Kapitel 17

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Pov.: Mexi
Fufu stand da und sah mich erschrocken an. Er bewegte sich nicht und seine Augen waren leicht geweitet.  
Ich konnte auch nichts tun als regungslos dazustehen. Er sollte mich so nicht sehen! Er wird rausgehen und mich für einen Psycho halten. Nie wieder was mit mir zu tun haben wollen. 
Ich bemerkte, wie er vorsichtig sein Gewicht von einen Fuß auf den anderen verlagerte und mir langsam näher kam. 
Noch immer stand ich nur da und sah ihn an. Unfähig etwas anderes zu tun. 
Als er mich erreicht hatte wollte ich zurückweichen, er bemerkte dies allerdings und hielt mich am Handgelenk fest, sodass ich zwar ein Schritt machen konnte, allerdings nicht abhauen konnte. 
Fufu kam mir immer näher. Diese Nähe machte mich sehr nervös. Langsam ließ er seine Hand an meine Wange wandern und legte sie vorsichtig an diese. 
Er streichelte vorsichtig darüber, um mich zu beruhigen - was auch klappte -, da ich nach kurzer Zeit das Verlangen hatte, mich in seine Berührungen zu schmiegen, hielt mich aber davon ab. 
Seine andere Hand wanderte an meine Hüfte. Er zog mich langsam mit sich, bis er sich auf den Rand der Badewanne setzte und mich daneben platzierte. 
Er zog mir und sich die Socken aus und krempelte uns die Hosenbeine hoch. Schließlich schwang er seine Beine in die Badewanne. 
Als ich zögerte machte er dies für mich. 
Er machte das Wasser an, beugte sich leicht rüber, erfasste sanft meine rechte Hand und nahm mir das Messer ab, welches er auf den Boden legte.
Dann nahm er meinen linken Arm und spülte ganz vorsichtig mit der Duschbrause rüber, um das Blut abzuwaschen. 
Als dies getan war holte er ein Handtuch und trocknete vorsichtig meinen Arm ab. 
Nun sah man die vielen Narben und die neuen Schnitte gut auf meiner Haut. 
Er strich behutsam darüber und ich sog geräuschvoll Luft ein. Es brannte schon etwas. 
Fufu ging zu den Schränken und durchsuchte diese, während ich ihn dabei beobachtete. 
Jede noch so kleine Bewegung nahm ich auf und merkte es mir.
Wie er seine Hand ausstreckte, um die nächste Tür zu öffnen. 
Wie er leicht die Augen zusammenkniff um alles in den tiefen der Schränke sehen zu können. 
Wie er sie mit einer Hand durchsuchte.
Wie sich sein Gesichtsausdruck kurz aufhellte, als er gefunden hatte, was er gesucht hat. 
Mit Verbänden in der Hand kam er zu mir zurück. Zart nahm er meinen Arm etwas höher und wickelte vorsichtig den Verband drum. Tatsächlich konnte er gut einschätzen, wo er zu locker saß und wo er ihn etwas fester ziehen musste. Er machte stumm weiter, bis der Verband angenehm saß. 
Fufu zog anschließend meinen Ärmel über die Verbände und führte mich zurück in mein Zimmer, wo er mich auf mein Bett absetze. "Du bleibst hier sitzen." sagte er leise, mit zitternder Stimme und ging wieder ins Band, Wahrscheinlich, um die Sauerei wegzumachen. 

Nach einiger Zeit kam er schließlich zurück. 
Anders als ich gedacht hätte, stellt er mich nicht zur Rede sondern nahm mich sanft in seinen Arm. 
Als seine Wärme und ein Duft mich umhüllten konnte ich nicht mehr. Schluchzend brach mein Damm und ich ließ meinen Tränen freien lauf. All die, die ich grad unterdrückt hatte. 
Er wiegte mich sanft hin und her, bis ich mich beruhigt hatte.  
"Warum?" war das einzige was er fragte. "Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst. Bitte mach das nicht nochmal. Ich halt es nicht aus, dich leiden zu sehen." meinte er, als ich nicht antwortete. Stumm nickte ich und schob mich etwas von ihm weg.
Als ich ihm ins Gesicht schaute, stellte ich fest, dass er auch weinte. Um mich. 
Ich lächelte leicht und wischte seine Tränen weg. 
Als ich fertig war zog er mich nur noch näher an ihn und legte sich mit mir hin. "schlaf, mein Dinolein. Morgen sieht die Welt wieder anders aus." sagte er noch, als er die Decke über uns legte und mir tatsächlich einen Kuss auf meine Haare gab. 
Mein ganzer Körper kribbelte und ich lächelte. 
Und mit diesem Lächeln schlief ich schließlich ein.

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt