Kapitel 9

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Pov. Mexi
Ich klingelte bei Fufu. Mein scheiß Gehirn flößte mir immer diesen Namen ein, weshalb ich mich geschlagen gab. Hoffentlich rutschte mir dieser nicht ausersehen raus, wenn ich etwas sagen wollte. Das würde denke ich echt peinlich werden.
Als Fufu mir öffnete, sah er etwas nervös aus, was mich wunderte. Ich kannte ihn zwar erst seit kurzem aber er war noch nie nervös. Nicht mal an seinem ersten Tag hier.
Wir gingen in sein Zimmer und ich warf meine Tasche in irgendeine Ecke. „Wollen wir was zocken?" fragte ich und Fufu willigte ein. Wir spielten bis zum späten Abend, ehe mir Fufu den Controller aus der Hand nahm, die Konsole ausschaltete und mich wortlos zum Bett zog. Er setze sich neben mich und verwirrt sah ich ihn an. „Du fragst dich bestimmt, warum ich in den ersten Tagen so abweisend war... ich hatte dir ja schon erzählt, dass ich etwas zu verarbeiten hatte..." fing er vorsichtig an und ich lächelte ihm aufmunternd zu. „Ich bin bereit, es dir zu erzählen... Natürlich nur wenn du möchtest." Setze er noch hinzu. „Klar. Ich bin gespannt. Mach dir keine Sorgen, ich werde zu dir halten, Fufu" sagte ich leicht lächelnd. Er schluckte und nickte langsam. „Fufu? Wie kommst du auf so einen Namen?" verwundert sah er mich an. „Ehm das habe ich... erfunden... also als Spitzname für dich" lachte ich und klang nicht sonderlich überzeugend. Doch Fufu nickte nur erneut. „Klingt schön." Sagte er. „Fufu, du brauchst nicht nervös zu sein. Fang einfach an." Also fing er an zu erzählen: „An meiner alten Schule, in einer anderen Stadt lebte ich eigentlich ganz normal mein Leben. Meine Eltern verstanden sich gut, haben sich nie gestritten. Ich hatte gute Freunde und meine Noten waren auch gut. Aber es gab da diesen einen Jungen, Benni. Wir lernten uns erst kennen, als wir in neue Klassen kamen. Das war auf dem Gymnasium. Als ich ihn das erste Mal sah, hat schon alles in mir verrückt gespielt. Er war so schön und nett zu allen. Er ließ sich nie verunsichern und war in jeder Hinsicht perfekt." Schwärmte Fufu. Ich merkte, wie sich etwas in mir zusammenzog. War ich eifersüchtig? „Nach kurzer Zeit hatte ich mich in ihm verliebt. Ich hatte schon vorher gemerkt, dass mich Jungs mehr anzogen als Mädchen, doch erst als ich Benni traf, wurde mir klar, dass ich schwul bin. Tatsächlich passierte etwas Wunderbares. Eines Tages, nach der Schule fragte mich Benni, ob wir gemeinsam ein Stück durch den Park gehen wollen. Natürlich sagte ich ja. Dort gestand er mir, dass er sich in mich verliebt hatte. Ich war überglücklich und wir kamen zusammen. Wir hielten unsere Beziehung erstmals geheim, da wir die Reaktionen nicht wussten. Sogar unseren Eltern sagten wir nichts. Ca ein Jahr später machten wir es öffentlich. Ich erzählte da auch meinen Eltern das erste Mal, dass ich überhaupt Schwul war. Da mein Dad auf einer Geschäftsreise war und erst in zwei Monaten zurückkommen würde, erzählte ich es meiner Mum. Sie war glücklich darüber und freute sich. Bis heute unterstütz sie mich in allem. Bennis Eltern nahmen es auch gut auf. Als mein Vater schließlich zurückkam erzählte ich es ihm nicht sofort. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Nach einem halben Jahr erzählte ich es ihm doch und es schien so, als ob er es gut aufnahm. Er machte ein leicht gequältes, jedoch glückliches Gesicht.
Als Benni jedoch vom Fußballtraining zu mir kommen wollte, bot mein Dad an, ihn hierher zu bringen, damit er nicht laufen musste." Er schluchzte leise auf und Tränen kamen aus seinen Augen. Ich war einerseits eifersüchtig auf diesen Benni, empfand jedoch auch Mitleid. „Also wartete ich auf sie. Freute mich, dass ich Benni gleich wiedersehen konnte, ihn wieder küssen konnte, mit ihm reden konnte, mit ihm kuscheln konnte. Ich erhielt nach einiger Zeit eine Sprachnachricht von meinem Vater. >Ich lass nicht zu, dass mein Sohn eine Schwuchtel ist. Wenns sein muss sterbe ich dafür<, das waren seine Worte. Im Hintergrund konnte ich noch Bennis gequälte Schreie hören.
Ich rannte auf den Bürgersteig und konnte von weitem das Auto von meinem Vater erkennen, welches immer weiter beschleunigte." Mittlerweile hörte er nicht mehr auf zu weinen und es fiel ihm sichtlich schwer zu sprechen. „Wir wohnten in einer Straße, wo es eine Sackgasse gab. Da stand nur noch ein Baum am Ende. Nichts weiter. Und mein Vater raste darauf zu. Ich rannte auf die Straße, schrie und weinte. In der Hoffnung, dass mein Vater langsamer werden würde. Doch das tat er nicht. Er wurde immer und immer schneller. Ich sprang zu Seite, ehe mich das Auto überrollte, sah jedoch Benni, welcher an die Fensterscheibe klopfte und schrie. Aber er war schwach. Denn in einem Arm von ihm war ein Messer drin.
Ich blinzelte kurz und schon war mein Vater gegen den Baum gefahren. Er hatte sich und meinen Benni umgebracht. Da ich den Schmerz nicht aushielt, kaufte meine Mutter dieses Haus von einer Familie ab, die das Haus gebaut hatten und wir zogen hier ein. Ein paar Tage später haben wir uns auch schon kennengelernt." Erzählte er mir seine Geschichte zu Ende und lächelte schwach. Ich war echt schockiert. Das war ich da hörte, war einfach krass. Dass er soviel durchmachen musste.
Ich zog Fufu in eine Umarmung und er konnte seine Fassade nicht länger aufrecht halten. Er fing an heftig zu weinen und ließ alles raus, was sich bei ihm angestaut hatte. Ich streichelte nur seinen Rücken und zog beruhigende Kreise und Muster drauf. Ich war echt froh, dass er mir das erhält hatte.
Nach einer Weile, als Fufu sich halbwegs beruhigt hatte, nahm ich sine Hand. „Komm mit." Sagte ich und stand auf



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Es hasst mich echt alles technische. Spotify will meine Songs ned abspielen, alles, wirklich alles laggt, selbst dieser Ladekreis hat Kb auf mich und grad startet sich einfach alles neu. Was issn da los?!

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt