Chapter 31

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Als ich zu ihm aufblickte, sah ich wie er mir mit seinem Gesicht immer näher kam.

Ich tat nichts, ich dachte nichts.

Alles verlief für mich wie in Zeitlupe.

Taddl legte seine Lippen federleicht auf meine Stirn.*

Ich schloss meine Augen, wollte diesen Moment nie vergessen.

Ich wollte mir alles einprägen; sein Geruch, seine Berührung.

Leider hielt dieser Moment nicht ewig an.

Meine Augen wieder geöffnet, sah ich zu Taddl hinauf.

Seine Wangen hatte eine leichte rosa Verfärbung und sein Blick war unsicher und verlegen.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, was ich sagen sollte, noch nicht einmal was ich denken sollte!

"Gute Nacht, bis morgen." haspelte er schnell und strich mir mit dem Daumen sanft über die Stirn.

Danach drehte sich um und ging Heimwärts.

Ich bewegte mich nicht, war ich doch noch immer unfähig dies zu tun.

Wie in Trance berührte ich meine Stirn.

Erst langsam realisierte ich, was da gerade geschehen war, und trotzdem konnte ich es nicht so ganz fassen.

In meinen eigenen Gedanken, welche sich natürlich nur um einen bestimmten blonden drehten, schaffte ich es die Treppe hoch, zu meiner Wohnung zu laufen.

Zum Glück hatte ich wenigstens meinen Schlüssel dabei.

Ich wollte nur noch ins Bett und hätte ich meinen Schlüssel nicht dabei, hätte ich klingeln müssen und dann hätte mich meine Mutter zu 99,99% dazu genötigt, von dem Film uns so weiter zu erzählen.

Und dazu war ich bei weitem nicht im Stande.

Bemerkbar daran, dass ich abschloss, anstatt aufzuschließen.

Es doch noch irgendwie in die Wohnung geschafft, Schlich ich schnurstracks in mein Zimmer.

Dort zog ich mich bis auf die Boxershort aus, schmiss mir mein Schlafshirt über und ließ mich ins Bett fallen.

Mein Kopf war mit Gedanken überfüllt. Würde man sie aufschreiben und zu einem Buch zusammen binden, wäre das Werk von der dicke vergleichbar mit einem Harry Potter band.

Vielleicht übertrieb ich bei dem Vergleich, aber es fühlte sich so an.

Was allerdings Fakt war, war, dass in meinem Kopf verschiedene stimmen durcheinander schrien und alle hatten auch noch verschiedene Meinungen.

"Was hieß dieser Kuss"

fragte ich mich immer wieder.

"Ganz klar; die Person, auf die Taddl steht bist du."

Mein optimistisches Wunschdenken, wie gerne ich dass glauben würde.

Mein pessimistisches Denken machte einen Strich durch die Rechnung:

"Ha, als ob! Dann hätte er doch die Chance genutzt und seine Gefühle gestanden!"

Der rational denkende teil meines Gehirns gab auch seinen Senf dazu:

"Die Frage ist vielmehr, welches verhalten du ihm entgegenbringen solltest."

....

Nur eine Stimme, eine kleine, stille Stimme drang zu mir durch.

Obgleich sie noch so schwer zu hören war.

"Du solltest deinem eigenen Ratschlag folgen: Sag es ihm. Sag ihm, dass du ihn liebst."

Mein Herz.

Warum mussten manche Sachen nur so kompliziert sein?


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~mG~

Our Story [Glp x Taddl | Glpaddl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt