•Broken Doll• [Yoonjin ff]

°Part 26°

P.o.v. Jin

„Wisst ihr, ich habe euch von so vielen Dingen in meinem Leben nie etwas erzählt. Es war einfach nie wichtig, oder ich wollte es ein anderes Mal verzählen. Wisst ihr noch als wir nach Neuseeland geflogen sind und das Flugzeug so gewackelt hat? Ich habe euch damals gesagt, dass ich in Frieden sterben würde, wenn wir abstürzen, weil wir dann alle zusammen wären und auch zusammen in den Himmel kommen würden. Ihr habt sofort meinen Kopf gestreichelt und mir gesagt, dass wir nicht abstürzen würden. Ich war damals acht oder neun denke ich, deshalb habt ihr mich auch nicht ernst genommen. Aber an solche Sachen erinnere ich mich. Ich habe das wirklich ernst gemeint.

Ich hoffe euch geht's gut, und dass ihr zusammen seid. Wenn ich sterben sollte würde ich sicher nicht in den Himmel kommen und das einen Sache die ich für immer bereuen werde. Erstens weil ich nicht so gläubig bin und zweitens, weil ich es nicht verdienen würde. Ich bringe den Menschen um mich herum nur Leid und Schmerz, außerdem bin ich auch noch Schwul und ritze mich. Vielleicht habt ihr es ja schon gesehen, auf jeden Fall bin ich jetzt mit Yoongi zusammen"

Leise seufze ich und blicke in den dunkelten, sternenübersäten Nachthimmel. Irgendwo da oben sind Mama und Papa und sehen in diesem Moment auf mich herab. Das spüre ich einfach, deshalb möchte ich ihnen noch so viel erzählen

„Manchmal denke ich er ist ein Engel der auf die Erde zurückgekommen ist, denn Menschen wie er sind selten. Ich liebe meine anderen Freunde aber Yoongi ist einfach anders. Er wirkt immer so abwesend und kalt, doch ist er der beschützerischte Fluffball den ich mir nur vorstellen kann. Wisst ihr, ohne ihn wäre ich verloren. Ihr habt ihn auch immer gemocht, obwohl er ein Katzen- anstatt Hundemensch ist. Ich vermisse unsere Diskussionen von früher. Ob Kaffee mit Zucker oder ohne gesünder ist, oder welchen Cousin wir am meisten hassen. Für andere mögen sie unbedeutend wirken, aber wenn ich jetzt an sie denke wünsche ich mir nichts weiter als nochmal mit euch über irgendeinen Schwachsinn zu reden.

 Früher habe ich viel mit den Jungs gelacht aber jetzt fühlt es sich an als wäre ein Schwamm in meinem Kopf, der jedes lachen in sich einsaugt. Ich weiß das ihr nicht wollen würdet, dass es mir jetzt so geht, aber ich kann nicht anders! Ich bin nur hier, weil ich mal eine Pause von diesem aufgesetzten Lächeln brauche und meine Gedanken beruhigen muss. Ich kann mit niemandem außer euch reden, und ihr seid nicht einmal hier. Es ist denke ich klar, dass Hobi oder Jimin oder einer der anderen keine Option sind, und Yoongi schläft, wenn ich ihn nicht gerade belaste. Ich denke, dass es aber einen Grund dafür gibt, vielleicht verarbeitet r irgendetwas durch den Schlaf. Durch die Geschichte von diesem Mädchen ist mir klar geworden dass er unglaublich viel mit sich herum tragen muss. Es tut mir so leid, dass er sich in mich verliebt hat, und ich nicht einmal offen zu ihm sein kann. Ich bemerke wie ich ihn die ganze Zeit runterziehe und er hat heute sogar vor mir geweint. Mehrmals!"

Es wird immer kälter und langsam spüre ich meine Zehen nicht mehr. Schnell ziehe ich das Wärmeding näher zu mir und wickele die Decke fester um mich.

"Nicht nur er. Es ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich habe die verstörten Blicke von Tae und Kookie noch in meinem Kopf. Von dem Tag wo sie mich in meinem Zimmer gesehen haben, und mich danach zu ihnen gebracht haben. Oder Namjoons als er die Türe aufgemacht hat. Jimins und Hobis Starren im Esszimmer. Alle waren erleichtert, aber ich konnte überall einen Funken Angst und Schmerz erkennen. Verständlich. Ich habe 2 Tage bei ihnen gewohnt, sie in der Zeit nicht mal gesehen und alle zu Tode erschreckt, weil ich ohne Yoongi wirklich von dem Dach gesprungen wäre. Ich kann einfach nicht dabeistehen und zusehen wie es sie innerlich immer weiter fertig macht.

Ich wäre so gerne nochmal zuhause. Mein Zimmer sehen, und auch eure Sachen. Erinnerungen zurückholen und versuchen mich zusammen zusetzen. Oder das was von mir übrig ist. Denkt ihr es wäre jetzt genau so schlimm, wenn in der achten Klasse alles anders gelaufen wäre, und ich einmal in meinem Leben stark gewesen wäre? Ich will nicht mehr. Es fühlt sich an als würde eine unglaubliche Kälte in mir immer mehr meinen Geist zerfressen und meinen Körper lähmen."

Der Wind raschelt durch die Efeuranken und lässt mich schaudern. Wie lange sitze ich nun schon hier draußen? Sicherlich länger als eine Stunde aber das macht mir nichts aus. Ich versuche einfach die Freiheit und die Nacht zu genießen.

„Dann lass mich dir helfen, und dich wieder lebendig fühlen lassen."

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Ich habe grade bemerkt wie unglaublich toll es ist eine Story zu schreiben. My Motivation is back!ヽ(・∀・)ﾉ