Telefonat

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Teil 34:

Marco's Sicht:

"Bist du dir sicher das sie es ist?". Ich telefonierte gerade mit Mario, er hatte mir erzählt das er gerade mit Lilliana geredet hat, er bei ihr am Tisch saß! "Ja ich bin mir zu 100% sicher, Felix hatte mir von Lilli aus seiner Klasse erzählt und mir gesagt das du sie adoptiert hast! Es kann sich nur um deine Lilli handeln!". Ich war mehr als erleichtert, ihr war nichts passiert! Sie lebte! Eine Woge der Erleichterung durchströmte mich, aber dennoch war ich noch besorgt schließlich wusste ich immer noch nicht wo sie untergekommen war. "Kannst du mir einen Gefallen tun?", sprach ich durch den Höhrer. "Kommt darauf an, was für einen Gefallen.". "Kannst du heraus finden wo sie im Moment wohnt und sie versuchen bei dir einzuquatieren? Es ist auch nur bis Freitag, nach dem Spiel würde ich mit zu dir kommen und sie holen!". Mario atmete hörbar aus, ich weiß das er im Moment Stress mit seiner Freundin hatte und diese unbekannte, vor allem weiblichen, Besuch nicht mochte, mir war bewusst das er, sollte er er mir diesen Gefallen tun und es schaffen sie zu überreden, er einen weiteren Streit riskierte. "Ich versuche es okay? Aber sollte sie nein sagen, dann werde ich sie nicht dazu zwingen oder weiter auf sie einreden okay?!". "Ist okay! Sag mir dann bitte Bescheid, wie die Lage nach dem Gespräch aussieht.". "Alles klar! Tschüss!". "Ciao und danke!". Dann legte ich auf. Ich hoffte so sehr das Mario es schaffte, denn dann wäre ich zu 100% sicher, das sie in Sicherheit ist und erst dann könnte ich die Nacht halbwegs ruhig schlafen. 

Lilliana's Sicht:

Es dauerte eine Weile bis Mario von den Toiletten wieder kam, ich weiß zwar nicht warum ich hier überhaupt auf ihn gewartet hatte, schließlich war mein Latte Machiatto schon leer, aber ich saß immer noch hier. "Sag mal, wenn du mit Felix in einer Klasse bist, warum bist du dann hier und nicht in Dortmund in der Schule?", kaum saß er stellte er mir schon diese Frage. "Schulausflug!", log ich. 'Gott bist du dumm, als würde so ein Schulausflug aussehen!', meine innere Stimme verspottete mich. "Schulausflug? Glaubst du doch selber nicht oder?". Frustriert schüttelte ich den Kopf. "Also was machst du wirklich hier?". Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. Ich wusste nicht ob ich ihm wirklich soweit schon vertrauen konnte und ihm erzählen konnte warum ich hier war. "Du kannst mir vertrauen! Glaub mir du fühlst dich besser, wenn du es dir einmal von der Seele geredet hast!", warm lächelte er mich an:", wenn du willst können wir auch zu mir und da reden!". Unsicher nickte ich, war vielleicht keine schlechte Idee, aus der Öffentlichkeit zu gehen und in einem geschlossenem Raum über meine Flucht zu sprechen, denn ich war mir nicht sicher, ob ich es schaffte Mario alles zu erzählen, ohne dabei zu weinen. Mario seine Wohnung, war recht modern und hell, dennoch warum und gemütlich eingerichtet. Man fühlte sich auf Anhieb wohl. "Möchtest du etwas trinken?", fragte Mario mich. Ich schüttelte den Kopf. "Okay, dann setzten wir uns auf's Sofa und du erzähltst mir in aller Ruhe warum du hier bist, okay?". Diesmal nickte ich. Mit etwas Abstand setzten wir uns auf die Couch, etwas verklemmt saß ich auf meinem Platz, während Mario es sich bequem gemacht hatte. "Ich bin weggelaufen.. ich habe mich in irgendeinen Zug gesetzt und habe mich überraschen lassen, wohin er mich bringt, tja und dieser Zug fuhr halt bis hierher. Warum ich abgehauen bin? Ich habe mich fehl am Platz gefühlt, ich hatte das Gefühl das mich Marco nicht mehr wollte, weil er total sauer auf mich war als ich gestern nicht aufstehen wollte, weil ich nicht auf die Schule gehen wollte, ich hasse es einfach 'die Neue' zu sein! Dann kam es noch zu einer Schlägerei, vermutlich hast du schon davon erfahren, bei der ich die beiden nur auseinander bringen wollte, meine Lehrerin hat das total falsch gesehen, mich ebenfalls zur Direktorin geschickt, von der ich dann auf für den restlichen Tag suspendiert wurde, Marco durfte mich abholen kommen und war noch sauerer als er es zu vor war! Den Tag den er mir versprochen hatte, war für mich zwar schon am Morgen gestrichen worden, aber nach dieser Aktion allerdings zweimal durchgestrichen, mit 'nem fetten schwarzen Edding. Dann ist da noch Caro, mit der komme ich überhaupt nicht klar, aber da bin ich selber noch nicht weiter..". Stille. Es herrschte vollkommene Stille. Selbst von mir überrascht, wie gefasst ich war, als ich Mario die Geschichte erzählt hatte, wartete ich auf seine Reaktion seiner Seits. "Okay... ich kenne Marco und glaub mir, du bist bei ihm alles andere als Unerwünscht, der macht sich unglaubliche Sorgen um dich! Und das mi Caro wird sich auch wieder legen!", warm lächelte er mich an. "Woher weißt du dass er sich unglaubliche Sorgen macht?!", jetzt war ich gespannt. "Typisch Frau, nur das hören was sie will...", murmelte er. "Woher du es weißt?!", mein Vertrauen schwand von Sekunde zu Sekunde, in der er es mir nicht sagte. "Ich habe ihn angerufen okay? Er hatte mir schon vorher gesagt das du weg bist und er sich sorgen macht. Aber nachdem du gesagt hast dass du mit Felix in einer Klasse bist, er hatte auch schon von dir erwähnt, wusste ich sofort das du Marco's Lilli bist und damit der arme Kerl nicht noch vor Sorge stirbt hab ich ihn halt angerufen. Er hat mich auch gebeten, dich erst mal in meine Wohnung zu holen! Also was sagst du?". Ich zuckte mit den Schultern, zu einem würde dies ungemein meinen Geldbeutel schonen, außerdem wäre ich nicht so alleine und ich würde mich sicherer fühlen, doch damit würde ich Marco einen Gefallen tun und Mario kannte ich jetzt auch erst 1 Stunden, aber ich vertraute ihm. Das macht also 4:2 für die Pro's. "Ich werde dich nicht zwingen hier zu bleiben, ich werde nicht weiter auf dich einreden, genau das hatte ich auch Marco gesagt! Es liegt ganz alleine bei dir! Sagst du 'ja', können wir sofort deine Sachen holen, solltest du 'nein' sagen, werde ich dies so akzeptieren, Marco wird dies tun müssen, du könntest noch ein bisschen hier bleiben, bis du dann los möchtest. Ich würde dich selbstverständlich fahren!". "Ja!", das Wort schoss mir die eine Patrone aus einer Waffe, aus dem Mund. Ich war mir bei der Entscheiden mehr als sicher. "Okay! Also willst du sofort los oder erst noch bisschen hier bleiben und später los?". "Ich würde sagen jetzt!", grinste ich. Wenig später hatte ich ausgecheckt und war mit gepackten Taschen zu Mario 'gezogen'. Sein Gästezimmer, welches er mit netter Weise zu Verfügung gegeben hatte, gefiel mir so gut, wie der Rest der Wohnung, ich könnte hier glatt für immer einziehen...

Verbotene Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt