"Schlimme Taten"

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Es gibt Sachen die ich euch nicht erzählt habe. Unangenehme Sachen.

1. In den ersten Wochen, die ich in dem Haus gewohnt habe, schmiss Kaden eine Party. Ich hatte ja den Vorsatz, dass ich mehr aus mir rauskommen würde und dass ich die Collegezeit genießen wollte, also ging ich raus aus mein Zimmer und mischte mich unters Volk. Ich wurde zu Anfang nicht beachtet, was ich nicht weiter schlimm war. Um mich herum waren wirklich attraktive Mädchen, welche sich schick gemacht hatten und neben den viel ich auf, wie ein bunter Hund. Es dauerte nicht lange und mich sprach ein unglaublich attraktiver Mann an. Trent. Ich hatte nicht viel Erfahrung, was der Umgang mit Männern anging, aber Trent lacht viel über meine Witze, macht mir Kompliment und gab mir das Gefühl etwas besonderes zu sein. Außerdem warfen mir fast alle Mädchen richtig Neidische Blicke zu, was ich regelrecht genoss. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass Kaden und seine Freunde uns Schadenfreudig zuschauten. Trent zögerte nicht lange und fragte mich ob ich etwas trinken möchte. Ich willigte ein. Das Getränk war unglaublich süß und lecker, den Alkohol schmeckte man kaum raus. Ich trank ein Becher aus, dann 2 und letzten Endes 5. Schon bald fühlte ich mich wummrig und alles um mich drehte sich. Ich taumelte, ehe ich Trents Arme fühlte, welche sich um mein Körper schlossen. Sein Grinsen, geht mir seither nicht mehr aus dem Kopf. Er flüsterte mir zu, dass ich keine Angst haben bräuchte. Das er sich um mich kümmern würde. Er führte mich in Kadens Schlafzimmer und setzte mich auf sein Bett ab. Was ich mit einem Lachen abtat. In mir breitete sich ein wohliges Gefühl aus und alles war auf einmal unglaublich witzig. Nur ganz tief in mir, war ne Stimme, die mir sagt das etwas nicht mit den Richtigen Dingen zu ginge. Doch die ignorierte ich, lachte, als Trent anfing mich auszuziehen, keuchte, als er mein Körper mit Küsse besetzte. Er sagte, dass ich ohne Brille gar nicht mal so Hässlich wäre und erst als er den Verschluss meines BHs öffnen wollte, wurde diese Stimme lauter. Ich erfasste seine Hand und murmelte benommen, dass ich das nicht möchte. Trent ignorierte das. "Sie alle wollen es." Sagte er und mich überzog eine Gänsehaut, als die kalte Luft meine Nippel streifte. Ich versuchte ihn weg zu schubsen, aber ich war viel zu benommen. "Was ist denn los, Brillenschlange ?! gefällt dir das etwa nicht ?" Mein Herz pochte unangenehm schnell und auf mein ganzem Körper hatte sich ein Schweißfilm ausgebreitet. Ich spürte wie eine Träne sich ihren Weg bahnte und als Trent auch meine Unterhose runterziehen wollte, ging plötzlich die Tür auf. Ich nahm alles, wie durch ein dicken Nebel wahr, jedoch konnte ich die Stimmen, als die seiner Freunde identifizieren. Ich konnte mich nicht bewegen, aber die Tränen fliesten wie ein Wasserfall. Ich hörte nur fetzen wie: "lass den Scheiß. Treib es nicht zu weit." Später erfuhr ich, das Hunter derjenige war, welcher sich dafür eingesetzt hat, dass ich in ruhe gelassen werde. Ich hörte noch wie Trent sowas zischte wie: "ich bitte dich Hunter, wenn, dann kann sie sich glücklich schätzen, dass ich sie überhaupt flachlege. Schau sie dir doch mal an. Ihr solltet mir dankbar sein. Wegen ihr verpasse ich gerade eine Blowjob Session von Leandra." Daraufhin hörte ich nichts mehr. Ich spürte nur ein kleines Picken, ehe schwärze mich umfing, Ich erlöst wurde von der Benommenheit. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich unglaubliche Schmerzen. Mein ganzer Körper schmerzte, als wäre er überfahren worden, während mein Kopf sich anfühlte wie ein Presslufthammer. Und neben all diese Schmerzen prasselten die Erinnerrungen, letzter Nacht auf mich ein und ließen mich in Tränen schwimmen.




2. Wenige Tage später passierte der nächste Vorfall. Ich hatte mich noch nicht richtig von der Party und dem Ereignis erholt. Helligkeit störte mich auf einmal bis ins unermessliche, denn ich bevorzugte es lieber mich in einen dunklen Raum zu verkriechen, wo mich niemand störte. Es war nicht selten, dass ich mich dabei erwischte Tränen fließen zu lassen. Ich bin Kaden seit der Party nicht begegnet. Ich war, wenn dann immer auf mein Zimmer. Eines Abends jedoch passierte es. Ich war duschen und schlich mich ins Zimmer. Im Haus war Totenstille. Ich war mit dem Rücken zur Tür gewandt und trocknete mit dem Handtuch mein Körper ab, als ich plötzlich ein Klicken wahrnahm. Ich drehte mich erschrocken um und erblickte Kaden, welcher mit der Schulter an der Tür lehnte. In seinem Gesicht ein ekelhaftes Lächeln und in der Hand sein Handy, mit welchem er mich fotografiert hat. Er ließ sein Blick mein Körper runter wandern und wendete sich dann ab. Erst als Kaden die Tür zuknallte, erwachte ich aus meiner Schockstarre. Ich schnappte in aller Eile mein Handtuch und hechtete zu sein Zimmer. Er lag in seinem Bett, völlig entspannt, hörte Musik, als würde er mein Leben nicht zur Hölle machen. Ich ging auf ihn zu und konfrontierte ihn. Er wusste genau, dass ich da war, tat jedoch weiterhin so, als würde er mich nicht bemerken. Seine Augen waren nämlich geschlossen. Ich riss ihn die Kopfhörer aus ein Ohren und hatte endlich seine Aufmerksamkeit ergattert. Augen immer noch geschlossen fragte er mich : "Was willst du Brillenschlange ?" Ich fragte ihn was der Scheiß sollte. Wieso er das getan hätte. Den Tränen nah. Er zuckte nur mit den Schultern und sagte, dass ihm danach war. Sein verhalten sollte mich nicht wundern. Seit unserem ersten Treffen verhielt er sich mir gegenüber unglaublich feindselig. Dabei weiß ich nicht mal wieso. Ich sagte ihm, er solle diese Fotos löschen, doch er erhob sich nur und baute sich vor mir auf. Ich umklammerte das Handtuch fester, denn mir war plötzlich klar geworden, dass ich praktisch nackt vor ihm stand. Sein Blick viel auf meine Hände, ehe er schnaubte und sagte, dass er eh schon meine Oberweite gesehen hätte und das sie nicht besonders beeindruckend gewesen sei. Eine Anspielung, auf jenem Abend, an dem man mich abgefüllt hatte. Seine Worte lösten etwas in mir aus. Es war, als wäre ein Damm voller Negativen Gefühlen gebrochen. In mein Kopf legte sich ein Schalter um und erst als Kaden seine rote Wange hielt, wurde mir klar das ich ihm eine gescheuert hatte. Doch das war nicht genug. Alle Gefühle die ich in den vergangenen Tagen unterdrückt hatte, prasselten auf mich ein. Ich schubste Kaden, schrie ihn an vor Wut, schlug ihn voller Verzweiflung und letzten Endes brach ich vor sein Füßen zusammen. Heulte wie ein Häufchen Elend und bettelte ihn an, es einfach zu löschen. Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu schauen. Ich schämte mich. Für meine Reaktion, mein Verhalten aber vor allem weil ich ihn geschlagen hatte. Ich kann mich nur noch vage daran erinnern, wie unser Streit endete, aber er löschte die Fotos.




3. Verglichen mit den anderen, ist dieses Ereignis noch ziemlich harmlos. Das 1. Semester hatte angefangen. Ich hatte mich von allem erholt und fühlte mich stärker, nur war ich noch nicht stark genug. Es passierte in der Cafeteria. Kaden saß an sein Tisch, zusammen mit sein Freunden und eine Handvoll Mädchen. Lange rede, kurzer Sinn. Kaden machte für alle anderen klar, dass ich nur ihm gehören würde. Das man sich von mir fernzuhalten hat. Ich war praktisch unsichtbar, bis zu dieser Ansprache und hatte die Aufmerksamkeit sämtlicher, eifersüchtigen Mädchen. Mir war von Anfang an klar, das sie mich nicht in ruhe lassen würden, nur weil Kaden das so veranlagte. Und dem Blick nach zu urteilen, den er mir zuwarf, war das genau sein Ziel. Mich ins Rampenlicht zu stellen.

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