Kapitel 14

287 9 2
                                    

Pepper Pov:

Die Frau beendete das Video und drehte sich grinsend zu mir um. Verschreckt zuckte ich zusammen. „Du brauchst doch keine Angst zu haben", sie lächelte zynisch und schlug mir erneut Mitten ins Gesicht. „Entweder deine Tochter oder deine Schwägerin, also keine Sorge", wieder lachte sie dreckig. „Lass sie in Ruhe!", versuchte ich mit letzter Kraft zu schreien. Sie drehte sich nur um und ging raus. „Nicht meine Tochter!", murmelte ich erschöpft. Das könnte sie nicht machen, nicht Morgan... Langsam schloss ich meine Augen. Wie viele Stunden war ich schon hier? Vielleicht waren es schon Tage? Ich konnte mich nicht erinnern. Warum tat sie das alles überhaupt, was hatten wir ihr getan?


Y/n Pov:

Nachdem wir das Video gesehen hatten, schwiegen wir alle. Uns war bewusst, dass etwas kommen würde, aber dass es Pepper so schlimm ergehen würde, nahm uns doch alle mit. „Was machen wir?", fragte Bruce. Ich stand auf. „Ich geh zu Hina, sie soll Pepper in Ruhe lassen und Morgan werden wir ihr ganz sicher nicht bringen!", ich wollte zur Tür, doch Steve und Wanda stellten sich mir in den Weg. „Vergiss es! Du gehst nicht schon wieder zu ihr", schrie Steve schon fast. „Ich muss...", wollte ich entgegnen, aber Wanda unterbrach mich: „Warte noch. Es gibt sicher eine andere Möglichkeit", widerwillig setzte ich mich zurück auf meinen Stuhl. Eine Zeit lang herrschte totenstille.
Plötzlich kam Morgan in den Raum und sah kurz verdutzt in die Runde. Doch dann ging sie zielstrebig auf Steve zu und setzte sich auf seinen Schoß. Etwas überrascht, half er ihr dabei. „Hast du Hunger?", fragte er sie und reichte ihr den Brotkorb. Sie nickte hastig und nahm sich, was sie benötigte. Wieder half Steve ihr, ihr Essen zu machen. Er war der Einzige der gerade zu irgendwas im Stande war. Wir anderen beobachteten nur Abwesend die Szene. „Wo ist Mummy?", fragte die Kleine mit vollem Mund, sodass ihr etwas auf den Teller fiel. „Man isst nicht mit vollem Mund, Morgan", ermahnte mein Mann sie ruhig. Sie blickte entschuldigend zu ihm auf. Dann beantwortete ich ihre Frage: „Sie ist noch arbeiten, aber wir holen sie bald ab", sie freute sich und klatschte lachend in die Hände. Ich versuchte leicht zu lächeln, aber so richtig gelang es mir sicherlich nicht.

Nach dem Essen kümmerten sich Thor und Natasha um meine Nichte. Normalerweise fand ich es äußerst amüsant, Thor dabei zuzusehen, wie er mit der Kleinen umging und sich größte Mühe gab, sie zu unterhalten. Doch heute verschwand ich in meinem Zimmer und überlegte, wie ich von hier verschwinden könnte, ohne dass die anderen mich aufhalten würden. Ich hatte mir schon einen mehr oder minder guten Plan ausgedacht und wollte die Tür öffnen, als Steve, ohne von seiner Beschäftigung aufzusehen, sagte: „Versuch es gar nicht erst", er war mit mir im Zimmer und lag noch auf dem Bett. „Ich wollte nur auf Toilette", log ich. Er sah von seinem Notizbuch auf, keine Ahnung, was er da alles reinschrieb, und zog schmunzelnd eine Augenbraue hoch: „Ach ja? Du weißt schon, dass wir ein eigenes Bad haben und die Tür dort ist, richtig?", er zeigte auf die Tür an der anderen Seite des Zimmers. Mist! Das hatte ich mir nicht zu Ende überlegt. „Außerdem...", sprach er weiter: „Wie lange sind wir schon zusammen?", es war eine rhetorische Frage: „Du bist meine Frau Y/n, ich weiß wann du lügst. Und ich weiß ganz genau, dass du die letzten...", er schaute auf seine Uhr: „48 Minuten und 5... nein 6 Sekunden an nichts anderes gedacht hast, als hier rauszukommen um Pepper zu befreien. Also lüg mich bitte nicht an, mein Schatz und setz dich zu mir, wir finden eine andere Möglichkeit", ich seufzte, zögerte und schielte zur Tür. Ich könnte rennen, aber er würde mich dann doch einholen. Also kam ich seiner Bitte nach und ließ mich auf dem Bauch ins Bett fallen. Mit meinem Gesicht im Kissen vergraben fluchte ich: „Agh, manchmal hasse ich es, dass du mich so gut kennst", er gab mir einen Kuss und lachte nur leise: „Es wird alles gut", dass sagte er immer, wie oft müsste es noch passieren, bis es mal nicht stimmt...

Zwanzig Minuten später lag ich immer noch in der gleichen Position und hörte nicht auf an Pepper zu denken, wie konnte ich hier liegen und nichts tun, während sie gefoltert und verletzt wurde?! Abrupt setzte ich mich aufrecht hin: „Steve es reicht! Wir müssen etwas machen!", er schmunzelte nur: „Warte noch", ich verdrehte die Augen: „Was meinst du?", doch bevor er antworten konnte, oder ich ihn weiter nerven konnte, kam Bruce in unser Zimmer: „Er ist da", Steve stand auf und hielt mir die Hand hin.
Keine fünf Minuten später standen wir alle wieder versammelt im Konferenzraum. In der Mitte stand Doctor Stephen Strange. Erstaunt blickte ich zum Captain. Er nickte mir nur ermutigend zu. Also hatte er doch etwas geplant gehabt... Ich lachte innerlich. Strange fing an zu erzählen: „Ich habe etwas herausgefunden...", feierlich sah er zu uns. „Mit viel Mühe und Anstrengungen konnte ich jemanden ausfindig machen, der bereits einmal gegen Hina gekämpft hat...", er machte eine kurze Pause. „Diese Person sagte mir, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihre Kraft zu lähmen und somit gegen sie zu gewinnen", es fühlte sich so an, als würde jeder im Raum den Atem anhalten. „Es gibt eine Waffe, beziehungsweise ein Instrument, welches man benutzen muss um ihre Kraft anzuhalten und kurzzeitig zu stoppen" „Und welche ist es?", fragte Thor. „Ich habe sie, jedoch können wir sie nur einmal benutzen und sie hält ihre Wirkung nur für eine kurze Zeitspanne an", erklärte Stephen. „Wie lange?", wollte Clint wissen. „Eine Minute", ich dachte nach: Wir hatten eine Möglichkeit Hina zu stoppen, sie war zwar nicht besonders einfach, aber es sollte möglich sein. Wir würden Pepper befreien und mit dieser Sache endlich abschließen!

Captain America Fanfiction Y/N 4 Rache an einem TotenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt