"Aufregender Alltag"

975 44 6
                                    

Gegenwart

Als ich am Morgen aufwache, habe ich ein dickes, fettes Lächeln auf mein Gesicht und bin ausnahmsweise richtig gut gelaunt. Ich kam zwar um 2:34 Uhr nachhause und bin ziemlich müdes, aber dafür zutiefst zufrieden.

Mehr als ein heißer Tanz und ein Kuss ist zwischen uns nicht passiert. Das habe ich nicht zugelassen. Wenn ich es zugelassen hätte, hätte Kaden das Interesse an mir Höchstwahrscheinlich verloren und ich muss sein Interesse an mir ,so gut es geht halten. Und deshalb bin ich unglaublich stolz auf mich. Vor allem, wenn ich an sein stutziges Gesicht denke, als ich ihn abgewiesen habe. Clara war total aus dem Häuschen.

Auf der ein Seite war sie unglaublich stolz auf mich, weil ich mit so ein unglaublich heißen Typen getanzt habe und auf der anderen Seite war sie verwirrt, weil ich ihn abgewiesen habe. Ich habe Clara nicht in mein Plan eingeweiht.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe Clara lieb, aber dieser Racheakt gehört mir. Nur mir und außerdem müsste ich Clara die Wahrheit sagen, was mir nicht gut kommt. Überhaupt nicht.

Naja wie auch immer.

Zeit fürs College.

Als ich mich angezogen habe, gehe ich pfeifend die Treppe runter. Geradewegs in die Küche. Wo ich ein müden und mies gelaunten Kaden auffinde. Er hält eine Tasse Kaffee in der Hand, mit der Aufschrift : Montage sind für'n scheiß.

Es ist Freitag.

Unter sein Augen zeichnen sich dunkle Ringe ab und zeugen von dem Wenig Schlaf, welchen er gehabt haben muss. Er kam Gestern später Nachhause, als ich. Er hat sein Typisches Sprich mich an und ich töte dich Blick drauf. Und noch zu erwähnen, dass er die gleichen Sachen wie gestern an hat. Seine schwarze Lederjacke, sein weißes T-Shirt, seine schwarze Jeans und seine Biker Stiefel.

Die Abweisung hat ihn wohl schlimmer erwischt, als ich dachte !

Erst als Kaden mich anschaut und mich anblafft, warum ich so gucken würde, wird mir klar, dass ich ihn angestarrt habe. Ich schüttle mein Kopf und bereite mir eine Tasse Kaffee zu. Naja ich versuch es, denn Kaden nimmt mir einfach die Kaffeekanne aus der Hand und trinkt den Rest Kaffee aus.

ich hab ganz vergessen was für ein Arschloch er ist.

"Na vielen dank auch" seufze ich. Doch er ist schon die Treppe hoch.

Die gute Laune kann er mir nicht verderben. Ich gehe in den Flur und schnappe mir meine Tasche. Die erste Vorlesung beginnt eigentlich erst um 10:30 und es ist erst 9:00 Uhr. Ich hatte noch vor in die Bibliothek zu gehen und mehr über die Steuerlehre zu lernen. Ich hab kein hunger, also werde ich einfach später was essen.

Das 3. Semester ist in einem Monat vorbei und eine riesige Klausur erwartet mich dann. Danach mache ich nämlich mein Praktikum in einer x-beliebigen Firma. Natürlich würde ich echt gerne ein Praktikum in D.inc machen.

Das ist eines der Erfolgreichsten Investment Firmen im ganzen Staat, Kaliforniens. Es gibt so ne Art Wettbewerb in meinem BWL Studium. Der mit der Bestnote, am ende des 3. Semesters , kriegt das Praktikum.

Deshalb gebe ich mir auch so viel Mühe. Vor allem aber auch, weil die Firma Kadens Vater gehört und den Praktikumsplatz ihm weg zu schnappen, wäre einfach ein toller Racheakt. Das wird ein hartes stück Arbeit, denn Deville Blut fließt durch sein Adern. Das hat er schon mehrmals bewiesen. Kaden würde den perfekten Geschäftsmann machen. Ich sag's euch.

__

In der Bibliothek vergrabe ich mich in einer Ecke, wo ich in ruhe arbeiten kann. Nur paar Studentin sind hier. Die Bibliothek der California State University ist mein absoluter Lieblingsort. Hier riecht es nach alten Büchern und außerdem ist sie in besitz von Antiken Büchern. Teuren Büchern, welche man sich nicht einfach so in einer normalen Bibliothek ausleihen kann und hier kommen weder Kaden noch seine Freunde her. Noch ein Pluspunkt. Nicht mal zuhause habe ich ruhe vor ihnen, da sie des Öfteren bei uns abhängen.

Die Bibliothek an sich sieht unglaublich elegant aus.

Um mich herum erstrecken sich riesige Bücherregale, ordentlich und in einer reihe. Sie bestehen aus einem braunen, polierten und glänzendem Holz. Die Bibliothek an sich ist unglaublich groß und hat etwas mysteriöses an sich. Ich bin sicher, wenn sie reden könnte, hätte sie unglaubliche Geschichten auf Lager. Sie entsteht schon seit Generationen und wurde einst genutzt, um alte Treffen der früheren Dynastie zu halten - dem früheren inneren Kreis. Das wurde uns bei der Campusführung erzählt, da dieses College auch so ein bisschen stolz auf seine Geschichte ist.

"Na wen haben wir denn da !?" Wenn es etwas gibt, dass ich mehr hasse als Kaden, dann ist das Trent Williams gehässige Stimme. Man sollte doch meinen, mit seinen Kurzgeschorenen, schwarzen Haaren, seinen Mintgrün Augen, sein Athletischen Körper und geschwungenem Lippen, ist er unglaublich attraktiv, aber das macht sein grässlicher Charakter wieder wett.

Ich rücke meine Brille zurecht. "Was willst du Trent ?"

Er zuckt mit der Schulter. "Nichts. Muss Ich ein Grund haben, um mit dir reden zu wollen ?"

"Ja, also verschwinde !" und das ist nicht mal gelogen. Die vier Heißesten Typen, des College - Hunter, Trent, Malcom und Kaden - reden nicht einfach so mit Mädchen. Nicht solange sie etwas wollen. Was vielleicht auch eines der Gründe ist, warum sie so beliebt sind. Ich weiß nicht wieso das so ist, aber aus irgendein Grund wollen die meisten Menschen etwas umso mehr, wenn sie es nicht haben können. Das gleiche gilt auch für Männer. Jeder möchte mit ihnen befreundet sein und wer das nicht möchte, ist einfach nur neidisch oder klug. Deshalb halte ich fast jeden auf diesen Campus, für zurückgeblieben.

Anfangs war ich auch so.....

Meine Gedankengänge werden unterbrochen, als Trent genervt aufstöhnt. "Mein Gott ! kannst du dich einfach nicht glücklich schätzen, dass ich dich angesprochen habe, wie jedes andere Weib auch !?" Nicht vergessen, zu erwähnen, dass er auch ziemlich arrogant ist.

Ich verdrehe genervt meine Augen. "Ich bin aber nicht wie deine Weiber !" Ich bin noch sehr viel schlimmer.

Jetzt lächelt er wieder sein gehässiges Lächeln. "Ist das so, ja ?! Und wie war das auf jener Party ?! Wie du mich angehimmelt hast !"

Scham überrollt mich, wie ein Welle. "oh Trent du hast so schöne Augen. Ich kann nicht glauben, dass du noch Single bist." Imitier er meine Stimme. Wenn überhaupt möglich, werde ich noch röter. Ich hasse mich für meine frühere Naivität. Ehrlich, wie konnte ich nur auf ihn reinfallen und....das mit mir machen lassen. Aber noch wütender bin ich auf ihn. Ich balle meine Hände zu Fäuste.

"Ach ja" seufzt er. "Ihr Weiber seid doch alle gleich und frisst mir aus der Hand, aber wenn du willst, habe ich Gnade mit dir und ich lasse dich meinen Essay machen."

Ich muss tief einatmen, um mich nicht von der Scham überrollen zu lassen, denn die Tatsache, dass ich das früher, wirklich auch noch ohne weiter drüber nachzudenken getan hätte...und Trent weiß das auch. Nur scheint keiner, seiner Freunde bis jetzt irgendwie aufgefallen zu sein, dass ich mich nicht mehr so von ihn behandle lasse. Dafür sind sie viel zu sehr auf sich selbst fokussiert und darauf mich zu nerven.

Der lüsterne Blick, mit dem Trent mich gestern gemustert hat, kommt mir in den Sinn und augenblicklich gewinne ich wieder and Sicherheit und Stärke, denn die Tatsache dass Trent einer Frau nachgesehen hat, die er nicht haben kann und das ich diese Frau bin -der Nerd , die Spießerin, die Unerfahrene ohnehin -, amüsiert mich plötzlich wirklich prächtig.

Wenn er nur wüsste....

"Hey Trent ?" frage ich nett. "was los Brillenschlange"

"Mach deine scheiß Aufgabe selber"

Million dollar loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt