Lass uns Tanzen gehen

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Die nächsten Wochen kam ich wieder auf die Beine. Ich wurde zwar nicht gerade eingesperrt doch verlor viele meiner Privilegien.
Ich war nun wieder Soldatin unter Capitan America, doch ich musste mich an strengere Regeln halten als zuvor.
Peggy hatte ich seit dem Vorfall erst einmal wieder gesehen genau wie Howard. Sie hatten mir von der anderen Seite eines Platzes zugenickt, mehr jedoch nicht.
Bucky und Steve hingegen sah ich den ganzen Tag.
Meine Kräfte waren schwächer geworden.
Ich konnte kaum noch selbst schweben oder Bucky davonfliegen lassen, bei Cap scheiterte ich. Beinahe. Ihn konnte mir das ganze nicht erklären.
Generell war ich jedoch geschwächt. Fast jede Nacht, rissen mich Albträume von all den Tiden aus dem Schlaf. Meine Schwester und mein Bruder die starben, dr Erkine, und all die anderen.
Ich versuchte mir Dan immer einzureden, dass meine Geschwister noch garnicht geboren waren, nicht einmal unsere Eltern.
Gegen die Angst die Welt zerstört zu haben half jedoch fast nichts. Hätte ich an einen Gott geglaubt ich schwöre ich hätte ihn darum angefleht das der waghalsige Versuch der Avengers eine ganze Stadt zu zerstören um den Planeten zu retten gelungen war.
Eines Nachts war es besonders schlimm. Ich sah wie meine Schwester am Boden lag, Pietro blutend neben ihr. Sie waren eingehüllt von einer gelblich orangenen Macht, meiner Macht.
„Ronja?!" krächzte Wanda bevor sie hochgerissen wurden.
Ich schrie als sie durch die Zeit reißen mit mir. Ich wollte stoppen doch ich konnte nicht.
Wimmernd landete ich vor Bucky. Es war ein alter Bucky, aus seiner Haut schälten sich Maden. Neben ihm lachten Vater und Sohn Stark und schossen mit allen möglichen Waffen um sich.
Es riss mich kreischend aus dem Schlaf
Meine Wangen waren nass. Hecktisch sprang ich auf. Hecktisch zog ich mir eine Jacke und Schuhe über und rannte los.
Zum ersten Mal genoss ich das ich zum schlafen die Kleider anbehalten musste. Es war wie eine lange Unterhose, und ein lockeres T-Shirt, über das man den Rest der Kleidung ziehen müsste.
Ich rannte und rannte bis mich etwas packte und zurück zog.
Ich wollte meine kräfte anwenden um frei zu kommen doch es ging nicht.
Ich konnte nicht schreien sondern wimmerte nur leise. Doch es war kein feindlicher Soldat, realisierte ich als ich genauer hin sah. Es war Bucky.
„Hey...." flüsterte er besorgt.
Ich starrte nur in sein Gesicht. Vorsichtig legte ich eine Hand darauf. Die Haut hat warm und weich, kein Zeichen von Alter oder Tod.
„Ich.....ich habe geträumt.....du bis....so schön!" all das hauchte ich unter Tränen während der größere mich beruhigend an sich zog.
„Alles wird gut! Viele Männer haben hier Albträume, das geht vorbei....ich bin ja da!" er umarmte mich und ich konnte mich an seiner Brust ausruhen.
Ich weiß nicht wie lange wir dort so standen, aber es fühlte sich gut an.
Nach einer Weile gingen wir, Seite an Seite zurück.
„Es ruf mir leid!" meinte er, das lange Schweigen brechend.
„Was?" fragte ich mit heiserer Stimme.
„Das ich....als du und Howard aus wart, das ich euch geatmet habe...." er sah mir nun nichtmehr in die Augen. Sein blauer Blick war zu Boden gesunken.
Ich hatte dieses Thema versucht zu verdrängen. Mit weder Howard, Peggy noch Bucky war es zum Thema gekommen.
„oh...schon in Ordnung, es hätte sowieso nie funktioniert." ich hielt inne. Er konnte es nicht wissen also führe ich hinzu: „hier im Krieg meine ich! Es ist zu riskant!"
Er nickt. in diesem Moment würde ich gern in seinen Kopf eindringen. Das ist meine Ware macht, das weiß ich. Sie ist schwieriger zu beherrschen als das andere aber ich bin mir sicher das sie wie ein Meer aus Lava unter der Oberfläche brodelt.
„Wenn der Krieg vorbei ist...." unterbricht Bucky meine Gedanken.
„Ja?" frage ich unsicher und noch halb in Gedanken zurück.
„Wenn der Krieg aus ist, wirst wieder mit ihm ausgehen? Oder....ich würde gerne...." Ich bin verwirrt und bleibe stehen. Meine Hand am Ärmel seines Oberarms bringt ihn dazu ebenfalls zu stoppen und nun steht er vor mir.
Dieser gutaussehende junge Man der doch eigentlich fast 100 Jahre älter sein sollte als ich.
„Lass und Tanzen gehen!"
Er lächelt erleichtert.
Ich wollte schon immer auf eine Party der 40 gehen. Die Kleider die Musik all das erleben. Doch weiß ich das Bucky dieses Jahr allein nicht überleben wird.
„Ich freu mich!" meint er nun und lächelt. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir vor meinem Zelt angekommen sind.
„Gute Nacht!" verabschiede ich mich und er Erwiderte den Gruß. Als ich in meinem Zelt verschwunden bin geht er und heimlich schaue ich ihm nach, mit einem Gefühl im Bauch das verwirrender nicht sein könnte.

Ronja Maximoff (Bucky burnes/Wintersolider)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt