Kapitel 3.

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Als ich mich zu der meinen Namen rufenden Person umdrah, kam mir ein fröhlich und lächelnd aussehender Junge entgegen. Seine blonden Haare fielen ihm ins Gesicht und man sah leichte Schweißperlen an seiner Stirn. Er war wohl gerannt. "Hey Jisung,oh mein gott was ist mit deinem Gesicht passiert?" Ich sah ihn so an das er nicht weiter fragen sollte und dann sprach er wieder: "Du musst mir nicht sagen was passiert ist alles gut ehm wollen wir zusammen zur Schule gehen? Dann musst du nicht alleine gehen" fragte der blonde noch immer lächelnde Junge mich, ich glaube sein Name war Felix. Ich weiß zwar dass er in meine Klasse geht nur kenne ich vielleicht grad mal 5 Leute aus meiner Klasse da mich sonst niemand dort interessiert.

Ich starrte und sah in Perplex an, dabei fielen mir seine süßen Sommersprossen auf, die in seinem Gesicht verteilt sind. Ich wiederholte seine Worte in meinem Kopf nochmal da mir das alles zu schnell ging. Doch gab letztendlich nur ein 'mmh' und ein nicken als Antwort von mir zu vorschein.

Ich ging schweigend neben den Blonden Jungen her. Ich hatte mir ein Kopfhörer in mein Ohr gesteckt und hörte konzentriert meine Musik und war wohl in Gedanken vertieft da ich nicht merke wie der Junge noch immer neben mir her lief.

"Jisung?.." sprach der blondhaarige dann plötzlich mich an, ich gab wieder ein stumpfes "mmmh" von mir und sah weiter auf den Boden. Warum ich so abwesend bin weiß ich nicht, ich könnte es jetzt auf die Musik die ich gerade höre schieben und das ich deswegen so abgelenkt und abwesend bin, nur das war es nicht. Es lag einzig daran das ich Angst habe. Angst davor neue Menschen kennenzulernen. Angst Menschen lieb zu gewinnen. Und Angst Menschen wieder zu verlieren. Wenn ich mit anderen Reden würde und mich mit ihnen Verstehen würde. Noch einmal eine Wichtige Person in meinem Leben zu verlieren könnte ich nämlich nicht verkraften.

"..Ich wollte dich was fragen.." Sprach der Blondhaarige dann nach ein paar Sekunden Stille. Ich hob mein Kopf um ihn anzusehen und ihm so ein Zeichen zu geben das er weitersprechen konnte. Ich hab noch nie mit dem Blondhaarigen gesprochen. Er kam zwar ab und zu in der Schule zu mir um mich was zu fragen oder ähnliches. Aber ich war nie interessiert dran und gab nur solche stumpfen Antworten wie "mmh" oder zeigte einfach auf Sachen drauf die eine Antwort auf seinen Fragen geben könnten. Ich meine, ich möchte Freunde, ich möchte Menschen kennenlernen denen ich was bedeute und die mir was bedeuten, nur das würde nie passieren da ich ein Feigling bin und Angst habe Menschen lieb zu gewinnen die mich später eh verlassen würden. Denn jeder verlässt mich.

"Ich ähm- wollte fragen ob du vielleicht in der Pause bei meinen Freunden und mir abhängen willst, wir gehen auch nach der Schule ins Cafe, vielleicht willst du ja mitkommen." Sprach Felix weiter und ich hatte das Gefühl mich gleich an meiner eigenen Spucke zu verschlucken, so geschockt war ich. Nicht nur die Tatsache das jemand etwas mit mir unternehmen will, sondern weil er da sein würde. Er ist nämlich ein sehr guter Freund von Felix, das weiß ich da ich Felix und seine Freunde, inklusive ihn immer zusammen in den Pausen abhängen sehe. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Sollte ich überhaupt antworten? Ich kann auch einfach weglaufen, dachte ich mir. Ich war einfach komplett überfordert und sah mich panisch um. Ich würde liebendgerne mit ihnen Abhängen. Nur kann ich nicht. Ich kann einfach nicht und noch weniger Menschen zu einem Treffen absagen.

"Ähm Jisung alles okay?.. gehts dir nicht gut?..." fragte Felix mich besorgt. Ich denke er hatte gemerkt das ich langsam panisch und unruhig wurde. "...Du kannst es dir noch immer überlegen. Ich möchte dich nicht zwingen, du weißt ja wo unser Platz in der Pause ist. Du kannst dann gerne kommen. Ich muss jetzt auch los ich habe jetzt Mathe und wir sind leider nicht in einem Kurs.. Wir sehen uns!!" Sprach Felix zu ende und ging in die andere richtig ins andere Schulgebäude. Ich hatte nicht bemerkt das wir schon am Schultor angekommen waren.

Ich atmete Tief ein und Aus da mir der Kontakt mit Felix gerade ein bisschen zu viel war. Ich packte meine Kopfhörer in meine Jackentasche und ging langsam zum Schuleinang. Ich ging zu meinem Schließfach und holte mir mein Englisch Buch und mein Deutsch Buch raus und bewegte mich langsam zu meinem Klassenzimmer und war froh noch nicht mit ein paar bestimmten Personen zusammengestoßen zu sein. Doch meine Freude hielt nicht lang denn als ich nur noch ein Paar Meter vor meinem Klassenzimmer entfernt war hörte ich wieder diese Stimme. Diese Stimme die meinen Namen rief. Diese Stimme die ich nie wieder hören will.

"Jisungieee..~"

Ich drehte mich langsam zu der Person um und hoffte trotzdem das es nicht die Person ist die ich denke. Doch da lag ich Falsch. Ich sah wie seine braunen haare ihm locker ins Gesicht fielen und seine brauen bis schwarzen Augen mich amüsiert und wütend anstarrten.

Ich Spürte wie die Angst sich in meinem Körper verteilte und das ich langsam keine Luft mehr bekam als ich in das Gesicht der Person sah. Ich fühlte mich so klein und unwohl. "Na wo wollen wir denn hin huh?" sprach die Person mich an. Ich hatte keine Antwort parat, ich starrte ihn zuerst einfach an und senkte meinen Blick danach nach unten als merkte wie sich langsam der Flur mit Schülern füllte und ich mitten im Kreis von Schülern stand.

Alles in mir brannte und ich wusste nicht wohin mit mir. Sollte ich einfach hier stehen bleiben und hoffen das sie alle nach einer Zeit gehen? Sollte ich einfach weglaufen? Sollte ich schnell in die Klasse rennen? Ich wusste nichts mehr.

Während ich weiterhin am nachdenken war wie ich am besten flüchten könnte, packte die bekannte Person mich plötzlich an meinem Kragen und rammte mich gegen eines der Schließfächer. Ein ziehender Schmerz zog durch meinen Rücken und meinem Kopf. Mein Blick war weiterhin gesenkt und mein Kopf von meiner Kapuze bedeckt. 'Meine fresse wo sind denn die Lehrer wenn man sie gerade braucht' dachte ich mir.

"antworte gefälligst wenn jemand dich was fragt du schwuchtel!!" brüllte die Person mich an und ich spürte wie ich langsam Tränen in den Augen bekam, doch hielt sie zurück. Ich hörte nebenbei leise ein paar Schüler reden. Ich hörte wie manche sagten ' "Oh nein Der arme"... "Er sollte den armen inruhe lassen"... "Jemand muss ihm helfen"..."holt einen Lehrer" ' und andere sagten dinge wie ' "Hah was ein Opfer"..."Er hat das so verdient"...Tja hat er gelitten" '. Manche lachten und hatten Spaß mich leiden zu sehen und manche nicht. Die Stimmung zwischen den Schülern war gemischt. Niemand traute sich etwas laut gegen die Person und seinen Freunden zu sagen.

All diese Stimmen die verschiedene Sachen sagten und riefen plus die Freunde, von der Person die mich noch immer anschrie und mich weiterhin gegen das Schließfach drückte und alle die mich auslachten, all das war mir gerade einfach zu viel und löste bei mir langsam eine Panikattacke aus.

Ich bekam langsam Atemnot. Diese Stimmen waren so laut. Ich fing langsam an zu Zittern. Ich wurde noch immer gegen das Schließfach gedrückt. Mein Herz klopfte schnell und ich fing an zu schwitzen. Man wieso ist kein Lehrer hier? Mir wurde langsam schlecht. Ich kann das nicht mehr. Meine Knie wurden weich.

"Lass ihn los Baekhyun!!" das war das letzte was ich hörte bis ich dann in Unmacht fiel.

Nun war es endlich ruhig.

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lee<3

𝐶𝑜𝑙𝑑 𝑑𝑎𝑦𝑠.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt