Ein Nachtspaziergang, der in einem Desaster endet!

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In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte ich einfach nicht einschlafen. Also stand ich leise auf, zog mich an und warf mir eine Jacke über. Ich würde spazieren gehen in der Hoffnung davon so müde zu werden, dass ich endlich schlafen konnte. Auf meinem Weg zum Park sah ich auf den Dächern einige schlanke Gestalten. 4 oder 5. Dann kam der Vollmond hinter einer Wolke hervor und fiel auf die Gestalten. Das Haar einer Gestalt leuchtete schneeweiß auf. "Snow?", wisperte ich leise. Dann schüttelte ich den Kopf und ging in den Park. Ich gähnte. Dann ging ich heim und legte mich hin.

Ich betrat gähnend ins Zimmer. Klassenzimmer. Snow streckte sich ebenfalls gähnend. Moon stand hinter ihm und massierte seine Schultern. "Du solltest dich nicht so überanstrengen...", hörte ich sie sagen. Ich sah zu ihnen. "Ihr wart heute Nacht unterwegs, richtig?", fragte ich vorsichtig. Snow sah mich an. Jetzt erst fiel mir auf, dass seine Augen zu sanft waren. Ich schluckte. Snow musterte mich. "Ja. Ich war mit meinen Geschwistern unterwegs." Ich schluckte. "Ich wart auf den Dächern unterwegs, richtig?" Snow nickte wieder. "Ja. Und mich hat es ziemlich hart von einem der Dächer gehauen" Moon seufzte. "Es ging ihm schon besser", meinte sie und rieb Snow mit einer weißen Creme ein. Er ließ den Kopf fallen. "Schwesterchen? Wenn du so weiter machst, dann kipp ich dir vor entspannung gleich um!", wisperte er.

Ich musste lachen. "Ihr versteht euch ziemlich gut...", meinte ich und beobachtete sie. Moon lachte. "Klar. Er ist mein Bruder. Und Rai auch. Der ist zwar ziemlich..." Snow unterbrach sie. "Temperamentvoll, stürmisch und ein ziemlicher Dickkopf." Moon begann zu lachen. "Stimmt wieder.", meinte sie. Ich schüttelte den Kopf. "Ihr seit irre.", meinte ich leise und setzte mich. Moon lachte. "So kann man es auch nennen. Aber wir sind nicht so durchgeknallt wie alle sagen. Hinter unserer Verrücktheit steckt viel mehr. Wissen zum Beispiel. Tödliches Wissen.", meinte sie ernst und ließ Snow in Ruhe. Er war eingeschlafen. Überrascht sah ich Moon an. "Wie hast du das gemacht?", fragte ich leise. Sie lächelte. "Er hat am Nacken einen Nerv, wenn ich ihn massiere, dann ist er in meiner Hand. Wie wenn ich ihn an ein Seil binde und nur ich entscheide wann er laufen darf. Er macht einen auf Macker, aber in Wahrheit habe ich ihn in der Hand. Wie meine Brüder. Meine beiden anderen. Ozean und Rai."

Ich sah sie an. "Is Ozean so ein Rothaariger mit goldfarbenen Augen?", fragte ich. Sie nickte. "Ja... Ein ganz sanfter. Er tut keiner Fliege was zu leide." Ich lachte auf. "Mir irgendwie schon. Ich hab seinen Ball an den Kopf bekommen." Moon seufzte. "Dieser Vollpfosten", meinte sie gutmütig. Ich sah sie an. "Du liebst deine Brüder über alles, richtig?", fragte ich leise. Sie nickte. "Ja.", meinte ich leise. Ich schluckte. "Sag mal... Wer war der Junge, der sich zu euch gesetzt hat? Also gestern beim Essen...", meinte ich ruhig. Moon sah mich an. "Akira?", fragte sie leise. Ich nickte langsam. "So ein schwarzhaariger mit grüngefärbten Spitzen." Moon lächelte. "Ja. Das ist Akira. Er ist der beste Freund der Familie, besser der beste Freund von Snow." Ich sah Moon an. "Nicht dein Freund?", harkte ich nach. Sie nickte lachend. Ich schluckte. "Moon... Würdest du heute Abend...." Ich verstummte. "Ja, Alec? Keine Sorge. Snow schläft.", meinte sie. "Würdest du mit mir spazieren gehen?" Moon nickte. "Gerne. Is dir auf 23 Uhr zu spät?", fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. "Nein.", meinte ich und lächelte. Dann setzte ich mich auf meinen Platz. Snow wurde langsam wieder wach. "Hab ich was verpasst, Moon?", fragte er leise. Moon lächelte. "Nein. Ich bin heute Abend nicht da" Snow schoss hoch. "Ich nehme an du willst Zeit für dich?", fragte er. Moon nickte. Dann wandte sie sich dem Unterricht zu

4 Geschwister ein GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt