Kapitel 14.

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"Felix?!?..." Ich sah den Jungen vor mir erschrocken an. "...Was machst du denn hier??" Fragte ich ihn. Er antwortete mir nicht und drängte sich ins Haus rein. Ich blieb noch immer erschrocken und erstarrt vor der Tür stehen, bis ich sie dann endlich zu schloss und mich umdrehte. "Du schläfst heute bei mir." Felix schien besorgt. "W-Was?" Ich sah ihn fassungslos an. "Du hast schon richtig gehört" er drehte sich um und wollte gerade weiter ins Haus reingehen, da packte ich ihn am Arm.

"N-nein du kannst hier nicht rein!" schrie Ich schon fast verzweifelt. Er darf nicht sehen wie es hier aussieht. "Warum?" "J-ja ehm weil..." Und genau jetzt fallen mir keine ausreden mehr ein. Es fühlte sich gerade so an als wären meine letzten Gehirnzellen, die noch arbeiteten gerade einfach kaputt und unbrauchbar. Alle ausreden oder Sachen die ich gerade sagen könnte. Alles weg. Mein Kopf war wie leergefegt.

Felix riss sich los und ging weiter Richtung Wohnzimmer. Er bleib stehen und ließ einen Blick über das Wohnzimmer gleiten. Er sah mich erschrocken und bemitleidend an. Ich sah wie er Tränen in den Augen bekam. "Jisung...Hör auf mich ständig an zu lügen! Dir geht's nicht gut hier! Ich weiß das hier etwas nicht stimmt!.." Bevor ich zum sprechen kommen konnte hatte sich Felix wieder gefasst. "...Ich kann mir nicht mehr mit ansehen wie du mit Schrammen im Gesicht vor mir stehst oder das du nicht mal für ein paar Tage wegfahren kannst." Ich sah ihm einfach nur an. Keine Mimik. Keine Gedanken. Nichts. Ich starrte ihn einfach an.

"Jisung.." nun legte sich seine Hand auf meine Schulter und zog mich in eine Umarmung. Sofort brach ich zusammen. Diese warmen Tränen die meine Wange hinunterliefen. All diese, hatte ich in den letzten Monaten verdrängt. Und nun kamen sie raus. Meine Gefühle, die Gefühle das Felix weiß das etwas nicht stimmte und er recht hatte, diese ließ ich nun raus.

Nach einer Zeit entfernte ich mich von dem Blondhaarigen und starrte ihn an. Meine Augen fühlten sich geschwollen an und ich fühlte mich, einfach um es schnell auszudrücken, scheiße. "Jisung.." gerade als Felix weitersprechen wollte hörte ich die Tür ins Schloss fallen. "Fuck.." murmelte ich. Felix sah mich verwirrt an. "Geh zur Treppe und geh hoch in mein Zimmer!" flüsterte ich den Blondhaarigen schwach zu und er brauchte einige Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, um sich zu fassen und schnell zur Treppe und anschließend leise hochzugehen. "Du bist hier." hörte ich eine Stimme hinter mir und ruckartig drehte ich mich um. "Hast du etwa geweint?" fragte mein Vater mich nun und kam langsam auf mich zu. "Jungs weinen nicht!" Ich sah ihn verängstigt an und trat die Schritte die er auf mich zu kam zurück. "I-ich weiß.." Ich starrte auf den Boden. "Hast du den Zettel gelesen?" Er durchborte mich mit seinem finsteren Blick. "Welchen Zettel?" Fragte ich daraufhin und bereute es sofort dies gefragt zu haben. Ich spürte einen Ziehenden Schmerz in meinem Gesicht und sah wieder rauf. In die dunklen Augen meines Vater die Hass ausströhmten. "Den Zettel der auf dem Küchentisch liegt. Dort steht das du mir Bier und was zu essen kaufen solltest. Aber wie ich wohl sehe hast du dies nicht geschissen bekommen du nichtsnutz." Mein Vater packte mich an meinem Kragen. "Hast du denn wenigstens die dreckige Wäsche in die Waschmaschine geräumt?!" Warum fragte er mich diese Dinge? "N-nein.." Beichtete ich ehrlich und fühlte, kurz nach meiner Antwort, wieder einen Ziehenden Schmerz in meinem Gesicht. Sofort strömte ein Gefühl von Angst durch meinen Gesamten Körper. Ich roch seine Fahne und sofort begann mir übel zu werden. Er schlug auf mich ein. Und hörte nicht auf. Er schlug und schlug das ich bis schlag 8 nicht mehr weiter gezählt hatte. Er tritt afeste gegen meinem Bauch. Mein Körper tat mir überall weh. Ich schmeckte Blut, roch Schweiß, Zigaretten und Alkohol und sah nichts mehr. Ich hatte meine Augen fest aufeinander gedrückt. Ich wollte nichts mehr sehen, riechen oder fühlen. Ich wollte einfach Sterben.

Ich hörte wie Glas auf den Boden fiel und wie jemand ein schmerzendes gestöhne von sich gab, ab da fühlte ich nichts mehr. Keine Schläge. Keine Tritte. Lebte ich noch? Ich traute mich nicht meine Augen aufzumachen. "Jisung??... JISUNG?!?!" Zwei arme Packten mich an meine Schulter und rüttelten mich. Ich war zu schwach um meine Augen zu öffnen. Ich stöhnte schmerzvoll auf um somit, jedenfalls etwas zu zeigen das ich noch Lebte. "Jisung Hey wach auf!!" Ich wurde noch immer gerüttelt. Ich öffnete langsam Augen und musste mich erstmal an das Licht gewöhnen. Ich sah zu Felix der erleichtert ausatmete und mich sofort in den Arm nahm. "Oh mein Gott du lebst!" Ich wusste nichts. Alles fühlte sich so unecht an. So als würe dir in jeden Moment einfach der Boden von den Füßen gerissen werden. Gerade entfernte ich mich von Felixs Umarmung da sah ich meinen Vater. Auf den Boden. Blutend. Mit einer Platzwunde. Daneben eine Gasflasche.

𝐶𝑜𝑙𝑑 𝑑𝑎𝑦𝑠.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt