Kapitel 1

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Pov.: Mexi
Da stand ich. Sah in die haselnussbraunen Augen von ihm. Er starrte mich an. Ich starrte ihn an. Langsam kam er näher und ich blieb stehen. Ich konnte mich einfach nicht bewegen. War von ihm fasziniert. Von der Art, wie er sich bewegte. Wie er immer näher kam bis er schließlich vor mir stehen blieb. Ich schaute immer noch in seine Augen und er in meine. Erst jetzt sah ich, dass seine Augen rot und geschwollen waren. Er hatte geweint. Viel geweint. Plötzlich zog er mich in eine  Umarmung, die ich schnell erwiderte. Das Kribbeln in meinem Bauch begleitete mich stätig. Er zog mich fester an sich und ich krallte meine Finger in sein Shirt.
Ich hörte, wie er anfing zu schluchzen und schob ihn ein Stück von mir weg, hielt jedoch sein Gesicht in meinen Händen. Gerade wollte ich etwas sagen, als plötzlich...

...als plötzlich mein Wecker anfing zu piepen und mich in die Realität zurückbrachte. Genervt schaltete ich ihn aus, legte mich nochmal hin und dachte an den Traum. Ich hatte ihn öfters. Er war so schön. Jedoch wachte ich immer auf, bevor ich etwas sagen konnte. Warum nur? 
Ich schlug nach einer Weile meine Decke zurück und schaute an mir herab. Natürlich hatte ich, wie sollte es auch anders sein, ne Morgenlatte. Wie jedes mal, wenn ich diesen Traum hatte.
Aber warum hatte ich mir nen Wecker gestellt? Wir hatten doch Ferien?! 
Ach, stimmt, neues Schulhalbjahr. Wie konnte ich das nur vergessen? Das hieß, es würde wieder mit dem Mobbing anfangen. Mein Handy hatte ich schon vor ner Zeit zerschlagen, da ich ständig Nachrichten bekam.
Doch leider ging es in der Realität weiter. 
Ich seufzte traurig auf und quälte mich aus dem Bett, ehe ich mir meine Sachen schnappte und ins Bad lief.
Ich zog mich an und machte mich fertig, schaute jedoch immer wieder, enttäuscht von mir selbst, auf meine Arme und meine Stirn. Es gab eine Zeit, wo das Mobbing so schlimm geworden ist, dass ich angefangen hab mich zu ritzen. Es half mir irgendwie, mich zu sortieren und mit allem klar zu kommen. An meiner Stirn prangte eine etwas größere, runde Narbe, welche ich bekam, als ich von Mitschülern vor ein Auto geschubst wurde. 
Es ist zum Glück alles nochmal gutgegangen. 
Seitdem ist außerdem das Mobbing soweit zurückgegangen, dass es ertragbar ist, da es bei Beleidigungen blieb und ich nicht mehr Verprügelt wurde.
Ohne dass ich es mitbekam hatten sich Tränen in meinen Augen gebildet und bahnten sich ihren Weg über meine Wangen. Schnell wischte ich diese ab, ging aus dem Bad und runter in die Küche, wo schon meine Familie auf mich wartete. 
Nach dem Frühstück schnappte ich mir meine Sachen, meine Kopfhörer und ging los. 
Je näher ich der Schule kam, desto nervöser wurde ich. meine Hände fingen an zu schwitzen und unwillkürlich bildete sich eine unangenehme Gänsehaut auf meinem Körper. 
Kurz vor der Schule zog ich mir meine Kapuze tief ins Gesicht  und hoffte, dass mich niemand erkannte. 
Im Klassenzimmer angekommen setzte ich mich in die letzte Reihe ans Fenster und holte meine Sachen raus. Nach und nach kamen meine Mitschüler rein und ließen ein paar Beleidigungen fallen, die ich jedoch gekonnt ignorierte. 
Als der Unterricht begann, klopfte es zaghaft aber bestimmt an die Tür und hereinkam ein gutaussehender, großer Junge mit braunen Augen und Haaren, einem lila Hoodie, welcher seine Augen betonte und einer einfachen schwarzen Jeans. "Das ist unser neuer Mitschüler, Alex!" sagte unser Lehrer freudig und strahlte uns an. 
Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Er kam mir so bekannt vor, ich wusste aber nicht woher.
Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, wie er sich neben mich setzte, da dies der einzige freie Platz war. Als ich es bemerkte, fing der Großteil der Klasse an zu lachen, der Junge allerdings beachtete weder meine Mitschüler noch mich. Er sah einfach zum Lehrer und lauschte seinen Worten.
Aber wieso kam er mir so bekannt vor?


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Was gibt es besseres als eine FF? Willkommen zu dieser. Ich hoffe, das erste Kapitel hat euch gefallen :)

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt