1. Ist Das Dein Ernst?

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"Bitte was?!"

Ist alles was Uchiha Sasuke rausbringt.

Er kreischt es praktisch über den Küchentisch und lässt alle Familienmitglieder beim Abendessen innehalten, inklusive einem Plus von Shisui.

"Ich habe jediglich gesagt,
dass Itachi jetzt alt genug ist,
zu heiraten.", sagt Fugaku gelassen.

Itachi blinzelt und denkt das er sich verhört hat.
Er lässt seine Augen über die einzelnen Familienmitglieder schweifen,
wovon Shisui gerade an seinem Essen erstickt,
seine Mutter zufrieden lächelt und Sasuke Zähne fletschend,
seine Stäbchen zusammen presst, so sehr, dass sie wie durch ein Wunder nicht brechen.

Knack.

Oh, warte, da war es.

"Jetzt wird es lustig.", gluckst Shisui, der sich grinsend zurücklehnt und die Show genießt, während Itachi in seine Hände seufzt.

Denn Itachi weiß, wenn Sasuke etwas entdeckt, was ihm zu nahe kommt,
reißt der es in Stücke,
setzt es in Brand und tanzt auf dessen Asche Hulahoop.
Und so kommt es wie es kommen muss...
Sasuke mutiert zur Abrissbirne.

"Mein Bruder ist erst neunzehn!
Er braucht noch keine Frau!", brüllt der und haut mit der Faust so sehr auf den Tisch, dass sämtliches Geschirr erzittert.

"Nun, ich denke er ist alt genug.", erklärt Fugaku völlig unbeeindruckt, von dem Getobe seines jüngsten.

"Das ist absurd!"
Vorbei die Zeiten, als Sasuke seinen Vater respektierte, der jetzt wutentbrannt die zerbrochenen Stäbchen,
knapp vorbei an Fugakus Gesicht,
an die Wand schleudert.

Der nimmt das ganze bewundernswert emotionslos hin und ignoriert es.

Shisui beugt sich zu Itachi rüber und flüstert:
"Weist du was,
ich bin richtig froh das du mich eingeladen hast,
jetzt kann ich live dabei sein und muss es morgen nicht in der Zeitung lesen, wenn dein kleiner entzückender Bruder den Uchiha Clan auslöscht."

"Urkomisch, Shisui.", sagt Itachi tot.

Fugaku bringt das Gespräch wieder zurück und verkündet stolz:

"Wir werden ein junges passendes Mädchen finden, dass zu uns passt und die Linie unserer glorreichen Familie fortführen."

"Wir?", fragt Itachi verwirrt.

Sasuke packt seine Hand und hält sie dem Familien Oberhaupt unter die Nase.
"Siehst du, diese makellose Haut?
Selbst seine Hände sind unschuldig."

Fugaku sieht irritiert aus und Itachi zieht schnell peinlich berührt, seine Hand zurück, alles begleitet von Shisuis widerlichem Gelache im Hintergrund.

"Das heißt nur,
dass dein Bruder ein Musterbeispiel an Selbstbeherrschung ist.", sagt Fugaku gefasst, atmet durch und balanciert wieder auf der Ebene eines Eisblocks.

"Du bist ja so ein reines Wesen, Itachi-kun.", kichert Shisui und stößt ihn mit seinem Ellenbogen an.

"Das ist wirklich demütigend.", murmelt Itachi.

"In dem Alter waren deine Mutter und ich praktisch schon verheiratet.", versucht Fugaku vernünftig zu argumentieren.

"Das waren prähistorische Zeiten!", kreischt Sasuke.

"Das war vor zwanzig Jahren, Sasuke.", sagt der steif.

"War da nicht noch Hashirama Hokage?", wirft Shisui wenig hilfreich ein.

Fugaku wirft Shisui einen scharfen Blick zu, während Itachi seinen besten Freund leise anzischt:
"Kannst du bitte damit aufhören?"

"Wieso? Ich finde es unterhaltsam, du nicht?"

"Nein, es ist nicht unterhaltsam für mich.", sagt Itachi trocken,
der die Tage mit seiner Familie eigentlich genießt.

Heute ist keiner dieser Tage.

Sasuke schnaubt wieder und wirft das nächste Essbesteck an die Wand.
"Das reicht!
Ich werde nicht tatenlos zusehen wie die Tugend meines Niisan so verschachert wird und es zu meiner persönlichen S Rang Mission machen, diesen Frevel zu verhindern!"

"Tugend.", prustet Shisui los, während Itachi versucht unter dem Tisch zuverschwinden.

Fugaku, der Mann mit Nerven aus Drahtseilen, sitzt immernoch völlig ruhig auf seinem Platz,
ignoriert das ständig knapp an ihm vorbeifliegende Essbesteck.

"Hiermit ist es beschlossene Sache.
Du wirst an deinem zwanzigsten Geburtstag heiraten,
was auch in deinem Interesse ist.
Den früh sich binden,
heißt der Versuchung zu wiedersehen.", erklärt Fugaku mit sich zufrieden und trohnt erhaben über dem Familientisch, wie ein Kaiser.

Sprachlos blickt Itachi seinen Vater über den Tisch hinweg an.
Derweil hatte er doch ganz andere Pläne mit seinem Leben. Und heiraten gehörte ganz bestimmt nicht dazu.
Zumindest kein Mädchen.
Aber das kann er ihm nicht sagen.
Also heißt das dann wohl für ihn:

Die nächsten Monate dürften schrecklich, schrecklich anstrengend werden.
Seufz.

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