Chapter 26

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"Verdammter Feigling!" schrie ich mich selbst ja Gedanken an.

Ich lag quer auf meinem Bett, so, dass mein Kopf über der Kante hing und ich alles auf den Kopf stehend sah.

Meine Arme waren ausgebreitet und in der Hand hielt ich mein Handy.

Das Nachrichtenfenster war geöffnet, oben drüber stand der Kontakt:

[ Taddl ]

Vorher stand dort Sein voller Name, doch ich speichert ihn schnell als Taddl ein.

Irgendwann war ich dann, im verlaufe des späten Abend, auf den Trichter gekommen, dass ich Ihn ja mal anschreiben könnte.

Aber ich wusste weder was ich ihm schreiben sollte, noch unter welchem Vorwand.

Deswegen lag ich hier nun, wie ein kleines verliebtes Mädchen, welches, unsicher und schüchtern, ihrem Schwarm näher kommen wollte.

Aber es gab ein paar Unterschiede zwischen beschriebenen Bild und mir:

– Ich war kein Mädchen.

– Ich war werde unsicher noch schüchtern,

jedenfalls nicht mehr.

Und

Taddl war weder mein Schwarm, noch war ich in ihn verliebt.

....

Gut, das war gelogen, denke ich.

Um ehrlich zu sein, ich war noch nie wirklich verliebt.

Damals hatte ich meinen ersten Freund ohne wirklich zu wissen was liebe bedeutet.

Und ich wusste es bis jetzt auch nicht.

Was ich wusste war, dass ich mich ihm gegenüber anders fühlte.

Aber je mehr ich nachdachte, je mehr ich die vergangenen Situation und Geschehen auseinander nahm, desto mehr kam ich zu dem Schluss, dass meine Gefühle wohl nicht erwidert wurden.

Außerdem hatte ich Angst.

Angst erneut verletzt zu werden, angst das was meine Familie dazu sagen würde.

Obwohl ich schon seit längerer Zeit wusste, dass ich mich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, hatte ich mit niemanden aus meiner Familie über dieses Thema gesprochen.

Entweder ich wusste nicht wie, oder es gab keinen passenden Zeitpunkt.

Egal wie ich es drehte und wendete, es lief immer darauf hinaus, dass ich mich von Thaddeus fern halten sollte.

Es würde nur immer mehr schmerzen, zu wissen, dass mein Gegenüber nicht das Selbe fühlte.

Mit dem Vorsatz, am nächsten Tag auf Abstand zu gehen, schlief ich ein.

____

"Mein Vorsatz war scheiße."

Das war das Resultat der nächsten Schultag.

Ich hatte versucht, Gespräche und Berührungen zu vermeiden und alles was es mir brachte war das schlechteste Gefühl aller Zeiten.

Wann immer Taddl versucht hatte eine Gespräch zu beginnen und ich nicht drauf einging, wirkte er verletzt.

Und jedes Mal folgte bei mir ein schlechtes Gewissen.

Im nach hinein wollte ich es irgendwie wieder gutmachen.

Our Story [Glp x Taddl | Glpaddl]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt