Chapter 17 (Taddl)

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Mein Herz schlug schnell.

Und laut.

Warum?

Der Grund hieß Manuel.

Wie es dazu kam?

~

"Och maaan!" wütend legte ich meinen Kopf auf mein Buch und raufte meine Haare.

Ich saß gerade an den Hausaufgaben, aber wirklich hinbekommen hab ich's nicht.

"Das hast du davon, wenn du im Unterricht nicht aufpasst."

Verdammtes Gewissen, warum hast du immer recht?

Alles nur wegen dieser verdammten Schlampe.

"Nein, bitte."

Es war Manuel, er hätte wohl einen Fiebertraum.

Ich ging herüber zum Bett und überprüfte seine Temperatur.

"Scheiße, scheiße... Wie kann das sein? Ich dachte es würde sinken."

Ich nahm die Umschläge von Manuel und packte sie in den Eimer Wasser der neben dem Bett stand.

Das Wasser war zum Glück noch kalt genug, so dass ich kein neues holen musste, und die Umschläge schnell wechseln konnte.

"Stop, holt mich hier raus.

Ich will nicht sterben.

Warum passiert das?

Nein, nein, nein!"

Ich war komplett ratlos.

"Was träumte er da denn? Sterben? Wo soll man ihn raus holen?"

Er rollte sich panisch hin und her, schlug sogar leicht mit dem Armen um sich.

"Hey, Manu. Alles okay. Die passiert nichts du träumst."

Ich hielt ihn an seinen Armen fest.

Er beruhigte sich, atmete aber nur flach.

So als ob er nicht richtig Luft bekam.

"Irgendjemand, bring mich hier raus."

"Manu? Manu?! Wach doch mal auf, man."

Langsam wurde mir das zu bunt.

Ich schüttelte ihn leicht an den Schultern.

Endlich, er öffnete die Augen.

"Manu, oh Gott. Was hast du nur für abgefuckte Träume.."

"Durst", war alles was er sagte.

Ich reichte ihm eine Wasserflasche und half ihm sich aufzurichten.

Binnen weniger Sekunden war die 0,5 Liter Flasche leer.

"Wo bin ich?", seine Stimme klang etwas fester.

"Bei mir. Ich hab dich her getragen, nachdem du ohnmächtig geworden bist."

"Oh", war seine erste Reaktion, danach folgte: "Also, ist das hier dein Bett.. Ich wollte dir keine Umstände bereiten."

Er machte Anstalten aufzustehen, doch ich reagierte blitzschnell und drückte ihn zurück ins Kissen.

"Du stehst jetzt auf keinen Fall auf, du würdest wahrscheinlich sowieso wieder umkippen.

Außerdem machst du keine Umstände."

Er wirkte erschöpft, so als ob er jede Minute einschlafen würde.

"Jaa.. Aber wo schläfst du dann?"

"Ich kann auf dem Sofa schlafen."

Er sah auf die gegenüberliegende Seite.

"Aber das ist scheiße, wenn du auf dem Ding da schläfst."

Zugegeben, das Sofa war zu klein um drauf zu schlafen und total unbequem, aber das würde schon gehen.

"Das geht schon."

"Nee, ich schlafe darauf. "

So diskutierten wir immer weiter bis;

"Okay, ich hab genug, wir pennen beiden im Bett! Das ist groß genug für uns beide!"

Kurz nachdem ich das gesagt hatte, wollte ich's schon wieder zurück nehmen.

"Oh mein Gott, was denkt der jetzt von mir?"

Er sah mich eine bisschen zu lange an.

"Okay. "

~

Und jetzt lag ich hier.

Neben mir Manuel, der seelenruhig schlief, während ich durch meinen Herzschlag wachgehalten wurde.

Es war dunkel, doch schien der Mond durch mein Fenster, sodass ich seine Konturen erkennen konnte;

Wie sich sein Brustkorb gleichmäßig hob und sank.

Ich dachte über den heutigen Tag nach, über Manuels' Auseinandersetzung mit David und über seinen Alptraum.

Wer war John? In mir kochte ein ungutes Gefühl. So etwas wie Eifersucht oder Wut.

Was war das für ein Traum, den er hatte?

Meine Gedanken schwirrten hin und her, kamen aber zu keinem logischen Schluss.

Ich bemerkte gar nicht, wie die Müdigkeit sich ausbreitete und mich zum schlafen zwang.


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~mG~

Our Story [Glp x Taddl | Glpaddl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt