Luft, Erde, Feuer, Wasser
Vier Elemente, eine Akademie und mittendrin Leilani und Amara. Zwei scheinbar normale Mädchen. Während Leilani die Tochter eines Buchladenbesitzers ist, lebt Amara in der Welt der Adligen und wurde von ihren Eltern im junge...
Hey. Sorry, dass das Kapitel, das eigentlich am Mittwoch kommen sollte erst jetzt kommt. Ich habe mir einfach gedacht, dass ich heute deshalb zwei Kapitel hochlade. Außerdem hatte ich noch ein paar Probleme an die Datei zu kommen. Wie auch immer. Viel Spaß.
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Och ne. „Geschichte der Magie". Und das ganze zwei Stunden. Ich mein, für was braucht man das denn bitte? Zudem kennen Kian und ich schon das Meiste für dieses Jahr, da wir letztes Jahr schon zu Hause unterrichtet wurden, so wie es jetzt meine reizende Verlobte wurde. Ja, ja. Amara würde das erste Jahr zu Hause unterrichtet werden und würde erst im nächsten Jahr zur Akademie kommen. Was das bringen sollte wussten wir nicht so wirklich. Wahrscheinlich wollten unsere Eltern, dass man ab dem ersten Jahr in der Akademie super war. Wie auch immer. Als wir ins Klassenzimmer kamen, bot sich uns eine, meiner Meinung nach, ziemlich lustige Darbietung. Serafina, die Tochter des Markgrafen von Helass, und ihre beste Freundin Jasmin, Tochter des Grafen von Sayori, ärgerten eine kleine Wassermagierin, in dem sie ihr allem Anschein nach, ihren Zeichenblock weggenommen hatten. Als ich mir die kleine Wassermagierin mit den schwarzen Haaren jedoch genauer ansah, bemerkte ich, dass sie das Mädchen war, das es gewagt hatte mich bei der Einschulung anzurempeln, woraufhin sie auf dem Boden gelandet war und mein viel zu netter Bruder ihr aufgeholfen hatte. Manchmal verstand ich Kian einfach nicht. Uns wurde von Kindesbeinen an immer und immer wieder gesagt, dass wir uns bloß nie nett gegenüber anderen Leuten geben sollten, die unter unserem Stand waren beziehungsweise sollten wir mit niemandem Kontakte pflegen, der nicht adlig war. Ich hatte mich bisher immer daran gehalten und bekam somit den Ruf eines arroganten, verzogenen Prinzen, der mit dem goldenem Löffel im Mund geboren wurde und irgendwann der nächste Pfalzgraf von Thyen sein würde. Und vor kurzem kam dann noch hinzu, dass ich irgendwann Prinzessin Amara zu meiner Gemahlin machen würde, was ja auch stimmte und ich musste zugeben, dass ich froh war, dass meine Eltern Amara ausgesucht hatten und nicht irgendeine Prinzessin, die ich kaum kannte. Wie auch immer. Zurück zum Geschehen.
Jasmin meinte gerade, Serafina solle der Wassermagierin ihren Block zurückgeben als Kian auf die beiden lachenden Mädchen loslief und Serafina den Block abnahm bevor er sich an die beiden wandte. „Warum habt ihr das getan?", fragte er sie ruhig, doch, wenn man Kian kannte, wusste man, dass man jetzt nur eine falsche Sache sagen musste, um Kian wütend zu machen, denn wenn es eine Sache gab, die Kian mehr als nur verabscheute, war es Ungerechtigkeit und Mobbing. Um das zu verhindern ging ich auf ihn zu und legte ihm meine Hand auf die Schulter. „Weil es Spaß macht", antwortete da gerade Jasmin. Na toll. Falsche Antwort. Kian knallte dem Mädchen, das im Übrigen lila Augen hatte, die mich kurz musterten, den Block auf den Tisch, woraufhin es zusammenzuckte. „Weil es Spaß macht?", sagte er und bemühte sich ruhig zu bleiben. Zu unser aller Glück, kamen in diesem Moment die anderen Schüler in die Klasse und ich zog Kian unauffällig mit mir zu einem Tisch. Davor sah ich die beiden Mädchen jedoch warnend an, woraufhin diese merklich schluckten. Gut so. Manchmal waren diese roten Augen echt ein Segen. Vor allem, wenn du Leute einschüchtern wolltest. Jedenfalls kam kurze Zeit später die Lehrerin ins Zimmer und stellte sich vor: „Guten Morgen, Klasse. Mein Name ist Misses Dashwood und nur, damit ihr es wisst, ich dulde in meinem Unterricht keine Störungen" Na wenn das nicht eine super Vorstellung war. Misses Dashwood hatte graue Haare, die sie mit einer Haarspange an ihren Hinterkopf hochgesteckt hatte. Außerdem hatte sie blaue Augen, die man durch eine filigrane Brille mit dickem schwarzem Gestell sehen konnte. Und somit begann unser erster Schultag an der Akademie. Nach „Geschichte der Magie" hatten wir „Etikette", was für uns Adlige ziemlich langweilig war, wobei ich sagen musste, dass mich sowohl manche Bürgerliche als auch manche Adlige überrascht hatten. Die Bürgerlichen, weil sie es relativ gut gemacht hatten und die Adligen, weil ich mich fragte, ob sie wirklich adlig waren oder, ob sie sich einfach nur einen Titel gegeben hatten, denn ein paar waren wirklich grauenvoll.
Ich hingegen hatte natürlich alles perfekt gemacht. Was konnte man von mir auch anderes erwarten. Ich war einfach toll. Wie dem auch sei. In Etikette unterrichtete uns Lady Pátriga, wobei ich während der Stunde öfter Angst hatte, dass sie gleich entweder umkippte oder einen Nervenzusammenbruch erlitt, da sich einige anstellten wie die ersten Menschen. Sie trug ihre grau-braunen Haare in einem Dutt und sah für ihr Alter wirklich sehr gut aus. Das durfte Amara nicht hören, denn ich wusste, dass sie sich zu 100% über mich lustig machen würde. Obwohl ich zugeben musste, dass sie eine der Wenigen war, die das durfte. Und wer es sonst noch durfte, konnte ich an einer Hand abzählen. Zurück zu Lady Pátriga. Sie hatte dunkelbraune Augen und war eine sehr stolze Persönlichkeit, die nicht zu streng war, aber niemanden schlampen ließ. Und da jeder Lehrer eine Brosche oder einen einfachen Anstecker trug, der das jeweilige Elementsymbol zeigte, wussten wir, dass Lady Pátriga eine Erdmagierin war. Misses Dashwood war im Übrigen eine Luftmagierin.
Nach „Etikette" hatten wir eine kurze Pause, die Kian und ich mit einigen unserer Freunde verbrachten. Zum Glück hatte sich Kian wieder gefangen und sich beruhigt. Auch, wenn ich mir sicher war, dass ich aufpassen musste, dass er dieser kleinen Wassermagierin nicht zu nahekam, denn wenn Kian jemanden ins Herz geschlossen hatte, setzte, wie auch bei mir, der Beschützerinstinkt ein und das musste ich verhindern. Nach der Pause hatten wir „Zaubertränke" bei Mister van Rooyen, einem Erdmagier. Er hatte eine aufrechte Haltung und rot-graue Haare. Zudem hatte er graue Augen und war etwas älter, so wie wahrscheinlich die meisten Lehrer hier. Er war ein strenger aber äußerst guter Lehrer, jedoch verlangte er sehr viel von uns Schüler, was für mich aber natürlich kein Problem war. Und da wir alle Fächer immer als Doppelstunde hatten und der Unterricht wegen dem Frühstück erst um neun Uhr begann, hatten wir nach „Zaubertränke" 15 Uhr und gingen in den Essensaal. Dort setzten wir uns zusammen an eine der großen Tafeln und aßen. Eine Sache, die mir auffiel war, dass die schwarzhaarige Wassermagierin ziemlich alleine an einem Ende einer Tafel saß.
Aber mir sollte es egal sein. Immerhin war sie eine Bürgerliche und dazu noch eine Wassermagierin. Nach der Mittagspause hatten wir noch zwei Stunden „Kampf mit Magie", wo man je nach Element einen anderen Lehrer hatte. Ich zum Beispiel wurde von Sir Gaday unterrichtet, der logischerweise ein Feuermagier war, sonst könnte er uns ja nichts über unsere Magie beibringen. Jedenfalls, war er von Anfang an von mir begeistert, was ich ihm nicht verübeln konnte. Er hatte einen Bart und dunkelbraune Haare. Außerdem hatte er graue Augen, die äußerst klug wirkten. Nach diesem Unterricht war es bereits 18 Uhr und Kian und ich gingen mit unseren Freunden in unser Zimmer. Wir redeten eine Weile und gingen anschließend zum Abendessen zurück in den Essenssaal. Dort setzten wir uns wieder an den gleichen Platz wie zuvor am Mittag. Auf einmal spürte ich einen schmalen Finger der mich von hinten antippte, woraufhin ich mich umdrehte und in zwei lilane Augen sah.
