Kapitel 5.

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Den anderen erzählte ich erst einmal nichts davon. Ich selbst versuchte zu vergessen, was passiert ist. Warum überhaupt denke ich die ganze Zeit darüber nach? Ich versuchte einzuschlafen, aber es gelang mir nicht. Ich setze mich etwas auf und schaute die anderen an. Sie schliefen friedlich. Ich Schlüpfte leise in meine Hausschuhe und zog mir meine Decke über die Schultern, bevor ich langsam in Richtung Tür ging. Ich brauchte einen Moment, bis sie offen war und hindurch gehen konnte. Ich war die einzige auf dem Gang und ich lief zu dem Astronomieturm. Ich ging immer dorthin, wenn ich nachdenken musste. Ich stieg Stufe für Stufe hinauf und erreichte meinen Platz bald. Ich setzte mich an das Geländer und ließ meine Füße hinunter baumeln. Ein leichter Wind wehte und die Umrisse der Bäume bewegten sich. Ich legte mich auf den Rücken und schaute zu den Sternen. Ich formte mit den Sternen Bilder und sah einzelne Sternschnuppen. Ich schloss kurz meine Augen und genoss die Ruhe. Als ich sie wieder aufmachte, sahen mich zwei graue Augen an. Ich schreckte hoch und schaute die Person an. Es war Malfoy und ich legte mich wieder auf den Rücken zurück. „Was machst du hier?" musterte er mich. „Das selbe könnte ich dich fragen" antwortete ich ihm, während ich meine Augen zuließ.
„Hab gedacht, ich hätte hier oben Ruhe.."
„Jup dachte ich auch" Er setzte sich zu mir und war zu meiner Verwunderung sogar ganz nett. Dann legte er sich etwas weiter neben mich, sodass nur unsere Schultern sich leicht berührten und schaute in den Himmel.
Mein Bauch kribbelte aber ich ließ es mir nicht anmerken. „eigentlich wollte ich ja alleine sein.." kam es aus mir.
„Ich kann dich auch verpetzen und sagen das du heimlich nachts raus gehst!"
Ich seufzte und blieb still liegen. „Denkst du es gibt ein Leben nach dem Tod?" fragte ich ihn, nach einer kurzen Stille. Er schaute zu mir und musterte mich.
„Nein du?" „ich weiß es nicht, werden wir ja irgendwann sehen" und lächelte. Dann sah ich ihn auch das erste mal Lächeln. Nur kurz aber ich sah es. „Darf ich dich was fragen?" meinte er. „Du fragst ja schon also" „würdest du mit jemanden eine Beziehung eingehen, obwohl du weißt, dass diese Person toxisch ist. Und auch weißt, dass sie dich verletzen wird?" Ich hatte nicht mit dieser Frage gerechnet und dachte einen Moment nach.
„Ich denke, es kommt ganz auf die Person an. Wenn man sie liebt, kann man sie bestimmt zu einem besseren Menschen machen, warum fragst du?"
„Nur so" meinte er leise „es tut mir übrigens leid, wegen dem Zauberspruch. Ich habe mich manchmal nicht unter Kontrolle.."
„Schon gut" nickte ich und sah kurz zu ihm. Er schaute mich noch immer an und ich wurde rot. Da es aber dunkel war, sah man es zum Glück nicht.
Ich spürte etwas an meiner Hand. Etwas kaltes und Ganz langsam. Ich merkte, dass es seine Hand war und ließ es überraschender Weise zu. Meine Hand war im Gegensatz zu seiner heiß. Seine Finger strichen über meinen Handballen auf und ab. Er fuhr bis zu meinem Unterarm und dann wieder hinunter. Es fühlte sich gut an. „Wir sollten wieder zurück, falls jemand noch was bemerkt" meinte er schließlich und ich nickte.
Ich stand auf und nahm meine Decke. Ich schmiss sie gekonnt um meinen Rücken und lief zur Treppe.
„Warte noch mal y/n" Ich drehte mich um und schaute ihn an. Er kam näher und blieb vor meinem Gesicht stehen, als ob er warten würde. Ich nickte kurz und schon traf seine Lippe auf meine. Er nahm seine Hände und legte sie mir um meine Wangen. Ich spürte seine Zunge und mein Herz fing an, wie wild zu schlagen. Auch er schien es sichtlich zu genießen und fuhr von meinen Wangen in meine Haare. Dann lösten wir uns und ich steckte mir eine Strähne nach hinten. Etwas schüchtern schaute ich zu ihm. „Ähm also dann bis Morgen" und drehte mich schnell um. „Wow, was war das den, pass auf Draco!" hörte ich ganz leise von ihm, während er mit sich selbst sprach. Ich stieg die Treppen hinunter und schlich schnell zurück ins Zimmer. Im Bett schlief ich sofort ein.

Draco Malfoy- gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt