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 Auf dem Weg in unser Zimmer unterhielten Kian und ich uns über die bevorstehenden Ferien und ich war ihm dankbar, dass er mich nicht darauf ansprach, dass ich Leilani verteidigt hatte

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Auf dem Weg in unser Zimmer unterhielten Kian und ich uns über die bevorstehenden Ferien und ich war ihm dankbar, dass er mich nicht darauf ansprach, dass ich Leilani verteidigt hatte. Aber manchmal war Amara was das anging einfach zu übermütig und ich wusste, dass sie Leilani erst in Ruhe gelassen hätte, wenn sie ihr alles haarklein darüber erzählt hätte. Aber jetzt erst einmal das Wichtigste: die Ferien. Wir wussten, dass unsere Eltern, zumindest mal mich, dazu verdonnern würden alles Mögliche mit meiner Verlobten zu unternehmen, damit es keine Gerüchte oder so gab. Wenn ich ehrlich war hatte ich keine Ahnung, was es für Gerüchte geben sollte. Dass die Verlobung aufgelöst wurde? Ich hatte keinen blassen Schimmer, aber ich hatte nichts dagegen einzuwenden Zeit mit Mari zu verbringen, zumal es ab jetzt nur noch lustiger werden konnte, da sie ja jetzt auch mit Feuer umgehen konnte. Das würde ein Spaß werden. Außerdem würden meine Eltern mich dazu zwingen, mich mit den Geschäften meines Vaters vertraut zu machen, da ich immerhin der nächste Pfalzgraf von Thyen sein würde. Bisher hatten mich diese Stunden mit den Gelehrten meines Vaters nie wirklich interessiert und das taten sie immer noch nicht, also würden das die langweiligsten Nachmittage des Sommers werden, während mein Bruder sich im Garten vergnügen dürfte. Na ja. Egal. In unserem Zimmer angekommen, fingen wir an, unsere Koffer zu packen, was länger dauerte, da wir uns die ganze Zeit darüber einig werden mussten, wem welches Hemd gehörte, da wir die gleiche Größe hatten und das meiste doppelt besaßen. Als wir uns dann einfach dazu entschieden die Sachen irgendwie in die Koffer zu packen, weil sowieso alles in der Wäsche bei uns zuhause landen würde und wir ja im selben Anwesen lebten, ging es dann doch recht schnell.

 Ich hatte gerade den letzten Koffer geschlossen, als es an der Tür klopfte und kurze Zeit später Amaras hellblonder Haarschopf ins Zimmer schaute. „Hi, Jungs. Seid ihr fertig? Wir sollen die Koffer unten vor die Tür stellen und dann zum Mittagessen", informierte sie uns. „Ja, wir sind soweit fertig, oder Bruderherz?", fragte ich meinen Bruder. „Jap", war seine simple Antwort und ich musste grinsen. Bei uns zuhause wären wir für solche einfältigen Antworten gescholten worden, aber wir waren ja zum Glück nicht zuhause. Zusammen mit Amara und Leilani, die Amara mal wieder im Schlepptau gehabt hatte, gingen wir unsere Koffer nach unten bringen und anschließend zum Mittagessen, wobei wir Jungs dabei alle Taschen getragen hatten, was meiner Meinung nach Amaras Plan gewesen war. Und wir als Gentleman konnten natürlich nicht zulassen, dass sich die holden Damen ihre Rücken kaputt machten, auch wenn es mich bei Leilani nicht wirklich interessiert hätte, aber mein Bruder war großmütig genug ihr ihre Koffer runter zu bringen, wobei ich mir nicht sicher war, ob ich nicht selbst lieber Leilanis Gepäck getragen hätte, als das meiner reizenden Verlobten, die gut ihren halben Kleiderschrank dabei haben könnte, wenn ich sie nicht besser gekannt hätte und wusste, dass diese „paar" Koffer lediglich ein Fünftel ihres Schrankes waren. Auf jeden Fall waren Kian und ich regelrecht über das Mittagessen hergefallen, da die Koffer nicht sonderlich leicht gewesen waren. Kurz nach dem Mittagessen kamen auch schon nach und nach die Kutschen, um die adligen Schüler der Akademie abzuholen. Das hieß auch, dass es immer weniger Koffer unter in der Empfangshalle gab, je öfter einer der Butler oder Diener in diese kamen, um nach seinem jungem Herrn oder seiner jungen Herrin zu suchen. Auch die anderen Jahrgänge waren da, weshalb ich umso dankbarer war, als immer weniger Schüler und Koffer in der Empfangshalle warteten, die mir doch tatsächlich etwas zu klein für all die Schüler vorgekommen war, obwohl sie eigentlich riesig war. Nachdem wir gut eine halbe Stunde gewartet hatten, kam Leilanis Schwester in die Empfangshalle um ihre Schwester abzuholen, die freudestrahlend auf sie zulief und uns nur noch kurz zuwinkte, bevor sie aus der Tür treten wollte. Allerdings lief sie dabei in einen unserer Diener namens Hektor, der sie jedoch geschickt festhielt, sodass sie nicht auf dem Boden landete, wie es am Anfang des Schuljahres der Fall gewesen war. So wie ich ihn kannte, erkundigte er sich schnell, ob es ihr gut ginge und wand sich dann von ihr ab und uns zu. 

Elemental Academy ~ Der AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt