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Sobald der Gong ertönt, der das Abendessen beendet springe ich auf und will fliehen, doch T hält mich fest.
Er möchte noch quatschen.
Asi.
Ich will hier einfach nur weg.
Er nimmt seinen Job aber auch wirklich viel zu ernst.

POV: Patrick

Ich war gerade alleine im Park, um für Kunst einen Baum zu zeichnen, als ich Manu sah, mit dem Messer.
Erst konnte ich ihn nur anstarren, aber mir war natürlich klar, dass ich handeln musste, also rief ich nach ihm.
Augenblicklich ist er abgehauen.
Jetzt sitze ich auf meinem Zimmer alleine auf dem Bett.
Ich sehe wahrscheinlich ziemlich einsam aus und so fühle ich mich auch.
Ich habe sonst immer Menschen um mich herum.
Auch Bergi ist gerade nicht hier, keine Ahnung, wo er sich aufhält.
Der Schock sitzt mir immer noch in allen Gliedern.
Ich glaubte wirklich ich könnte mich an diesen Freak gewöhnen, irgendetwas war interessant an ihm.
Nun, er ist interessant, er ist ein Psycho.

Ich meine, ich mochte ihn nie richtig, aber jetzt...
Ich dachte nie, ich könnte so enttäuscht von jemanden sein, den ich kaum kenne.
Er hat ohne zu zögern zugestochen.
T ist in Gefahr.

Ich springe auf und springe zu Dados Zimmer im den beiden Bescheid zu sagen.

Ich stoße die Tür auf und fange natürlich sofort an zu sprechen: " T ist in Gefahr... Manu... "
Weiter komme ich nicht, denn Zombey bittet mich, von vorne zu erzählen.
"Also...."
Zombey und Maudado stimmen mir augenblicklich zu und wir machen uns so Schenk wie es geht auf den Weg zu Ts Zimmer.

Gerade will ich die Klinke herunterdrücken, als Zom mich aufhält.
"Lasst uns erstmal durchs Schlüsselloch gucken, vielleicht sind sie ja auch gar nicht da"

So leise wie es geht spähe durch das kleine Loch in der Tür, ich bereits mich schon auf die schlimmsten Szenarien vor, villeicht liegt T blutend am Boden, oder Manu sticht gerade auf ihn ein.
Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken.

Was ich aber sehe hätte ich mir nie in Leben erdenken können.
Die beiden sitzen eng umschlungen auf dem Bett, die reden, Manu zittert heftig, er scheint zu weinen.

"Das macht dir sorgen?"
"Aber natürlich sorge ich mich um dich!"
" Oh"
Es fühlt sich falsch an, dieser Szene beizuwohnen, besonders als Manuel nach seiner Maske greift und Anstalten macht, die hochzuziehen.
Ich möchte schon sein Gesicht sehen, meine Frage, aber wenn, dann soll er es mir freiwillig zeigen.
Also weiche ich von der Tür zurück und wispere:
"Rückzug"
Ich werde später schon noch zum erklären kommen.

Ich bin jetzt schon wieder alleine in meinem Zimmer, starre regungslos an die kahle Wand gegenüber.
Die Szene von eben will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, immer wieder sehe ich Manu zitternden Körper an Taddls große Gestalt geschmiegt und es versetzt mir einen Stich, die beiden so vertraut zu sehen.
Um die Situation zusammenzufassen: ich bin hochgradig verwirrt, eigentlich stehe ich gar nicht auf Jungs, außerdem darf ich mich gar nicht in Taddl verlieben, er hat schon einen Freund.
Manu kommt gar nicht in frage, er ist halt er.
Aber ich bin mir sicher, dass ich hochgradig eifersüchtig auf die beiden bin.
Ich will nicht eifersüchtig sein.
Vor allem nicht auf Manu.
Ich habe doch Interesse an Elaine.
Ich verstehe die Welt nicht.
Manu ist halt einfach nur interessant und Taddl ist einfach bloß nett und das wars.
Kleine ist jedenfalls super.

Der Wecker reißt mich aus meinem gemütlichen Schlaf und ich hieve mich ächzend aus dem weichen
Bett.
Bergi ist schon auf den Füßen, er ist ein leidenschaftlicher Frühaufsteher, was ich nie nachvollziehen werde.
Schlaf ist mir einfach zu heilig.

Das Frühstück verlief einiger!aßen normal, wenn man davon absieht, dass Manu die ganze Zeit angestarrt wurde und sich sichtlich unwohl fühlte.
Gerade betreten Zom und ich den Klassenraum, Maudado hat heute in der ersten Stunde woanders.

Manuel steht mitten im Raum und sieht sich verloren um, sein ehemaliger Sitznachbar starrt ihn feindselig an, was auch nicht weiter verwunderlich ist, bedenkt man, dass dieser der kleine Bruder des einen Opfers ist.
Manuel hat aber offensichtlich keinen Sitzplatz mehr.

Inzwischen sind alle eingetrudelt und auch die Lehrerin betritt gerade den Raum, nur Manu ist weiterhin platzlos.
"Manuel?
Warum sitzt du nicht?"
Ihre Stimme klingt kälter als sonst.
"Niemand will ihn haben, ist doch offensichtlich."
Das war wieder Manuels ehemaliger sitznachbar.
Bei diesen Worten zuckt er leicht zusammen, er scheint jetzt schon den Tränen nahe.
Das wird ein lustiger Tag heute.
"Dann setze dich doch bitte neben Patrick, der hat bestimmt nichts dagegen."
Tatsächlich habe ich wirklich nichts dagegen so wird die Stunde bestimmt ein wenig interessanter.

Er meldet sich in der Stunde kein einziges mal, aber sein Stift fliegt mit Lichtgeschwindigkeit über das Blatt und immer wenn ich die Aufgabe gerade verstanden habe ist er schon fast fertig.
Bewundernswert und das in Mathe.

"Manu?"
Flüstere ich ihm zugewant.
Es fühlt sich falsch an, ihn Manuel zu nennen.
Bei dem Klang seines Namens zuckt er zusammen.
"Kannst du mir in Mathe heute Nachmittag nochmal den ganzen Kram erklären?"
Ich weiß, er ist ein Psycho und mit ihm alleine in einem Raum ist keine so richtig gute Idee aber ich schieb den Gedanken einfach beiseite.
"Ganz sicher? Hast du keine Angst vor mir?"
Ich hatte wirklich keine Angst vor ihm.
"Klar mache ich gerne"
Jetzt bin ich doppelt überrascht, einerseits, weil er einfach so zugestimmt hat, andererseits, wegen seiner enormen stimmungsschwankung, von monoton und gelangweilt zu fröhlich und überrascht.
Seltsamer Kerl, wirklich.

Ich habe schon ewig nichts mehr nachgeschrieben, nur geupdatet, obwohl mir schreiben Spaß macht.
Ich bin villeicht etwas dumm.

PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt