P.o.v. Jin
Yoongi ist unten, er einfach aus dem Zimmer gerannt und hat was von einem Verband erzählt. Warum macht er so eine große Sache daraus? Das letzte mal ist nichts passiert und wenn es mir hilft dann ist es doch meine Entscheidung. Ich habe nicht sehr gut geschlafen, bin immer wieder aufgewacht und hab an die Decke gestarrt. Yoongi.... er war schon immer so. Er kümmert sich um seine Liebsten, auch wenn er auf Fremde oft abweisend reagiert, aber dass hat auch mit einer sozialen Angststörung zu tun die es ihm nicht gerade leicht macht.
Unten, wahrscheinlich in der Küche, raschelt es leise und ich höre wie sich zwei Leute unterhalten. Ich bin schon immer ein sehr neugieriger Mensch gewesen aber jetzt interessiert es mich einfach nicht. Ich weiß das meine Eltern nicht gewollt hätten das ich so weiterlebe, aber es ist einfach schwer und wie kann man von mir erwarten dass ich einfach weiterhin so glücklich und gehyped herumspringe?
Yoongi kommt wieder rein, mit einer kleinen Schachtel in der Hand die er neben mich aufs Bett legt. Er bemerkt wohl das ich mich nicht gerührt hab seit er verschwunden ist und sieht mich fragend an.
„Hey ist dir nicht kalt?" ich schüttele nur den Kopf und strecke ihm meinen Arm hin damit er diesen versorgen kann. Er ist so sanft zu mir und ich bin ihm dankbar dafür dass er mich nicht voll textet oder unbedingt den anderen zeigen will was passiert ist. Er ist so rücksichtsvoll und besorgt um mich, das es mir schon wieder Leid tut weil ich im solche Sorgen bereite.In meinen Gedanken versunken, bemerke ich gar nicht wie er den Lappen und das andere Zeug verräumt und dann wieder zurück kommt. Er lacht leise auf und geht zu seinem Schrank. Als ich wieder aufsehe kommt er mit einem riesigen schwarzen Pulli auf mich zu.
„Auf deinem ist naja etwas... äh Blut draufgekommen, du kannst den hier anziehen. Soll ich dir nochmal helfen?"
Ich nicke leicht. Warum nicke ich immer nur? Sprechen ist im Moment immer noch zu schwer aber so komm ich mir wie ein bockiges Kleinkind vor, das zu eingeschnappt ist um seinen unendlichen Schwur der Stummheit zu brechen. Langsam zieht er mir den Hoodie über, immer darauf bedacht nicht irgendwelche schmerzenden Stellen zu berühren. Warum macht er sich solche Mühe, es ist nicht so als wären es Höllenqualen sobald er mich antatscht. Es ist nur noch ein leichtes Pochen zu spüren, das aber nun auch verschwindet.Der Hoodie ist so groß das ich mich fühle wie in einem kleinen Zelt. Ich bekomme auch noch eine neue Jogginghose und Socken bis er wieder anfängt zu sprechen.
„Jin, du hast bis auf gestern seit Tagen nichts gegessen, und das muss sich dringend ändern! Magst du mit runterkommen oder soll ich dir was hochbringen? Es könnte sein dass du die anderen triffst wenn du mitkommst"
„Kön-Könntest du mir bitte was hochbringen? Ich weiß nicht wie ich jetzt mit ihnen sprechen kann"
Er nickt nur verständnisvoll und will gerade aus dem Zimmer gehen, überlegt es sich dann aber noch schnell anders.Er hebt mich hoch und setzt mich mit den Rücken an die Wand gelehnt auf sein Bett und stopft rund um mich herum seine Decke fest.
Fertig damit, verlässt er mit einem kleinen Lächeln den Raum und plötzlich fühl ich mich noch mehr alleine als zuvor. Jedoch beruhigt mich der Geruch seines Pullis und dass ich in seinem Bett sitze ein wenig.Nach etwa zwei Minuten des rumsitzens, geht die Tür einen Spalt auf und zwei vertraute Gesichter kommen zum Vorschein. Beide sind verheult und haben große Augenringe. Kookie und Tae sind wie Brüder, immer sind sie zusammen und haben die gleichen dummen Ideen, nerven uns anderen zu Tode oder weinen zu zweit wenn es einem von ihnen nicht gut geht. Auch wenn ich vermute das zwischen den beiden mehr ist als nur brüderliche Bande.
Sie hopsen zu mir aufs Bett und umarmen mich einfach, bis Kookie anfängt zu weinen und Tae wie erwartet gleich mit macht. Ich bin grade dezent überfordert und streichle den beiden einfach über den Kopf. Manchmal könnte man meinen das sie erst 5 Jahre alt sind so wie sie sich manchmal verhalten, aber das ist schon süß. Die Tür geht erneut auf und Yoongi kommt herein. Einen Augenblick lang bilde ich mir ein Eifersucht in seinen Augen zu sehen, aber wie gesagt wahrscheinlich ist es nur Einbildung. In den Händen hält er ein Tablett mit Tellern drauf und kommt vorsichtig auf das Bett und mich und die gefühlsverwirrten Kindergarten-Kinder zu.
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Wow ich bin überrascht wie ich es geschafft hab mein komplettes Konzept zu ignorieren haha
💛
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•Broken Doll• [Yoonjin ff]
FanfictionAlles verblasst. Rosa vermischt sich mit Grau. Blut färbt alles Weinrot. Zwei Jungen, zwei Herzen die darauf warten wieder zusammen gesetzt zu werden. Doch Zeit heilt nicht alle Wunden. Manche müssen wieder aufgerissen werden um endgültig zu verb...