"War das tatsächlich Eifersucht?", fragt er mich neckisch, während wir auf dem kleinen Sofa liegen und er mir in die Seite kneift. Sofort laufe ich knallrot an. "Ich weiß selbst nicht was es war", antworte ich patzig. "Oh Elli. Irgendwann wirst du dir eingestehen müssen, dass ich dich schon lange um meinen kleinen Finger gewickelt habe", flüstert er mir ins Ohr und verpasst mir einen festen Klaps auf den Po, so dass ich erschrocken zusammen zucke. Wenig später verlassen wir den Raum und Brad öffnet eine Tür neben dem Badezimmer. Langsam laufe ich an ihn vorbei und betrachte den Raum. Zu meiner Enttäuschung sind auch hier keine Fenster. Der Raum ist allerdings größer und auch das Bett ist 1,40. Das Licht der Deckenlampe ist schön warm und tatsächlich liegen auf dem Laminat zwei weiße Lammfelle, so dass der ganze Raum etwas gemütlicher aussieht. Langsam gehe ich zu der Kommode und schaue hinein. Unterwäsche, reizvolle Nachthemden, Strapse und tatsächlich ein paar Kuschelsocken. "Schau in die untere Schublade", murmelt Brad dicht hinter mir. Ich spüre wie er seine Hände auf meine Hüfte legt und nehme seinen warmen Atem in meinem Nacken wahr. Langsam beuge ich mich runter und öffne die Schublade. Schlafshirts. Bestimmt 10 Stück. Sofort wirbel ich freudig zu ihm rum und strahle ihn an. "Danke, wirklich!", qietsche ich hervor. "Freu dich nicht zu früh. Mehr gibt es nicht und für jedes Mal, bei dem du dich daneben benimmst, nehme ich ein Shirt und zerreiße es", brummt er. Ich beiße mir auf die Unterlippe und nicke schnell. "Ich benehme mich, versprochen", hebe ich unschuldig die Hände. Ich stocke, als ich neben dem Bett einen Käfig entdecke. "Was zur Hölle ist das?!", frage ich völlig entgeistert und deute auf das Gittergestell. "Dein Schlafplatz, falls du meinst, frech werden zu müssen", sagt er gelassen und lässt sich aufs Bett fallen. "Das ist ja wohl nicht dein Ernst... ", murmel ich, doch er zuckt nur mit den Schultern. Ich sehe mich weiter um. Das Sofa sieht bequem aus und das Highlight ist ein kleines Bücherregal. Rilke, Goethe und Brecht haben ihren Platz. Doch auch ein paar modernere Werke sind darunter. "Das ist einfach wunderschön", flüstere ich leise, während ich über die Bücher streichel. Als ich mich weiter umsehe, bemerke ich, dass zwei weitere Türen im Raum sind. Unsicher betrachte ich sie. "Die Linke führt ins Bad. Die Rechte ist eine Vorratskammer mit einem kleinen Kühlschrank. Außerdem findest du dort Putzsachen. Da kümmerst du dich ab jetzt alleine drum", erklärt Brad, als er meinen Blick sieht. "Ich liebe es", strahle ich ihn an. Er nickt. "Wie gesagt Püppchen, verbock es dir nicht", raunt er warnend.
Nachdem ich mich zuende umgesehen hatte, ist er gegangen, um nach Mila zu sehen. Ich hasse den Gedanken, dass er bei ihr ist und bevor meine Eifersucht, die wohlbemerkt gar nicht da sein dürfte, mich von Innen verfrisst, schnappe ich mir ein Buch und lasse mir ein Bad ein. Es ist ein berauschende Gefühl zu wissen, dass niemand vor der Tür steht und wartet. Ich kann mir so viel Zeit lassen wie ich möchte und das bringt mir ein Gefühl der Normalität. Noch nie habe ich ein Bad so genossen. Doch als würde das Schicksal mir nicht einen kleinen Moment der Ruhe gönnen, klopft es an der Tür. Ich runzel die Stirn. Niemand von den mir bekannten Gesichtern hätte soviel Respekt vor mir und würde klopfen. Mila. Sie muss es sein. Kurz verteile ich den Schaum über den wichtigsten Stellen und räuspere mich. "Herein", bringe ich mit brüchiger Stimme hervor. Doch in der Tür steht nicht Mila. Mir stockt der Atem. "Darf ich kurz stören?", erklingt die Stimme. Ungläubig starre ich sie an. Es dauert eine ganze Weile bis ich endlich aus meiner Trance erwache und nur den Kopf nicke. "Ich möchte mich entschuldigen", flüstert Vivian etwas verlegen. Träume ich? "Wofür?", frage ich verwirrt. "Ja naja...für die Geschichte da letztens. Was Enrique und ich da gemacht haben, war scheiße", nuschelt sie genervt. Ich schlucke. Das war mehr als nur 'scheiße'. Kurz überlege ich, wie ich mich jetzt verhalten soll, aber die Entschuldigung einfach so anzunehmen, bringe ich nicht übers Herz. Nicht mal wenn ich wollen würde. "Hat Brad, dir befohlen, dich zu entschuldigen?", frage ich kalt. Sie verdreht die Augen. "Freiwillig mache ich das bestimmt nicht", zickt sie mich an und ich spüre förmlich, wie ihr Hass mich, wie eine Welle, überflutet. "Was hab ich dir eigentlich getan?", frage ich mit überraschend starker Stimme. "Müssen wir dieses Gespräch jetzt wirklich führen?", fragt sie, doch mein Blick bleibt fest auf sie gerichtet und so setzt sie sich seufzend auf den Rand der Badewanne. "Ich hab so oft versucht, eine passende Frau für Brad zu finden und Eine war perfekter als die Andere. Aber er wollte sie alle nicht. Dann kommt Sam und bringt dich mit. Sie hat überhaupt keine Ahnung, was eine gute Sklavin ausmacht. Ich hingegen schon. Ich wollte einfach nur endlich seinen Respekt haben. Du bist nichts besonderes und es geht mir furchtbar auf den Sack, dass Sam offenbar trotzdem ins Schwarze getroffen hat", erklärt sie ruhig. Kurz überlege ich und schüttel dann den Kopf. "Hat sie nicht. Er ist so oft genervt von mir. Das wäre mit einer Anderen vermutlich nicht passiert", murmel ich schüchtern. Vivian springt auf und schlägt die Hände über den Kopf zusammen. "GENAU DAS MEINE ICH. Wie kann man so hohl sein? Mäuschen, wenn er dich nicht mögen würde, hätte er dich schon lange gebrochen. Er hätte dich weggeworfen, wie einen nassen Lappen. Mach doch mal die Augen auf!", brüllt sie schon fast. Ich verstumme. Sie hatte recht. Warum sollte er versuchen, mir das hier angenehmer zu gestalten, wenn nicht auch ich, eine gewisse Macht über ihn hätte. Kurz bevor Vivian an der Tür ankommt, murmel ich noch ein kurzes "Danke" und hätte sie nicht kurz gezuckt, wäre ich mir sicher gewesen, dass sie es nicht mehr gehört hat.
Sie hatte mir etwas wichtiges klargemacht. Ich habe eine Waffe. Auch er ist verletzlich. Auch er hat Schwachstellen. Und eine davon scheine ich zu sein.
Zurück in meinem neuen Zimmer, schlüpfe ich in ein weißes Negligee und schminke mich ein wenig. Ich erinnere mich zurück an meinen Versuch, mich wie eine Schlampe zu verhalten. Sofort läuft mir wieder ein Schauer über die Schultern. Diesmal bin ich schlauer.Es dauerte nicht lange, und Brad betritt den Raum. Kurz mustert er mich. "Hat es einen Grund, dass du dich so aufgehübscht hast?", fragt er grinsend. Ich lächel ihn an und ziehe eine Handschelle hervor, die ich aus dem Schminktisch gefischt habe. "Ich denke es ist angebracht mich zu bedanken. Der ganze Luxus ist ja offenbar nicht selbstverständlich", flüstere ich. Er zieht eine Augenbraue hoch. "Und wie genau hat Madame sich das vorgestellt?", fragt er neckisch. Ich lache und werfe ihm die Handschellen zu. "Gar nicht. Aber vielleicht kannst du meiner Fantasie ja ein wenig auf die Sprünge helfen", entgegne ich provozierend. Mit einem großen Schritt ist er bei mir angekommen, wirft mich aufs Bett und befestigt meine Hände mit den Handschellen am Bett. Er steht auf und holt einen kleinen Vibrator aus dem Schminktisch. Er stellt ihn ein und wandert damit langsam von meinen Brüsten zu meinem Bauch. Sofort ziehe ich ihn ein und beginne mich zu winden, als er meine Innenschenkel erreicht. Immer wieder führt er ihn hoch und runter, bis er dann endlich über meine Schamlippen gleitet. Ein leises Stöhnen entgleitet mir und dann berührt er endlich meinen Kitzler. "Du siehst umwerfend aus", raunt er mir zu und die Worte klingen so zärtlich, dass ich mich ihm noch mehr hingebe. Immer wieder variiert er den Druck. "Aber trotzdem hast du leider gelogen", flüstert er mir ganz dicht ins Ohr, während er plötzlich den Vibrator in mich schiebt und meine Erregung somit noch mehr auf meinen Kitzler verteilt. "Was?!", stöhne ich verwirrt aus. Die Bewegung wird gröber. "Auch im Badezimmer sind Kameras. Ich hab das Gespräch von dir und Vivian genüsslich mitverfolgt", erklärt er, doch mein Kopf ist wie leergefegt. Ich bin absolut nicht mehr in der Lage klar zu denken und die Erregung, gemischt mit der Verwirrung und der Wahrnehmung der düsteren Stimmung, überfordern mich. Wieder entgleitet mir ein Stöhnen. "Du versuchst mich zu manipulieren und das wird das letzte Mal sein", murmelt er und diesmal ist die Drohung in seiner Stimme deutlich zu hören. Mein Körper beginnt zu zucken und kurz bevor ich komme, zieht er den Vibrator weg und steht auf. "Du wolltest die Handschellen, da hast du sie. Aber mich bist du erstmal los", ist das Letzte was er sagt, bevor er mich angekettet zurück lässt.
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Der Sog der Schwärze
RandomTrigger Warnung ⚠ /18+ Die Geschichte enthält sexuelle und gewaltvolle Szenen. Außerdem Depressionen, Vergewaltigung und Misshandlung. Der Inhalt soll NICHT als gewaltverherrlichend aufgenommen werden. Die beschriebenen Handlungen haben nichts mit e...