Fichead's a còig

928 46 0
                                    

Point of View
Jack

Der nächste Tag brach an und somit der letzte der Klassenfahrt. Ich war sehr früh wach, wobei das auch nicht ganz stimmte, denn ich hatte die ganze Nacht kein Auge zu bekommen. Die ganze Nacht kreisten meine Gedanken um Jamie. Das Bild von ihm, wie er die Gitarre am Lagerfeuer spielte und wie wunderschön er dabei aussah, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Genauso wenig wie das Bild von ihm, in dem er nur Badeshorts trug. Ich hatte mich wirklich in den Rotschopf verknallt und ich wusste nicht, ob ich es gut oder schlecht fand. 

Aus diesem Grund war ich schon zwei Stunden bevor wir eigentlich geweckt werden sollten wach. Weil ich die ganze Nacht an Jamie dachte und grübelte. Da ich nicht vor Langeweile umkippen wollte, hatte ich damit begonnen meinen Koffer zu packen, doch dies war schneller erledigt als gedacht. Ich setzte mich wieder auf mein Bett und legte mein Gesicht in meine Hände. Als ich wieder aufsah, fiel mein Blick unweigerlich auf Jamie. Es war die gleiche Situation wie in der ersten Nacht hier. Ich starrte ihn an und bewunderte seine Schönheit.

Mir war jedoch klar, dass das mit uns nie etwas werden würde. Jamie war zwar schwul, doch ich bezweifelte dass er sich in mich verlieben würde. Deprimiert stand ich auf, dazu entschlossen die Koffer der anderen ebenfalls schon mal zu packen. Viel Arbeit war es am Ende jedoch nicht, weshalb ich eine Stunde später wieder gelangweilt auf dem Bett saß und alle Koffer gepackt waren. Ich legte mich hin und begann doch noch mal einen erneuten Versuch ein zu schlafen. Dieses mal gelang es mir sogar, in einen leichten bis mittelschweren Schlaf zu fallen.

Und dieser hielt länger an als ich erwartet hatte. Geweckt wurde ich durch ein Rütteln an meiner Schulter, nachdem mir jemand sanft eine Haarsträhne aus der Stirn strich. Ich schlug meine Augen auf und sah in Jamies sanft lächelndes Gesicht. Dieses sanfte Lächeln… fast als würde ich ihm wirklich viel bedeuten. Wirklich viel. Doch das musste ich mir einbilden, er empfand mit Sicherheit nichts für mich. "Gute Morgen Schlafmütze.", sagte er und grinste mich an. "Morgen.", grummelte ich mit einem leichten Lächeln. So kleine Worte konnte Jamie einem von den Lippen lesen, was bei Morgenmuffeln wie ich manchmal einer war, ziemlich praktisch war. 

Ich setzte mich auf und sah den Teller mit Essen in Jamies Hand. Verwirrt zog ich eine Augenbraue in die Höhe, als der Rotschopf mir den Teller in die Hand drückte. "Ich hab gestern Nacht mitgekriegt, dass du sehr spät noch wach warst. Auch dass du in der Nacht unsere Koffer gepackt hast, deshalb habe ich mit den Lehrern gesprochen und dich schlafen lassen. Das Frühstück hast du verschlafen, weswegen ich dir was mitgebracht habe. In einer halben Stunde fahren wir los, deshalb hab ich dich jetzt geweckt." Dankend lächelte ich ihn an und begann zu essen, bis mir auffiel dass wir alleine waren. "Wo sind denn Graham und Jenny?" Jamie zuckte nur mit den Schultern. "Als wir vom Frühstück zurück sind waren sie irgendwann einfach-", er stoppte mitten im Satz als hätte er gerade etwas realisiert und biss sich unbehaglich auf die Lippe. In diesem Moment realisierte auch ich, was er dachte und presste meine Lippen zusammen.

Während ich weiter aß, lag Jamie neben mir auf meinem Bett und hielt die Augen geschlossen. Dies gab mir eine gute Gelegenheit ihn zu betrachten. Sein Anblick ließ mein Herz einen Takt schneller schlagen. Es fiel mir schwer meinen Blick von ihm abzuwenden, doch hätte ich es nicht, wäre ich mit meinem Essen nie fertig geworden. Ich stand auf und stellte den Teller auf den Tisch, als ich mich umdrehte saß Jamie wieder aufrecht im Bett. "Bringst du den vielleicht weg? Dann kann ich schon mal das Bett abziehen.", sagte ich fragend, was er mit einem Lächeln auf den Lippen abnickte.

Er verließ das Zimmer und ich machte mich daran das Bett ab zu ziehen. Ordentlich faltete ich das Bettlaken, den Kissen- und den Deckenbezug zusammen und stopfte sie noch irgendwie in den Koffer. Warum war beim Packen am Anfang der Klassenfahrt eigentlich alles einfacher als beim Packen am Ende der Klassenfahrt? Gerade als ich es schaffte den Reißverschluss meines Koffer zu zu ziehen, ging die Tür zum Flur auf und Jamie trat gefolgt von Jenny und Graham ein. 

𝕋𝕒𝕝𝕜𝕚𝕟𝕘 𝕀𝕟 𝕃𝕠𝕧𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt