem? War sie ihn zu unerfahren? Jeder Versuch ihm näher zu kommen endete nur damit sich weiter von Link zu entfernen. Sie sollte schlafen gehen. Vielleicht wäre Link morgen bereit mit ihr zu reden.

Zelda lag in ihrem Gemach. Es klopfte. Sie setzte sich auf und bat die Person herein. Es war Link. "Was tust du denn hier?" fragte sie. Doch er kam wortlos auf sie zu, kniete sich auf ihr Bett und schubste sie nach hinten. Er öffnete seinen Gürtel und offenbarte Zelda seinen riesigen Penis. Zelda zog ihren Rocksaum schnell nach oben und fasste Links Nacken um ihn zu sich zu ziehen. Sie spürte wie er in sie eindrang. Hart und warm, gnadenlos. Trotzdem gefühlvoll. Er wusste, was er da tat. Zelda stöhnte laut auf und krallte sich am Laken fest. Seine Bewegungen wurden schneller während seine überraschend weichen Hände ihre Mitte berührte. Er schien sie beinahe um den Verstand zu bringen mit den kleinen kreisenden Bewegungen die unbekannte Gefühle in Zelda auslösten. Ihr entfuhr ein lautes Stöhnen was sie beinahe selbst erschreckte. "Zelda." "Hör nicht auf, bitte." "ZELDA." Sie schreckte hoch. Sie war nicht in ihrem Gemach, sondern im Bett des Stalls. Link schaute erbost auf sie herab. Sie spürte wie sofort das Blut in Uhren Kopf schoss und sie bis an die Ohrenspitzen rot wurde. Zwischen ihren Beinen pochte es. Wer weiß wie weit es gekommen wäre wenn Link sie nicht geweckt hätte. Hatte sie laut gestöhnt? Sie blickte sich hastig um. Außer ihr und Link war niemand hier. Zum Glück. Er hatte sich schon umgedreht und war dabei seine Sachen zu packen. Zelda warf sich rasch ihre Kleider über und zog die Lederstiefel an. Der Weg bis nach Goronia war bald schon geschafft, Zelda war nur wenige Male hier gewesen, denn Goronia war ein beinahe unerträglich heiß, selbst wenn man gut mit Löschtrank ausgestattet war. Am Fuße des Berges empfing sie Daruk, der sie bis nach Goronia leitete. Die Landschaft war karg, aber trotzdem wunderschön. Die roten Felsen hatten etwas beinahe geheimnisvolles. So wie Link. Zelda seufzte und dachte an ihren Traum. Ob es sich in echt wohl genau so gut anfühlen würde? Link hätte sie hungrig gemacht. Hungrig auf ihn.
Sie waren inzwischen in Goronia angelangt. Zelda mochte die Goronen. Sie waren ein fröhliches Volk, immer freundlich und tüchtig. Wie sie durch die Straßen kugelten. An der Spitze des Vulkans erhob sich Vah Rudania. "Wir sollten gleich anfangen mit dem Titanen." rief Zelda Daruk zu. "Wollt ihr nicht erst eine Pause machen?" Zelda schüttelte den Kopf. "Selbstverständlich. Wie ihr wünscht." Sie stellten die Pferde in Goronia ab. Der Rest des Weges bis zum Titan war zu schwerlich und steinig für die Tiere. "Und der Titan muss also mit diesem Stein aktiviert werden, ja?" fragte Daruk. Zelda nickte. Vom nahen war der Titan noch gewaltiger als Zelda gedacht hatte. "Also ich würde sagen, ich und Link gehen ins Innere des Titanen. Zelda? Du wartest draußen und berichtest uns dann wie es geklappt hat." Zelda war das nur recht. So musste sie wenigstens nicht das unangenehme Schweigen zwischen ihr und Link ertragen. Nur widerwillig überließ sie Link den Shiekah-Stein. Er hatte ja gar keine Ahnung, welche Macht dieser Stein besaß. Daruk und Link verschwanden im Inneren. Kurz darauf setzte sich der Titan unter Ächzen und Stöhnen in Bewegung. Sie konnte ganz klein Daruk auf dem Rücken von Vah Rudania erkennen. Schritt für Schritt kämpfte sich der Titan vorwärts. Wenn Sie so Ganon besiegen wollten, musste Daruk aber noch eine Menge üben. Die riesige Maschine kam wieder zum Stehen. Das war alles? Zelda begann zu verzweifeln. Sie hatte gehofft, wenigstens mit den Titanen gegen Ganon anzukommen, wo ihre Macht doch nicht erschienen war. Aber so? Ihre Gedanken wurden von einem lauten Geräusch unterbrochen, der Boden unter ihr vibrierte. Der Berg begann Asche zu speien. Der Todesberg war seit Jahrhunderten nicht mehr ausgebrochen. Das war kein gutes Zeichen. Ein großer Fels löste sich von der Spitze des Berges und schoss gradewegs auf den Rücken des Titan zu. Link! Er war dort. Was wenn der Fels ihn traf? Eine Woge von Angst überkam sie. Was wenn Link sterben würde? Dann wäre das Schicksal ganz in ihrer Hand. Das durfte nicht passieren. Sie musste zu ihm. Doch ohne den Shiekah Stein gab es keine Möglichkeit hinein zu kommen. Die Wut überkam Zelda wieder einmal. Warum hatte sie Link dort allein hinein gehen lassen? Sie fühlte sich ausgegrenzt und machtlos. Als wäre es nicht schlimm genug dass sie als einzige der Recken über keine besondere Fähigkeit verfügte. "Mannoman, das war aber knapp. Na zum Glück kenne ich den Berg gut." hörte sie Daruk hinter sich sagen. Erleichterung machte sich in ihr breit. Beide waren unbeschadet. Link hielt ihr den Stein hin. Ihre Blicke trafen sich. Links Wangen waren gerötet und seine Augen glänzten. Doch sie durfte sich ihre Erleichterung nicht anmerken lassen. "Ich denke das ist genug für heute. Ich finde ich habe den Titan schon ganz gut im Griff. Bis Ganon kommt bin ich gut gerüstet." Daruk schien vergnügt. "Ahhh jetzt ein schönes saftiges Felsenfilet. Was meint ihr?" Link nickte, ohne seinen Blick von Zelda abzuwenden. Sie folgten Daruk hinunter in das kleine Goronendorf. Das Felsenfilet war nicht ganz Zeldas Geschmack, sie und Link verspeisten lieber ein paar Röstbarsche. Eine der kleinen Höhlen in Goronia hatte Daruk ihnen zur Übernachtung zu Verfügung gestellt. Zelda war unglaublich müde von dem langen Ritt, dem Aufstieg zum Titanen und Links ewigem abschätzigen Blick. Trotz der überwältigenden Hitze schlief sie fast sofort ein.
Sie schreckte hoch. Es war dunkel und still. Die Lava warf einen warmen Schein in die Höhle, so dass sie die Umrisse ihrer Umgebung gut erkannte. Link lag in dem Bett auf der gegenüberliegenden Seite. So schlafend sah er ganz friedlich aus. Seine Haarsträhnen kleben ihm in der schwitzigen Stirn. Sein Oberkörper war nackt und hob und senkte sich sacht. Zelda griff ihre Schuhe und schlich sich aus der Höhle. Sie war gar nicht mehr müde, und ihre Neugier war wieder geweckt. Sie trug nur ein luftiges Nachtkleid, doch alle Bewohner Goronias schliefen, also würde niemand sie so sehen. Die Luft war angenehmer als am Tag. Es war immer noch unglaublich heiß, aber wenigstens brannte die Sonne nicht mehr auf sie herab. Zelda war schnell am Rande von Goronia angelangt und stand nun auf einem kleinen Felsvorsprung von dem aus sie den Berg hinab schauen konnte. Vor ihr schimmerte blau im Mondlicht eine der berüchtigten heißen Quellen. Sie kletterte hinunter. Heißer Dampf stieg von dem türkisen Wasser auf. Sie ließ ihr Kleid zu Boden fallen und schlüpfte aus den Schuhen. Zelda berührte das warme Wasser mit ihrem Fuß. Es war unglaublich wohltuend. Sie Schritt weiter, das warme Wasser umpfing sie wohlig warm und mit jeden weiterem Schritt schien ein wenig der Anspannung und Angst von ihr abzufallen. Sie gab sich ganz dem Wasser hin und ließ ihre Gedanken ziehen. "Zelda." sie öffnete die Augen. Am Rande des Wassers stand Link.

Hinter Hyrules MauernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt