Kapitel 13.

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Ich stand stumm da und wischte mir die restlichen Tränen weg. „Ich muss wieder, hab noch was zu erledigen" log ich mit zitternder Stimme und ging schnell aus der Tür. Ich rannte in mein Zimmer. Zum Glück waren Hermine und Stella gerade nicht da und ich sprang schnell unter die Dusche. Ich fühlte mich schlecht und hasste mich selber dafür, dass ich das gerade eben zugelassen hatte.
Mir liefen wieder die Tränen herunter und ich ließ das heiße Wasser über meinen Körper laufen. Ich trocknete mich ab und schaute lange in den Spiegel.
„Was ist bloß los mit dir?" redete ich zu mir und schminkte mich etwas. Ich vergaß vor lauter Draco fast die Nachhilfe Stunde mit George. Ich zog mich innerhalb von Sekunden an und beeilte mich, zum Klassenzimmer zu kommen. Ich erkannte George schon. Er stand an einem Schrank und holte kleine Fläschchen heraus.
„Hey, ich hoffe du wartest noch nicht so lange" meinte ich und atmete etwas schnell, da ich den restlichen Weg gerannt war. Er drehte sich zu mir um.
„Hey y/n, kein Problem ich bin auch erst seit 5 Minuten da." Er sah mich etwas an. „Ich glaube, du hast deinen Pullover falsch herum an" er grinste.
„Oh Mist" sagte ich schnell und zog ihn aus und dann Richtung rum an. Ich lief zu ihm an den Tisch und setzte mich auf den Stuhl neben ihn.
„Dann fangen wir mal gleich an" meinte er. Zuerst erklärte er mir den Aufbau des Trankes. „Du musst wissen, wer diesen Trank zu sich nimmt, der hat keine Kontrolle mehr über seinen Verstand. Eine andere Person kann über dich bestimmen, ohne das du dich wehren kannst. Du musst damit vorsichtig sein und ihn auf keinen Fall jemanden anderes geben! Verstehst du?" Ich nickte und dann begannen wir mit dem Trank.
George schüttete ein Fläschchen nach dem anderen in den Kessel und ich rührte dabei um. Die Farbe des Trankes verfärbte sich lila und es funkelte ein wenig.
Es war fast vollständig, nur noch eine Flüssigkeit hat gefehlt. Ich nahm das Glas in die Hand und versuchte den Korken abzubekommen, aber er klemmte irgendwie. Ich zog mit etwas Kraft daran, als plötzlich der Korken absprang und durch den Druck der halbe Inhalt herausspritzte. Ich zuckte zurück, aber die Flüssigkeit traf meine Stirn. Als ich die Augen wieder aufmachte, lachte mich George aus. „Hör auf, dass ist nicht lustig!" Versuchte ich so ernst wie möglich zu sagen. Ich nahm mir ein Tuch und wischte mir das Zeug aus den Haaren. Den Rest schüttete ich in den Kessel und vermischte es.
„Kann ich kurz?" fragte er mich und ich nickte. Ich dachte, er wolle durch den Kessel rühren aber er kam auf mich zu und ging mit seiner Hand in mein Haar.
„Da klebt noch ein Rest.." Dabei zog er leicht an einzelnen Strähnen und fuhr mit dem Tuch anschließend drüber.
„Nett von dir,Dankeschön" meinte ich lächelnd. Er trat wieder einen Schritt zurück und füllte die Flüssigkeit aus dem Kessel in ein kleines Behälterglas.
Er begann die Sachen wegzuräumen und ich half ihm. Ich bestand sogar darauf. Ich wusch den Kessel aus und räumte ihn ins Regal.
Als wir uns wieder am Tisch trafen, übergab er mir das Behälterglas. „Hat Spaß gemacht heute, du kannst jeder Zeit zu mir kommen" meinte George lächelnd.
„DaS iSt jA ScHön, DaSs ihR zweI Spaß HatTet!" ertönte eine Stimme in Richtung der Tür. Ich rollte die Augen und drehte meinen Kopf zur Tür.
„Hast du ein Problem damit Draco?" fragte George und tat auf erstaunt. „Zufällig ja, sie ist nämlich MEINE Freundin und nicht deine Weaselby!"
„Komm wieder runter" meinte ich genervt von Draco. „Wir haben doch nur den Trank hier gemacht." Ich hielt den Behälter hoch und schüttelte etwas damit.
„Kommst du?" erklang es wieder von Draco aber mit einem kräftigeren Unterton. „Sorry George wegen seinem Verhalten" Er sah mich an „keine Sorge, du bist die letzte, die was dafür könnte." Ich lächelte ihn kurz an, bevor ich mich wieder zu Draco drehte, der sich wütend auf der Lippe herum biss.
Ich lief zur Tür und steckte das Fläschchen in meine Hose. Draco folgte mir. „Draco hör auf, mir immer nachzuspionieren!" meinte ich beim laufen.
„Ich wollte doch nur mal nachsehen.." kam es von ihm und er versuchte, sich etwas zu beruhigen. Vor meiner Zimmertür blieben wir stehen. „Versuch es wenigstens" Ich sah zu ihm hoch und gab ihm einen Kuss. Ich war froh, dass er es so gut weggesteckt hatte, dachte ich. Jedoch täuschte ich mich. Er ließ kurz von mir ab und aus seinem Mund kam „Hör auf dich mit anderen Jungs zu treffen!" „Wie bitte?" stieß ich hervor. „Du hast schon gehört, was ich dir gesagt habe."
„Stopp Draco, du bist doch der, der noch immer sich mit Pansy trifft. Jetzt sag ich mal was. Sag mir, dass ihr beide, seit dem wir zusammen sind, nicht einmal rumgemacht habt?" Er schaute mich verdutzt an. „Wie kommst du da rauf?" harkte er nach. „Natürlich nicht" Ich schaute ihn nur schweigend an.
„Aber ich könnte es jeder Zeit" fügte er hinzu. Nach dem Satz schnürte sich mein Herz zusammen. „Du bist ein Arsch" fuhr ich ihn an und öffnete die Zimmertür.
„Und wirst es auch immer bleiben" schrie ich, während ich die Tür hinter mir zuschmiss. Ich setzte mich auf mein Bett und hörte Draco von draußen fluchen.
Er haute noch zwei mal gegen die Tür, bevor er schließlich verschwand.

Draco Malfoy- gefährliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt