Kapitel 41

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Ariana und Lyric erreichten die Szene und waren nicht darauf vorbereitet, was sie vorfinden würden. Belial kniete neben Aleks' leblosem Körper. Sein Blick war leer.

Nein. Entsetzen packte sie und sie rannten zu ihnen. Der rothaarige Dämon war in kurzer Entfernung von ihnen an den Boden genagelt und wurde von einem weiteren Dämon bewacht.

„Lucan?" Ariana war völlig verwirrt.

Was zur Hölle war passiert? Alles war still, keiner sagte ein Wort. Doch die beiden wusste es. Aleks' Herz schlug nicht mehr.

Dann begann die Erde zu beben. Der Himmel verdunkelte sich und die Luft lud sich elektrisch auf, wurde schwer. Ihnen fiel das Atmen schwer, bis sie erkannten, was der Grund dafür war. Belials Körper begann zu leuchten. Überall um sie herum schlugen Blitze in den Boden und rissen diesen auf.

Er wird alles und jeden um ihn herum vernichten, war der Gedanke, den alle miteinander teilten.

Belial erhob sich und entfernte sich einige Schritt von seinem Geliebten. Dann starrte er mit leerem Blick in den Himmel und erhob seine Hand. Er begann Energie in dieser zu sammeln. Die beiden wussten, dass es vorbei war, sobald er diese entfachte.

Plötzlich landeten zwei Gestalten neben Aleks' leblosem Körper.

„Es ist zu spät", sagte die Frau.

„Nein, noch nicht. Wir müssen es versuchen", warf er zurück.

Der Fremde und seine Begleiterin knieten neben Aleks. Sie würden ihn retten, noch war es nicht zu spät.

Seine Verbündete aktivierte ihre Fähigkeit und zerrte Aleks' Siegel aus dessen Bauch. Es hatte sich schon bis zur dritten Ebene aufgelöst. Sie mussten diese und die zweite brechen, dann hatte Aleks noch eine Chance. Beide nahmen ihre Amulette, die ein Abbild von Aleks' Kette waren, in die Hand und begannen die rituellen Worte zu sprechen. Ein Lichtstrahl schoss von seinem Amulett zu dem seiner Begleiterin, von diesem zu Aleks' Kette und zum ersten zurück. Es bildete sich ein Dreieck aus Licht, das sich von oben auf die verbliebenen Siegelebenen absenkte. Es fraß wortwörtlich die dritte Ebene und fuhr mit der zweiten fort.

Seine Verbündete begann zu zittern, bald würde ihr die Magie ausgehen. Aber sie mussten durchhalten. Dann knickte sie einfach zu Seite weg und das Dreieck erlosch.

Die zweite Siegelebene vibrierte und zersprang.

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Aleks hörte ein Tropfen. Er öffnete die Augen und wartete, dass seine Sicht scharf wurde. Vorsichtig drehte er den Kopf zu Seite. Er lag in einem dunklen Raum, dessen Boden mit Wasser bedeckt war. Erneut tropfte Wasser von der Decke und traf auf die Wasseroberfläche.

Schmerz schoss durch seinen Kopf. Ich bin schon einmal hier gewesen. Vorsichtig richtete er sich auf. Dann sah er auf eine gläserne Wand. Nein, sie war aus Wasser, erinnerte er sich und es befand sich jemand auf der anderen Seite. Langsam schritt er der Wand entgegen, dann sah er ihn. Weißblonde Haare und Augen aus Eis blickten ihn an. Doch anders als letztes Mal sah er ihn klar und deutlich. Es war sein Gesicht.

Sein anderes Ich hob die Hand und legte es an die Wan­d und Aleks tat es ihm gleich.

„Wer bist du?"

„Ich bin du."

Dieses Mal hörte er die Stimme laut und deutlich. Was hatte das zu bedeuten?

„Aleksander, wir haben nicht viel Zeit."

Als wollte er seine Aussage unterstreichen, fing der Boden an zu beben und Risse bildeten sich, die sich über den Boden und die Wände zogen.

Belial - eine schicksalhafte Nacht (BAND 1) ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt