Streit am Morgen

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Teil 29:

"Dann auf Wiedersehen!", meinte Julia, bevor sie mir, Marco und Caro die Hand gab, dann schloss sich die Tür. 'Bitte lass sie die Treppe runter fallen, sich ein Bein oder irgendeinen anderen Knochen brechen, damit sie nicht wieder herkommen muss!'. "Ich bin dann wieder in meinem Zimmer!", meinte ich zu den beiden und ging ohne irgendeine Antwort abzuwarten. Ich kuschelte mich zurück in mein Bett und schlug gerade mein Buch auf als meine Tür sich wieder öffnete und mal wieder Marco in meinem Zimmer war. "Was ist denn los mit dir?", während er mich fragte, setzte er sich zu mir. "Was soll denn los sein?". Er zuckte mit den Schultern:"Ich weiß nicht, aber du warst im Heim viel gesprächiger und hier willst du nur in deinem Zimmer sein... nicht mal gestern wolltest du bei uns bleiben..". 'Liegt vielleicht daran, dass ich Caro nicht leiden kann und lieber den Abend alleine mit dir verbracht hätte!', mein Unterbewusstsein spuckte ihm die Worte entgegen, zum Glück aber blieben die Worte für ihn verborgen, ich wollte ihn ja schließlich nicht enttäuschen und verärgern. "Es ist wirklich nichts.. das Buch ist einfach nur so gut, dass ich mich kaum von trennen will!", das war zwar nicht die Wahrheit, aber dennoch auch nicht gelogen, denn das Buch war wirklich gut und ich wollte gerade einfach nur weiter lesen! "Aber wenn was ist, du kannst immer zu mir kommen!". Ich nickte, irgendwie tat er mir ja Leid, aber ich werde ihm sicherlich nicht mein Problem gegenüber Caro offenbaren. "Wir müssen uns auch noch wegen der Schule unterhalten! Also wenn du vielleicht noch 10min das Buch beiseite legen könntest, wäre ich dir sehr dankbar.". Seufzend legte ich mein Buch beiseite, Schule war nun wirklich nicht mein Lieblings Thema, so wie bei vielen anderen in meinem Alter. "Gut.. Frau Gebner hatte mir gesagt, dass du immer sehr gut warst und gut auf ein Gymnasium passt und da habe ich mich mal umgehört und hier in der Nähe ist ein sehr gutes. Ich habe dich direkt angemeldet, Montag ist dein erster Tag!". Heute war Samstag, hätte er mich nicht mal wenigstens fragen können ob ich diese Schule überhaupt besuchen möchte?! Was ist wenn es mir da nicht gefällt, wenn meine Mitschüler total scheiße sind, mich sogar mobben?! Und darauf kann ich mich nur noch morgen vorbereiten. Na danke auch!-----

Heute war Montag. Mein erster Schultag auf der neuen Schule. Doch ich ignorierte meinen Wecker, auch Caro hatte keine Chance mich aus dem Bett zukriegen. Gerade als ich dabei war wieder einzuschlafen wurde meine Zimmertür ruckartig aufgemacht. "So Fräulein du stehst jetzt endlich auf und bewegst deinen Arsch ins Bad und machst dich fertig! Ich habe keinen Bock, auf deine Pubertären Zickerein!". Ich war geschockt. Nicht das ich mich fertig machen soll, nein er hatte doch gerade gesagt, dass er keinen Bock auf mich hat! Grund genug für mich, mich weiter in meine Decke zu kuscheln. Doch Marco hatte keinen Erbarmen und zog sie mir weg. "Ich habe gesagt aufstehen!", sauer sah er mich an. Ich schüttelte mit dem Kopf und drehte mich von ihm weg. "Wenn du in 5min nicht aus diesem Bett raus bist, gibt es Ärger!". Dann war er weg und meine Tränen liefen ungehalten meine Wangen herunter. Seine Worte verletzten mich sehr, ich habe schließlich schon oft gehört das man keinen Bock auf mich hat und bei Marco hatte ich gedacht es wäre anders, ansonsten hätte er mich ja nicht adoptiert. Ich nahm mir meine Decke wieder, die Marco auf den Boden geworfen hatte und kuschelte mich wieder in sie ein, allerdings lag diesmal auch mein Kopf unter der Decke. "So die 5min sind rum!", nach dem Marco dies gesagt hatte, wurde meine Tür wieder geöffnet. "Okay es reicht mir jetzt! Der Tag heute ist für dich gestrichen, so gehe ich mit dir sicherlich nirgendwo hin!". Ja wir hatten gestern ausgemacht, den Tag heute gemeinsam zu verbringen, er wollte mit mir erst ins Training gehen mir dort seine Kollegen vorstellen, dann wollten wir essen gehen und dann spontan etwas machen und das nur zu zweit, ohne Caro und nun war der Tag gestrichen, es bestätigte mich nur noch mehr, dass er mich nicht haben will, auch wenn das Wochenende eigentlich nicht so ausgesehen hat. Als Marco mir die Decke wieder wegziehen wollte, hielt ich sie mit aller Kraft fest und gewann diesen 'Kampf'. "Du verhälst dich gerade wie eine 5 Jährige! Da ist mein Neffe sogar umgänglicher und der ist 3!". 'Dann adoptier doch den'; giftete mein Unterbewusstsein. Ich schluchzte Laut auf, ich hoffte vergeblich das Marco es nicht gehört hat...

Verbotene Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt