Kapitel 11: Die komplette Wahrheit

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Liam: "Was machen wir jetzt?"
Aiden: "So aussehen, als wären wir auch vorbereitet."
Das war die Schlagfertigste Antwort, die ich je in meinem Leben gehört habe.
Jemand schließt meine Tür auf und Aiden stürmt rein. Er nimmt mich auf seine Arme, wie eine Braut, ohne was zu sagen. Ich klammer mich um seinen Hals. Er ist mir gerade sogar lieber als die Crew von meinem Vater. Die kann ich noch nicht einschätzen, Aiden und seine Crew eher. Ich spüre seinen sehr schnellen Puls. Ich fange an zu Zittern und er sagt mir: "Hey, alles gut. Wir bekommen das hin!"
Er trägt mich in den Keller und lässt mich in einem Raum ohne Fenster runter.
Aiden: "Keine Sorge, ich schicke dir gleich Liam. Du wirst hier nicht alleine sein aber ich muss wieder hoch."
In dem Moment kommt schon Liam runter mit einem Schlüssel in der Hand. Er und Aiden nicken sich zu und Aiden geht schnell wieder nach oben. Liam geht zur mir in den Raum und schließt von innen ab.
Liam: "Hier sind wir erstmal sicher."
Der Raum ist leer. Außer zwei Stühlen, einem kleinen Tisch und einer Lampe ist hier nichts.
Wir nehmen uns die zwei Stühle und setzen uns hin.
Ich: "Was nun?"
Liam: "Wir können leider nur warten."
Ich: "Wieso seid ihr so verfeindet?"
Liam: "Im Prinzip sind alle Mafia Banden gegenseitig Feinde aber und wir wollen uns gegenseitig auslöschen. Aber sie sind echt stark und da war auch etwas in der Vergangenheit aber ich habe keine Ahnung wieso genau. Da müsstest du Aiden fragen.
Und auch wenn er es nicht zeigt, mag er dich echt sehr. Du hast einen starken Charakter und dir ist es egal, wenn mal ein Nagel abbricht. Du rettest dich eher als auf dein Aussehen zu achten. Er bewundert alles an dir und möchte dich deswegen haben. Ich habe mit ihm gesprochen."
Ich: "Wow...aber er kennt mich doch erst ein paar Tage?"
Liam: "Nein. Schon viel länger. Das hat was mit der Vorgeschichte zu tun."
Ich: "Wow, ist das Kompliziert."
Liam: "Ja, das ist es!"
Wir lachen und warten. Wir hören draußen viele Schüsse, was mir Sorgen bereitet.
Ich will noch nicht sterben...ich hoffe einfach, dass sie mich verschont lassen.
Als die Tür aufgeht, zucke ich zusammen. Es ist eine Fremde Person und Liam scheint sie auch nicht zu kennen, denn er hält seine Waffe auf sie. Die Person sagt zu Liam: "Wenn sie überleben soll, nimmst du jetzt die Waffe runter!"
Liam nimmt darauf seine Waffe runter und der Mann kommt uns näher. Er packt mich am Arm und nimmt mich mit. Ich versuche mich zu währen aber es bringt natürlich nichts. Ich schaue ein letztes mal zu Liam, der panisch telefoniert.
Ist mein Leben jetzt vorbei?
Der Typ schmeißt mich über seine Schulter und schießt auf ein paar Leute. Ich sehe sie zu Boden fallen. Ich sehe gerade Dinge, die ich nicht sehen möchte. Viel zu viel Blut...
Der Mann steckt mich in ein Auto und jemand fährt los. Neben mir sitzt ein Mann und vor mir der Fahrer.
Der Mann fragt mich: "Bist du nicht glücklich deinen Vater nacher wieder sehen zu können?"
Ich: "Nein! Der hat mich als Wette genommen. Wieso sollte ich jetzt glücklich sein ihn wiederzusehen? Er hat SEINE TOCHTER VERWETTET!"
Der Mann: "Ja aber das musste er ja auch."
Ich: "Nein, hätte er sich nicht mit Aiden angelegt, wäre das nicht passiert! Ich hatte immer eine gute Bindung zu meinem Vater. Aber nach dem allem ganz sicher nicht mehr!"
Der Mann: "Du bist echt mutig und willensstark. Jetzt verstehe ich Aiden!"
Ich: "Halt die Fresse!"
Der Mann: "Und frech auch noch."
Ich: "Ich habe gesagt Fresse halten!"
Der Mann: "Chill dich Mädchen."
Ich verdrehe meine Augen und schaue aus dem Fenster. Wir fahren in irgendeinen Wald und ich sehe ein riesen Haus oder eher Bunker. Dort bleiben wir stehen und steigen aus. Der Mann zerrt mich wieder mit sich und bleibt vor einem Raum mit einer hohen Tür stehen. Er klopt an und ein "herein" kommt aus dem Raum. Er macht die Tür auf und zieht mich rein. Und als ich sehe, wer da drin sitzt, flippe ich fast aus. Es ist wie gedacht mein Vater.
Der Mann geht raus und mein Vater sagt: "Ich habe dich lange nicht mehr gesehen. Setz dich doch, Maus."
Ich: "Ich setze mich ganz sicher nicht hin und du nennst mich nicht Maus!"
Mein Vater: "Sei doch Froh, dass ich dich vor ihm gerettet habe."
Ich: "Du hast mich überhaupt erst in diese Situation gebracht!"
Mein Vater: "Ja aber ich habe dich wieder rausgeholt."
Ich: "Du weißt, dass er alles versuchen wird, um mich wieder zu bekommen?"
Mein Vater: "Natürlich aber wir sind vorbereitet."
Ich: "Was ist eigentlich falsch mit dir? Nur wegen Rache, verwettest du mich? Deine eigene Tochter!!?"
Mein Vater: "Seine Bande war schon immer mein größter Feind. Sein Vater war ein Arschloch."
Ich: "Hat er sich wohl von dir abgeschaut!"
Mein Vater: "Rede so nicht mit deinem Vater."
Ich: "Ein Vater würde seine Tochter nie verwetten!"
Mein Vater: "Ich musste was tun, als ich ihn sah. Ich hatte aber kein Geld mehr. Oder nicht genug und ich war mir sicher zu gewinnen. Ich hätte das nicht tun dürfen aber ich wusste, dass er einschlagen würde bei dem Diel. Er mochte dich schon länger."
Ich: "Was zur Hölle?! Kannst du Klartext sprechen?"
Mein Vater: "Sein Vater und ich waren schon immer Feinde. Schon unsere Vorfahren, ich weiß nicht wieso aber ich bin damit aufgewachsen, sie zerstören zu wollen oder müssen. Das habe ich also mein halbes Leben gemacht oder versucht. Du warst 13, als ich aufgehört habe hier zu arbeiten. Ich hatte eingesehen, dass es zu gefährlich war. Und du warst noch nie das Kind, was andere hasst. Du warst immer nett. Also habe ich aufgehört. Deine Mutter konnte aber keine Kinder mehr bekommen. Also keinen Nachfolger. Also hörte ich auf und gab meinen Boss Titel an meinen besten Freund ab. In dem Moment hat auch Aiden's Vater aufgehört. Er hat aber alles an Aiden gegeben. Er war zu dem Zeitpunkt 18. Sein Vater hasste mich immer noch also ließ er mich oft überwachen. Deswegen war ich oft weg und nicht zuhause. Ich wollte euch schützen, das musst du mir glauben!
Aber manchmal, als wir auch öfters draußen waren haben sie uns gesehen.
Eine Situation war zum Beispiel als du 17 warst. Sie haben uns gesehen und Aiden hat mir einen Brief geschrieben. In dem Brief stand *deine Tochter ist echt hübsch*. Ich hatte Angst um dich und war dann oft weg. Ich wollte es mit ihm klären, konnte aber ihn nie ausfindig machen. Bis ich ihn irgendwann zufällig sah. Ich wollte Rache. Also wettete er eine Menge Geld und ich dich."
Ich: "Wie viel Geld?"
Mein Vater: "20 000€. Und so viel hatte ich nicht. Und er mochte dich. Ich weiß aber heute, dass es falsch war!"
Ich: "Das macht es aber auch nicht gerade besser!"
Mein Vater: "Jedenfalls hat er mich fertig gemacht. Und das im Handumdrehen mit vielen Wunden. Ich dachte wirklich ich würde sterben. Aber ich habe es überlebt. Dann haben wir uns Briefe geschrieben und ein Haus ausgesucht. Dort bist du dann mit 18 eingezogen. Ich wollte mir das nicht antun, mit dir Kontakt zu haben, obwohl ich weiß, was dir passieren wird.
Ich: "Wow, wie egoistisch!"
Mein Vater: "Er überwachte dich jeden Tag, stellte teilweise irgendwo Kameras auf. Ich weiß übrigens alles. Aiden hatte dir erzählt, dass die Situation im alten Park dafür war, um Karlo zu testen. Nein, er hatte Kamera's aufgestellt, weil er wusste, dass du dort immer langläufst. Er wollte wahrscheinlich nicht wie ein stalker auf dich wirken."
Ich: "Das ist creepy...aber gut durchdacht tatsächlich."
Mein Vater: "Lass mich ausreden! Er hat dann auf den richtigen Moment gewartet und dich dann mitgenommen."
Ich: "Er hat fucking 2 Jahre gewartet. Er hat mich 2 Jahre verfolgt!?"
Mein Vater: "Ja aber jetzt bist du wieder zurück!"
Ich: "Das macht das alles nicht wieder gut!"
Mein Vater: "Ich weiß.."

Gut zu wissen, dass ich 20 000€ Wert bin...ich setze mich dann doch auf den Stuhl. Ich bin schockiert. In meinem Leben ist so viel passiert, was ich nicht mit bekommen habe. Aber Liam hatte recht. Aiden kennt mich länger als ich denke.
Sowas sollte auf jeden Fall einer 20 jährigen Studierenden passieren...

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