treffen mit Felix

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Teil 43:

Die halbe Nacht lag ich noch wach. Einerseits weil die beiden Herrschaften sich ziemlich laut zu sagen oder eher zu stöhnen hatten, wie geil sie sich doch fanden und zum anderen Teil weil ich damit beschäftig war nachzudenken. Ich wusste nicht wie ich  mich Marco gegenüber verhalten sollte, aber zu einem Entschluss bin ich gekommen, nämlich dazu es ihm auf keinen Fall zu sagen, dass ich ihn mehr als mochte. Ich wusste nicht mal ob ich sauer, enttäuscht oder verletzt sein sollte, schließlich waren wir nicht zusammen, er war ein freier Mann und kann tun und lassen was er will, gut nicht alles aber alles was im Rahmen des Erlaubten ist. So gegen 5 Uhr war ich dann erst wieder eingeschlafen, dementsprechend spät wurde ich erst wach, genausten gesagt um 14:30Uhr. Marco war schon weg, Abschluss Training. Immer noch müde, telefonierte ich mit Felix. Er hatte sich entschieden, ihm war es nicht leicht gefallen, aber die Tatsache dass seine beiden Brüder unten in Bayern wohnten und er sie ziemlich vermisste, war für ihn der Ausschlag gebende Punkt, sich für Bayern zu entscheiden. Natürlich war ich traurig, Felix schon bald nicht mehr so oft sehen zu können, aber ich verstand ihn und freute mich für ihn. Wir verabredeten uns noch für den heutigen Tag und legten dann auf. Eine Stunde hatte ich noch Zeit, doch ich war nie eins dieser Mädchen gewesen, die Stunden im Bad brauchten. Haare kämmen, Zähne putzen, anziehen, wenn es sein muss Concealer oder Abdeckstift und schon war ich fertig, eine Sache die ich in 15-20 Minuten erledigt hatte. Deswegen machte ich es mir auf der Couch noch einmal bequem und schaute mir irgendeinen Quatsch im Fernsehen an, RTL ein bisschen Bildung muss ja auch sein, ich hoffe ihr hört die Ironie. Die Zeit verging wie im Flug und ehe ich mich versah war ich auch schon auf dem Weg in die Stadt, dorthin wo ich mich mit Felix treffen wollte. Natürlich hatte ich Marco dieses mal einen Zettel da gelassen, damit er nachher nicht wieder so ein Theater machte oder sich sorgen machte, ich sei schon wieder abgehauen, was ich am liebsten wieder tun würde. Vom Weiten konnte ich Felix schon sehen, eine Traube von Mädchen standen um ihn herum und wie es aussah baggerten sie ihn an, besser sie versuchten es. Felix sah dabei nicht gerade begeistert aus, sah sich immer wieder um, wahrscheinlich suchte er mich, denn als er mich augenscheinlich sah kam er schon halb auch mich zu gerannt und umarmte mich stürmisch. "Danke, endlich bist du da! Die Weiber nerven so mega!", beschwerte er sich. Ich musste kichern, nicht wegen Felix, sondern wegen den Mädchen hinter ihm, die mir giftige Blicke zu warfen. "Ich glaube sie sind eifersüchtig!", informierte ich ihn. Er ließ mich los und sah mich an. "Wie?". "Guck sie dir doch an, also wenn Blicke töten können, wäre ich schon lange nicht mehr unter den Lebenden!". Er zuckte mit den Schultern:"Sollen sie ruhig eifersüchtig sein.". Er legte demonstrativ einen Arm um meine Schulter und zog mich in die gegengesätzte Richtung. "So und jetzt sagst du mir mal was du auf dem Herzen hast!". "Ich hab nichts...", er ließ mich nicht ausreden. "Und wie du dass hast, ich hab es dir schon am Handy angemerkt.". Ich seufzte. Wir setzten uns auf die Bank, auf die wir zu gesteuert sind. Ich erzählte ihm alles was gestern passiert ist, vom Verhalten von Marco, dem Training, dem Gespräch mit Marcel, dem Arschloch-Marco und zu guter, naja wirklich gut ist das ja jetzt nicht gewesen, dem Vorfall gestern Abend. "Oh man, du tust mir echt Leid!", seufzte er und nahm mich einmal fest in den Arm. "Ich konnte Caro von Anfang an nicht leiden und dann passiert sowas, jetzt kann ich die blöde Kuh erst recht nicht mehr ab!", maulte ich. Felix fing anzulachen, beleidigt sah ich ihm an. "Schon süß wie eifersüchtig du bist und dann deine krassen Beleidigungen auspackst!". Es brachte mich ebenfalls zum lachen. Er hatte ja recht, es war schon witzig, 'blöde Kuh', sagt man größten Falls noch in der Grundschule. "Aber trotzdem, ich mag sie nicht!". "Kann ich verstehen, eigentlich hatte ich gedacht Marco wäre anders. Also ich meine wenn er verliebt ist, dass er sich nicht auf andere Frauen einlässt, schon gar nicht auf seine Ex.", meinte er. Ich zuckte mit den Schultern:"Ich habe ja noch nie was davon gehalten, wenn ein Ex-Pärchen befreundet bleibt, einer von beiden will dann doch sowieso noch was vom anderen, dieser wiederum will dies nicht sehen und am Ende kommt es dann zum Eklat, zwischen Ex und Neuer/m Freund/in.". Felix stimmte mir mit einem Nicken zu. "Und was willst du jetzt dagegen machen?", fragte  er mich. "Was soll ich denn schon dagegen machen? Nichts natürlich, ich kann Marco ja nicht verbieten mit anderen zu schlafen, Geschweige denn sich mit anderen Weibern zu treffen!". "Doch eine Sache könntest du machen!"..

Verbotene Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt