couldn't stop seeing my life with you...
So sehr ich auch versuchte, meine Gedanken unter Kontrolle zu bringen, schweiften sie immer wieder ab. Es schien nichts zu geben, was mich auch nur ansatzweise dazu brachte nicht über diesen simplen Kuss auf die Stirn nachzudenken. Vielleicht maß ich dieser Geste mehr Bedeutung bei als nötig. Doch war sie immer etwas Besonderes zwischen mir und Ethan gewesen. Es waren schließlich diese kleinen sanften Momente, in denen er mich auf die Stirn geküsst hatte, die mich dazu gebracht hatten, mich in ihm zu verlieren. Sie waren dieses Versprechen, dass er immer auf mich aufpassen würde. Das er mich beschützen würde. Mich heil aus der ganzen Sache rausbringen wollte. Er hatte dieses Versprechen gehalten, denn daran lag es nicht, dass es am Ende mein Herz gebrochen hatte.
Ich wollte jedoch diese Gedanken nicht weiter vertiefen. Es war immer noch nicht ausgesprochen, wo Alexander und ich standen. Eine Sache, die mich langsam, aber sicher zermürbte. Irgendetwas in mir drin, tief in mir wollte nicht einsehen, dass er einfach gegangen war und er damit einen Schlussstrich unter all das gesetzt hatte. Es konnte nicht sein. Es konnte mir kein weiteres mal auf diese Weise passieren. Ich hatte es allerdings aufgegeben Alexander zu schreiben, oder ihn anzurufen. Ich landete sowieso immer nur direkt auf seiner Mobilbox und meine Fragen blieben unbeantwortet. Auf der einen Seite zerriss es mich, auf der anderen verstand ich diesen kompletten Schlussstrich. Alles hier, auch ich, erinnerten ihn daran, dass Merivena wieder bei ihrer Mutter war. Dass er sie verloren hatte. Dieser Verlust und dass ich ihm nie sagen konnte, wie viel er mir bedeutete, waren zu viel für uns, für diese Beziehung gewesen. Gemeinsam mit Maria und Brooke deckten wir die Tische. Noah stand bereits am Grill und es roch köstlich.
Die Kinder spielten noch unter der Aufsicht von Carlos, der sich zu Ethan gesellt hatte. Und anstatt mich darauf zu konzentrieren, drehte sich meine Gedanken einzig und allein um diese Themen. Ich konnte es nicht ausschalten. Ich konnte es nicht verhindern. Es war wie eine alte Schallplatte, die hängen geblieben war.
Maria und Brooke plauderten über die Dinge, die man hier noch machen konnte. Meine Konzentration lag zwanghaft darauf, nicht nachzudenken. Das sollte man mal probieren, einfach unmöglich. Ich konnte dieses Karussell nicht einmal anhalten, geschweige verlassen.
»Wie gut es hier schon riecht.« Penny gesellte sich zu uns.
»Wie oft macht ihr das mit den Kindern?« Brooke sah sie fragend an.
»Wir versuchen immer mal etwas Abwechslung rein zu bringen. Es ist wichtig einen geregelten Tagesablauf zu haben, aber eben auch die kleinen Dinge zu genießen, die man aus seinem Familienleben noch kennt.« Pennys Stimme war so sanft und beruhigend, dass sie meine Aufmerksamkeit erhaschte.
»Brauchst du Hilfe?« Penny schenkte mir kurz darauf ein aufmunterndes Lächeln.
»Oh, danke.« Gemeinsam brachten wir das restliche Gemüse zu Noah.
»Du siehst schon besser aus, Juls.« Sie drückte kurz meine Schulter. In den letzten Tagen war ich nur ein Schatten meiner selbst, der in das Büro geschlichen kam, seinen Job erledigte und wieder ging. Seit ich die Kündigung von Alexander bearbeitet hatte, war es wieder schlechter geworden. Ich hatte sie mir ein paar Mal angesehen, als würde dahinter eine geheime Botschaft mit Zitronensaft stecken, die ich mit dem Bügeleisen entziffern konnte. Aber es gab nichts zu entziffern, keine heimlichen Botschaften, kein Hinweis, dass er zurückkam oder mit mir reden wollte.
»Dabei fühle ich mich nicht besser«, gestand ich und holte tief Luft.
»Gib dir selbst die Zeit, die du brauchst.« Jeder hier war so nett und meinte immer, ich sollte mir die Zeit nehmen, die ich brauchte. Aber das war nicht möglich. Die Kinder forderten weiterhin ihre Aufmerksamkeit. Zudem kamen zwei große Spendenkampagnen in Boston zusammen, für die ich noch einiges von hier aus vorbereiten musste. Einfacher wäre es ja, wenn ich für diese Zeiten nach Boston fliegen würde. Aber das vermied ich, obwohl der Grund dessen ja mittlerweile hier war. Und da kamen wir zum dritten Punkt, der es unmöglich machte, alles so leicht zu verarbeiten. Ethan. Ich hatte nicht mal unsere Beziehung verarbeitet und mit jedem Tag, den er hier war, wurde mir genau dies bewusster. Ich hatte uns nie verarbeitet, wie sollte ich dann Alexander und mich verarbeiten?
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Nobody Compares To You - Band 2 der Ethan und Juls Reihe
ChickLitFortsetzung zu Lies Have Their Own Truth Es ist schwer das zu vergessen, was einst das Herz gebrochen hat. Julienne Shay und Ethan Collister - das einstige Traumpaar. Gescheitert an den Hürden des Lebens. Doch was passiert wenn sich ihre Wege wie...