Kapitel 15: Ein Freund für's Leben?

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Ich wache mit dem Lärm meines Weckers auf. Meine Ohren fallen mir gefühlt ab. Ich schalte ihn aus und stehe gequält auf.
Ich mache mich fertig, esse und packe meine Tasche. Als ich auf die Uhr schaue, merke ich, dass ich noch etwas Zeit habe also schaue ich nach Liam. Er schläft noch friedlich. Das sieht echt cute aus..
Ich gehe wieder runter und gehe aus der Tür.
Ich fahre mit dem Bus zur Uni und als ich da bin, gehe ich in den Raum, in den ich muss. Ich sehe schon ein paar meiner Freundinnen, also setze ich mich zu ihnen. Wir reden und ich bekomme immer wieder die Frage: "Wieso warst du so lange weg?" und "weiß der Professor bescheit?".
Nichts davon kann ich aber beantworten.
Der Professor kommt rein und alle setzen sich auf ihre Plätze. Er sagt zu mir, dass ich kurz mit ihm vor die Tür soll, was wir dann tun.
Professor: "Alles gut. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich Bescheid weiß. Ich möchte nur wissen, ob Sie alles nachgeholt haben."
Ich: "Ja, es hat zwar lange gebraucht aber ich habe es getan."
Professor: "Ja, das Leben ist kein Ponyhof. Aber dann ist es ja okay. Dann ab rein. Wir machen weiter."

Wir gehen rein und ich kann nicht mal richtig über alles nachdenken. Aber heute haben wir nur bis Mittag und der Vormittag verfliegt. Ich gehe wieder nach Hause bzw. fahre ich mit dem Bus. Unterwegs kann ich dann nachdenken. Weiß der Professor die Wahrheit oder weiß er nur eine erfunde Geschichte? Ich glaube das werde ich nie erfahren. Und wenn, dann erst irgendwann.
Ich steige aus dem Bus aus und schließe die Tür auf. Ich lege meinen Sachen ab und gehe nach oben. Ich gehe in den Raum, in dem Liam geschlafen hat. Ich sehe aber, dass er immer noch schläft. Wie lange war er bitte gestern noch wach, dass er so lange schläft? Es ist 13:30 Uhr.
Ich gehe wieder runter und koche mir eine Suppe. Ich habe nicht so viel Hunger aber möchte trotzdem was essen. Die Suppe ist schnell fertig und ich esse sie. Als ich fertig bin, räume ich alles auf. Ich nehme meine Bücher und mache meine Aufgaben.
Nach einer halben Stunde, mache ich eine kurze Pause und schaue noch mal nach Liam. Er schläft immer noch.
Ich wende mich wieder meinen Aufgaben zu und bin nach einer weiteren halben Stunde fertig.
Ich räume alles auf und gehe wieder in "Liam's" Zimmer. Ich setze mich auf den Boden und lehne mich gegen die Tür. Ich warte jetzt einfach, bis er wach wird. Weil ich wüsste nicht, was ich jetzt tun kann. Ich nehme mein Handy und scrolle durch Social Media. Ich habe eine Abo-Anfrage von Unbekannt. Ich lehne sie aber ab. Ich schaue, was neues gepostet wurde und suchte danach noch ein bisschen TikTok. Aber das wird nach einer Weile langweilig. Ich lege mein Handy wieder weg. Ich schaue zu Liam, der echt süß aussieht beim Schlafen. Seine welligen Haare hängen ihm ein bisschen im Gesicht und er ist in seiner Bettdecke eingerollt.
Irgendwann wird er dann endlich wach.
Ich: "Wie lange warst du gestern noch wach?
Liam: "Danke für das guten Morgen."
Ich: "Es ist kein Morgen mehr."
Liam: "Oh. Ups. Ich war noch bis 5:30 Uhr wach oder so. Ist es schlimm, dass ich noch hier bin?"
Ich: "Nein, ich bin froh, wenn ich nicht alleine bin. Ich würde mich eh alleine fühlen. Du weißt ja warum.."
Liam: "Ja."
Ich: "Naja aber was ich sagen wollte, dass es nicht gesund ist, so lange wach zu bleiben. Und was wird Aiden sagen?"
Liam: "Ach meine Gesundheit wird schon nicht leiden und Aiden auch nicht."

Ich schüttel meinen Kopf und lächle als er sagt: "Ich glaube es ist gerade wichtiger, dass ich für dich da bin."
Liam ist so lieb. Man würde gar nicht denken, dass er bei der Mafia ist.
Ich darf mich jetzt bloß nicht in ihn verlieben.
Ich nehme mein Handy und mache leise Musik an.
Er klopft neben sich auf die Matratze, um mir zu sagen, dass ich herkommen soll. Wie merkt er, dass ich wieder nachdenklich und traurig bin?
Ich lege mich neben ihn und er umarmt mich. Mir laufen wieder die Tränen runter und er tröstet mich. Ich mag es, dass er nicht fragt, was los ist, sondern er einfach für mich da ist.
Nach ein paar Minuten beruhige ich mich wieder.
Er lag gerade noch auf dem Rücken aber dann drehte er sich zu mir um.
Liam: "Hör zu, es wird alles gut. Im Himmel passen alle auf dich auf. Ihnen geht es gut. Und bei Aiden, mach dir da mal keine Sorgen, okay? Ich bin hier für dich. Ich bin da!"
Ich: "Danke."

Wir lächeln uns an und ich drehe mich auf meinen Rücken und starre die Decke an.

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