Ich liege im Bett. Seit Stunden fließen die Tränen wie ein Wasserfall. Ich hab mir eine der Wasserflasche genommen und mit einem BH aus der Kommode versucht mein Gesicht zu waschen und trotzdem fühle ich mich noch schmutzig, als Brad auftaucht. "Guten Morgen, Püppchen. Gut geschlafen?", fragt er mit ruhiger Stimme. Ich hatte mich an das Püppchen gewöhnt, aber nach Vivians Besuch gestern Nacht, reicht der Begriff schon aus, um erneut in panisches Schluchzen zu verfallen. "Was ist los, hast du Schmerzen?", fragt Brad besorgt und will mir über die Schulter streicheln, doch ich zucke erschrocken zusammen und so stoppt er. Kein Wort bringe ich raus, so dass ich ihn nur voller Verzweiflung ansehen kann. Langsam runzelt er die Stirn. "Du musst doch einen Grund haben, dich so zu fühlen", merkt er an und betrachtet mich eindringlich. Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und mein Schluchzen wird immer stärker. "Jetzt reiß dich zusammen und sag mir was passiert ist!", wird er langsam ungeduldig. Noch immer kann ich ihn nicht ansehen und so nuschel ich nur leise Vivians Namen in meine Hände. Kurz ist Stille und dann steht er wortlos auf und verlässt den Raum. Kurz schaue ich ihm hinterher und frage mich was er macht. Doch eigentlich ist es mir auch egal. Ich wollte mich einfach nur verkriechen und alleine sein. Doch wenige Minuten später springt die Tür wieder auf und Tom steht im Raum und sieht mich verwirrt an. "Brad meinte ich soll nach dir sehen. Was ist denn passiert?", fragt er aufgeregt, bleibt jedoch an der Tür stehen. "Vivian ist passiert", schluchze ich und versuche mit der Bettdecke meine Tränen zu trocknen. Tom fischt ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und hält es mir hin. "Das reicht mir schon. Konnte sie ihre Lust mal wieder nicht zügeln?", grinst er mich amüsiert an. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu. "Findest du das lustig, ja?", zische ich ihn an. Lässig zuckt er mit den Schultern und setzt sich nun doch zu mir ans Bett. "Weißt du, eigentlich ist sie ganz cool. Aber sie muss nunmal zwischendurch ihre Grenzen austesten. Es passt ihr nicht, dass sie sich Brad unterordnen muss und das hast du jetzt abbekommen", versucht er mich zu besänftigen. "Aber ich bin doch kein Objekt, an dem jeder seine Emotionen ablassen kann", schimpfe ich wutentbrannt und in dem Moment, in dem ich Toms Gesicht sehe, fallen mir Sams Worte wieder ein und ich erkenne, dass ich gerade einen großen Fehler gemacht habe. Seine Mine wird Finster. "Du solltest nicht vergessen, dass wir dich aus dem Grund geholt haben. Für Brads Emotionen. Mag sein, dass du dich langsam machst, aber das heißt noch lange nicht, dass du dich trauen solltest, über Andere zu Urteilen", raunt er bedrohlich. Offensichtlich habe ich damit genau seine Schwachstelle gefunden und könnte mich ohrfeigen für meine Dummheit. "Tut mir leid", flüstere ich kleinlaut. Tom steht auf und völlig unvorhersehbar schlägt er mit seiner Faust ein Loch in die Kommode. Ich schreie erschrocken auf. "Seid ihr jetzt eigentlich alle bekloppt geworden?!", ruft Brad, der gerade in diesem Moment in der Tür auftaucht. "Wir sind in einer scheiß Situation, aber das ist noch lange kein Grund, dass ihr hier alle die Nerven verlieren. RAUS!", befiehlt er Tom, der fluchend das Zimmer verlässt. Die Macht die von Brad ausgeht, reißt mir förmlich den Boden unter den Füßen weg. Mit aufgerissenen Augen starre ich ihn an. "Ich... Ich wollte doch nicht...", stammel ich vor mich hin und versuche mich zu rechtfertigen. Brad hebt nur die Hand und das reicht, um mich zum Schweigen zu bringen. "Vivian wird sowas nie wieder tun, ohne dass ich dabei bin", brummt er nach einiger Zeit. Wut kommt in mir auf. Sie soll mich einfach generell nie wieder anfassen. Aber ich schlucke es runter und nicke nur. Jetzt scheint kein guter Zeitpunkt zu sein, weiter darüber zu diskutieren. "Steh auf", befiehlt er mit kaltem Unterton. Langsam erhebe ich mich und sehe ihn fragend an, doch er greift nur meine Hand und zieht mich mit sich. Er geht nicht in die Richtung der Treppe, stattdessen betreten wir einen der gesicherten Räume. Kurz sehe ich mich um. Es sieht aus wie ein kleines Wohnzimmer. Er zieht mich weiter zu einer Wendeltreppe, an dem anderen Ende des Zimmers. Oben angekommen, bleibt mein Herz kurz stehen. Es ist eine überdachte Dachterrasse. An den Seiten sind Gitterstäbe, aber das interessiert mich nicht. Ich bin draußen. Frische Luft. Es fühlt sich an, als wäre es Jahre her, dass ich zuletzt einen Windzug auf der Haut gespürt habe. Ich bleibe wie angewurzelt stehen und schließe die Augen. Der Moment ist unbeschreiblich. "Gefällt es dir?", fragt Brad sichtlich amüsiert. Ich öffne die Augen und strahle ihn an. "Es ist traumhaft", entgegne ich. Er kommt auf mich zu und gibt mir einen saften Kuss. Aber ich wollte mehr. Der Moment soll perfekt sein. Ich will die letzten Tage einfach nur vergessen. Und so ziehe ich ihn an mich ran und küsse ihn erneut. Diesmal fester. Leidenschaftlicher. Seine Hände gleiten zu meiner Hüfte und ruckartig drückt er mich gegen die Wand. Seine Hände greifen nach meinen Beinen und er hebt mich hoch. Schnell schlinge ich sie um ihn und drücke mich noch fester gegen seine Brust. Schnell trägt er mich zu einer Strandmuschel und lässt mich grob auf sie fallen. Begierde ist in seinem Blick zu erkennen und das sorgt dafür, dass ich endgültig die Kontrolle über mich verliere. Langsam öffnet er seine Hose und zieht meine Beine auf seine Schultern. Im nächsten Moment dringt er auch schon in mich ein und ich keuche laut auf. "Du fühlst dich unglaublich an", raunt er mir zu und in meinem Gesicht macht sich ein Lächeln breit. Seine Bewegungen blieben langsam, aber seine Stöße sind hart. Fest kralle ich mich in seinem Rücken fest und schaue ihm dabei zu wie er meine wippenden Brüste beobachtet. Ungeduldig vor Erregung helfe ich nach und versuche mein Becken schneller zu bewegen, was sich als schwierig herausstellt, da meine Beine noch auf seinen Schultern verharren. Außer Puste drückt er ein Lachen hervor. "Elli... Ich hab die Kontrolle, nicht du. Muss ich dir das schon wieder beweisen?", brummt er genüsslich und ohne mir die Chance zu geben, etwas zu antworten, wird seine Bewegung schneller und seine Hand legt sich um meinen Hals. Panisch sehe ich ihn an, als er zudrückt und ich merke, wie mir die Luft ausgeht. "Konzentriere dich auf das Gefühl und vertrau mir", stöhnt er auf. Meine Angst scheint ihn anzumachen, aber es ist mir egal. Ich versuche mich auf das Gefühl zu konzentrieren, das er mir gibt. Die Reibung durch seinen immer schneller werdenden Penis. Der Druck an meinem G-Punkt. Mein immer enger werdender Beckenboden. Und sogar die Tatsache, dass ich ihm hilflos ausgeliefert bin, sorgt für ein angenehmes ziehen. Immer näher bringt er mich zum Orgasmus und langsam bemerke ich, wie meine Sicht immer mehr verschwimmt und sich schwarze Pünktchen bilden. Doch es macht mir keine Angst. Es ist wie im Rausch. Kurz löst er seinen Griff etwas und schnell japse ich nach Luft, bevor sich seine Hand wieder enger um meinen Hals schließt. Ich beginne zu verkrampfen und spüre, wie auch er beginnt zu zucken. Und so haben wir fast gleichzeitig einen Orgasmus, als mir schwarz vor Augen wird. Direkt löst sich sein Griff und er lässt seinen Oberkörper angestrengt auf meinen Fallen. Hustend versuche ich Luft zu bekommen und mit der Zeit, wird mein Blick wieder schärfer. Völlig angestrengt liegen wir beide eine Weile so da. Ich wäre gerade fast ohnmächtig geworden und trotzdem, war das der beste Orgasmus meines Lebens. Ich muss völlig bescheuert sein. "Du bist der Wahnsinn", murmelt er zwischen meine Brüste und ich denke mir: "Wahnsinn passt, ja". Vorsichtig fange ich an seinen Kopf zu kraulen. Ich bin unsicher, ob er es zulässt, aber nach einigen Sekunden gibt er ein zufriedenes Seufzen von sich. Lächelnd Blicke ich zur Seite und betrachte den Himmel. Ich sauge den Moment nur so auf. Es ist fast so, als würden wir ein normales Leben führen. Wären da nicht die Gitterstäbe.
"Was meintest du damit, als du sagtest ihr steckt in einer scheiß Situation?", frage ich leise, nachdem wir einige Minuten noch so da lagen. Er räuspert sich und richtet sich auf. "Naja ich hab dir ja von dem Stammkunden erzählt und die beiden Leichen hast du ja gesehen", murmelt er. "Ja und weiter?", hake ich weiter nach. Erschreckend, dass ich inzwischen nicht mal mehr das Problem erkennen kann, wenn es um Mord geht. "Naja die Mädels hatten sich mit anderen Schülern angefreundet und es beginnen Gerüchte zu kursieren. Wenn es sich rumspricht, dass unter unserer Aufsicht, zwei Mädchen gestorben sind, sind wir am Arsch", versucht er zu erklären. "Aber ihr konntet doch nichts dafür", verziehe ich schmollend die Lippen. Er lacht ironisch. "Wir hätten auf sie aufpassen müssen. Stell dir vor es wären weitere Mädchen dabei gewesen. Das hätte böse enden können", antwortet er und massiert angestrengt seine Stirn. Ich nicke und auf seinem Gesicht bildet sich ein Schmunzeln ab. "Vielleicht sollte ich dich auch mal eine Woche in der Unterricht schicken. Dann kommst du nicht mehr auf so blöde Ideen", witzelt er und deutet auf die Nähte. Erschrocken reiße ich die Augen auf und springe auf. "Das kannst du mir nicht antun!", rufe ich panisch. Sein warmes Lachen ertönt und die Vibration seiner Brust ist deutlich zu sehen. Er steht auf und umfasst meinen Kopf mit seinen Händen. "Elli, du gehörst mir. Du meinst doch nicht, dass ich all den Spaß jemand anderen überlasse", grinst er mich schief an. "Schön, dass du dich so amüsierst", entgegne ich schnippisch. Plötzlich greift er mich und trägt mich vor seiner Brust. Fragend sehe ich ihn an und er zuckt mit den Schultern. "Mir war gerade danach", erklärt er und trägt mich zurück in mein Zimmer.
DU LIEST GERADE
Der Sog der Schwärze
RandomTrigger Warnung ⚠ /18+ Die Geschichte enthält sexuelle und gewaltvolle Szenen. Außerdem Depressionen, Vergewaltigung und Misshandlung. Der Inhalt soll NICHT als gewaltverherrlichend aufgenommen werden. Die beschriebenen Handlungen haben nichts mit e...