Kapitel 6

334 9 2
                                    

Y/N Pov:

Am nächsten Morgen versammelten wir uns früh im großem 'Gemeinschaftsraum'. Der Tisch war mit einem üppigen Frühstück bedeckt und wir setzten uns hungrig hin. Thor war der Letzte der kurz nach uns kam und während des Essens diskutierten wir über unsere zukünftigen Pläne was Hina anging. "Ich finde ja, wir sollen warten bis sie wieder zu uns kommt, was bringt es sie zu suchen? Wir wissen doch kaum etwas über sie!", sagte Thor mit vollem Mund. Angewidert verzog ich das Gesicht, als ihm etwas aus dem Mund fiel. "Wir können aber nicht einfach nur warten und gar nichts machen. Gestern wollten wir einen Weg finden, wie wir gegen sie ankommen, dass sollten wir jetzt tun. Irgendwelche Vorschläge?", ich sah motiviert in die Runde, doch keiner schien eine wirkliche Idee zu haben. Seufzend räumte ich meinen Teller in die Küche. Dort angekommen legte ich ihn beiseite und lehnte mich an die Küchentheke. Was sollten wir jetzt machen? Wir hatten alle absolut keine Ahnung und wenn diese Frau jetzt wieder kommen sollte, hatte wir keine Chance. Ich hörte wie sich eine Person zu mir stellte, doch ich schaute nicht auf und fixzierte meinen Blick weiter auf den Boden. "Hey...", es war Steve, er streichelte meinen Arm vorsichtig. "Alles in Ordnung?", er legte zwei Finger unter mein Kinn und drehte meinen Kopf sanft in seine Richtung. Ich nickte wortlos, doch er sah mich zweifelnd an. "Wir schaffen das Y/N, versprochen, ok?", wieder nickte ich schweigend und zwang mich ein kurzes Lächeln ab. Sicherlich sah es mehr aus wie eine Grimasse. Mein Mann nahm mich in den Arm: "Ich hab dir doch damals versprochen, dass es mit Thanos wieder gut wird nicht? Also kannst du mir glauben, wenn ich sage, dass auch jetzt alles wieder gut wird. Dann können wir dem allen endlich den Rücken kehren und unser Leben als Familie beginnen!", ich musste über seine Aussagen lachen und gab ihm einen kurzen Kuss. "Na endlich", er lachte mit mir: "Ja ich denke, dass wird langsam mal Zeit", er küsste mich zärtlich und wir verloren uns in diesem Kuss, bis wir plötzlich ein Geräusch von der Straße aus hörten. Es waren Geschrei und Hilferufe. Schnell eilten wir zu den andern in den Aufenthaltsraum. "Habt ihr das gehört?", fragte ich etwas panisch. "Ja war doch nicht zu überhören", erwiderte Sam. Natasha und Clint öffneten die Tür des Sanctum Sanctorum und vor uns sahen wir jede Menge Menschen hektisch und panisch durch die Gegend laufen. Diese Scene erinnerte mich stark an die Geschehnisse kurz vor dem Finger schnipsen von Thanos. Wir gingen raus und sahen uns wachsam um. Ich eilte mit Steve und Thor um die nächste Ecke und dort sah ich sie zum ersten Mal: Hina! Die Frau, die uns seit Tagen den Schlaf raubte. Erst blieb ich wie eingefroren stehen. Ich wusste nicht warum, aber ich war wie hypnotisiert. Ich konnte an nichts mehr denken. Plötzlich wurde ich aus meiner Starre geschüttelt. Steve sah mich verängstigt an: „Hey alles ok?", ich zuckte kurz zusammen und fasste mich dann wieder: „Ja klar...", ich blickte entschlossen zu Hina, die mittlerweile eine kleine Armee um sich geschart hatte. „Lass uns die Sache beenden!", mein Mann sah mich stolz an: „Na dann mal los", die anderen von uns waren nun auch endlich hier eingetroffen. „Ich will ihr als erste in den Arsch treten", befahl Natasha und rannte auf sie los. Einige Menschen stellten sich ihr in den Weg, doch sie erledige sie alle schnell, ohne ihnen großen Schaden zuzufügen, immerhin waren das wehrlose Menschen, die Hina unter Kontrolle hatte. Wir restlichen machten uns auch auf den Weg, doch plötzlich blickte ich nach rechts und sah Thor, der auf Steve losging. Sein Blick war glasig, doch auch unzufrieden und schmerzverzehrt. Mir war sofort klar, das Hina ihn auf ihre Seite gezogen hatte. Ich benutze meine Kräfte und ließ ihn in die Lüfte segeln. Er schrie entsetzt auf und ich wirbelte ihn umher. Nach kurzer Zeit brachte ich ihn wieder zu Boden und versuchte ihn zu fesseln. Mir war klar, dass es ihn nicht lange aufhalten würde, aber ich tat mein Bestes. Während ich dabei war dies zu tun, spürte ich plötzlich einen gewaltigen Schmerz, der meine Körper durchfuhr. Ich schrie auf, doch aus meinen Mund kam nur Luft. Ich spürte meine Finger nicht mehr, dann meine Arme, Beine, bis ich keine einzige Zelle mehr fühlen konnte. Ich bekam die Außenwelt nur noch am Rande mit, meine Sicht wurde verschwommen, ein weißer Schimmer legte sich über alles und jeden. Ich fühlte nichts mehr außer diesen starken Schmerz, der mich zu zerfleischen drohte. Dann bewegte ich mich, obwohl man eher sagen könnte, dass sich mein Körper bewegte, denn ich tat nichts dafür. Irgendetwas führte mich, irgendwer. Ich wusste, dass es Hina war, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ich versuchte mich dagegen zu wehren. Doch egal was ich versuchte es brachte nichts. Dann sah ich, wie ich auf Sam zu rannte. Immer schneller und dann fing ich an gegen ihn zu kämpfen. Er sprach zu mir, doch ich konnte ihn nicht hören und schlug weiter auf ihn ein. Ich wollte das nicht, aber ich hatte keine Wahl. Jemand zog mich von Sam weg, es war Steve, der mich versuchte zu beruhigen. Natürlich brachte das alles nichts und ich griff ihn an. Als er das auch bemerkte, hielt er mich fest. Egal was ich tat ich kam nicht weg von ihm. Und dann, von jetzt auf gleich fühlte ich mich unendlich müde und schlief einfach ein.

Schweratmend wachte ich auf. Schweiß lief über meine Stirn. Ich wollte mich bewegen, doch meine Arme und Beine waren ans Bett gefesselt. Nach mehreren Versuchen mich zu befreien, gab ich frustriert auf und sah mich in dem kleinen Raum um in dem ich mich befand. Alles war schwarz eingerichtet. Es gab nur ein Bett und einen Tisch. Ich war allein, keiner weit und breit. Dann find ich an zu schreien, erst leiser und dann immer lauter. Dieser kleine Raum machte mir Angst. Das alles erinnerte mich an die Zeit bei Hydra. Die Foltern und die Gehirnwäsche. Tränen liefen über mein Gesicht, ich wollte zu Steve, zu meiner Familie. Panik stieg in mir auf, ich fing an durchzudrehen!

Captain America Fanfiction Y/N 4 Rache an einem TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt