Ich weiß nicht wie lange ich da noch mit mache

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Teil 56:

"So und was wollen wir jetzt machen?", fragte Till mich, nachdem wir es uns auf seinem Bett bequem gemacht hatten. "Gute Frage!", lachte ich. Meine Laune hatte sich minimal gebessert, wäre Marco nicht so ein Kontrollfreak und mich nicht mit Nachrichten und Anrufen vollspamen wäre jetzt alles wieder in Butter. Und wenn man vom Teufel spricht, klingelte mein Handy mal wieder, Baby<3 ruft an. "Jetzt geh ran, vielleicht hört er danach auf!", forderte er. Seufzend gab ich nach. Mit einem genervten 'Was?!' begrüßte ich meinen Freund. "Endlich! Schatz wo bist du? Ich mache mir sorgen!". Im Moment fühle ich mich wie eine 4 Jährige die vor ihrem Babysitter davongelaufen ist und nicht wie eine 17-Jährige die mit ihrem Freund spricht. "Ich bin bei Till, wo soll ich denn sonst sein? In die Stadt kann ich ja nicht, ohne dass du mich verfolgst!". "Bei ihm? Zu Hause?". Die blonde Haarfarbe muss sein Gehirn angegriffen haben, wie sagt man so schön blond gleich doof, damit habe ich mich zwar gerade selbst beleidigt, aber das trifft ja eigentlich immer nur auf die gefärbten zu. "Ja ich bin bei ihm, zu Hause, genauer gesagt bei ihm im Zimmer auf dem Bett! Soll ich dir vielleicht noch Adresse geben oder am besten gleich die Koordinaten?!". "Auf seinem Bett?! Adresse reicht mir, ich hole dich ab!". Das ich genervt bin, ist untertrieben, ebenso ist es untertrieben wenn ich sage würde ich wäre sauer. Ich wurde eben ehrlich erzogen, aber für die Situation habe ich kein passendes Adjektiv. "Oder am besten kommst du dann rein, dann können wir 'nen dreier starten, so lange können Till und ich dann doch noch warten!". Oh wie es liebe ihn zu provozieren. Nein ich tat es natürlich nicht gerne, aber er hatte es auch nicht anders verdient. Er muss einfach lernen seine Eifersucht unter Kontrolle zubringen und er muss einsehen dass er übertreibt. Er kann mich nicht daran hindern mit Jungs in meinem Alter Kontakt zu haben, ich habe mir schon immer geschworen, dass ich mir von meinem Freund nichts verbieten lasse, schon gar keine Freundschaften. Eher mache ich mit ihm Schluss, als das ich eine Freundschaft aufgebe! "Kann ich dann vielleicht Caro mitbringen? Ein vierer macht viel mehr Spaß!", alles klar, er verstanden das ich mit ihm spiele, aber glaubt mir dieses Spiel gewinne ich!

"Gerne.", Till neben mir musste sich das Lachen verkneifen. Was so lustig ist weiß ich nicht. Hatte ich vergessen zu erwähnen dass ich mein Handy auf Lautsprecher hatte? Nein dann habe ich dies soeben ja getan. "Nein jetzt im Ernst Baby. Die Adresse brauchst du mir nicht nennen, ich weiß wo Till wohnt! Im Gegensatz zu dir kenne ich meine Nachbarn und zufälliger Weise stehe ich gerade vor der Tür.". Der Typ will mich doch echt verarschen, der klammert einfach viel zu sehr. Mit so einem Verhalten komme ich nicht klar, aber wie soll ich Marco bitte Weis machen dass er mich erdrückt, dass seine Eifersucht schrecklich ist, ohne dass es in einem riesigen Streit ausartet? "Gut ich komme! Ich denke wir sollten echt mal reden!", damit lege ich einfach auf. "Wenn was ist kannst du immer zu mir kommen!", dankbar lächelte ich Till zu. So etwas sah ich nie als selbstverständlich an. Zur Verabschiedung umarmte ich ihn. Wie erwartet stand Marco vor der Tür, kopfschüttelnd ging ich an ihm vorbei. Sein Verhalten ist echt schlimm, so hatte ich mir sicher nicht meine erste Beziehung vorgestellt. Andauernd sind wir uns am streiten, dies zehrt an meinen Kräften und meinen Nerven und ich weiß nicht wie lange ich da noch mit mache. Der Weg zur Wohnung verlief stumm und mit ICAbstand zum anderen, ich vorweg und Marco hinterher. Allerdings musste ich dann vor der Tür auf Marco warten, da ich meinen Schlüssel vergessen hatte und somit nur er die Tür aufschließen konnte. "Lass uns ins Wohnzimmer gehen.", meinte Marco. "Geh du schon mal vor, ich hole mir kurz was zu Trinken. Möchtest du auch was?", auf meine Frage schüttelte Marco den Kopf. Seufzend ging ich in die Küche, man merkte deutlich die angespannte Stimmung und das machte mir Angst. Mit einem Glas Cola lief ich dann ins Wohnzimmer, wo Marco schon auf dem Sofa saß und die Wand anstarrte. Neben ihn ließ ich mich nieder. "Dann würde ich vorschlagen, dass wir beide jeder sagen was uns im Moment stört, dabei lassen wir uns aber ausreden!", ich stimmte seinen Vorschlag zu und deutete ihm dass er anfangen darf...

Verbotene Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt