Kapitel 2: Angst und Unruhe

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Als ich wieder zuhause bin, sperre ich die Tür auf und gehe rein. Ich lege den Schlüssel auf die Komode, mache Karlo von der Leine und gehe ins Wohnzimmer auf die Couch. Karlo folgt mir und legt sich auf den Teppich vor der Couch. Ich krübel sehr viel. Ich sorge mich ein wenig, denn Karlo reagiert so nie und ist normalerweise ein so lieber Hund. Das was er tat war nicht gewöhnlich, das war sicher. Außerdem, was hatte es mit dem schwarzen Van auf sich? Hatte das etwas damit zu tun? Sonst ist da wirklich keine Menschen Seele und Karlo weiß das auch. Vielleicht war da ja jemand? Und wenn ja, was wollte die Person dort?
Als Karlo bellt, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Doch zum Glück bellt er nur, weil sein Wassernapf wieder leer ist. Also stehe ich auf und fülle den Napf wieder auf.
Ich habe immer noch Angst und um mich abzulenken nehme ich meine Bücher, mit denen ich das Englisch Studium mache und versuche zu lernen. Es fällt mir schwer aber ich reiße mich zusammen und schreibe ein paar Notizen auf.
Als ich auf die Uhr schaue ist es 13:30 Uhr. Ich habe die Zeit total vergessen. Also rappel ich mich auf und gehe in die Küche. Zuerst gebe ich Karlo Futter, da er auch schon ungeduldig wartet.
"Es tut mir leid Karlo. Ich war zu vertieft, guten Appetit!", sage ich Karlo während ich ihm das Futter in den Napf schütte. Als der Napf voll ist, stelle ich das Futter wieder ins Regal und mache mir selbst Essen, während Karlo genüsslich sein Futter frisst.

Ich koche mir Nudeln mit Tomatensauce, was relativ schnell geht. Ich stelle mir einen Teller raus und mache mir das Essen drauf, als es fertig ist. Ich nehme mir eine Gabel und setze mich an den Tisch. Karlo ist schon fertig mit seinem Essen und er liegt schlafend im Flur. Ich esse fertig auf und räume die Küche auf. Ich hole mir eine Fanta aus dem Schrank und schenke mir was ins Glas. Ich trinke etwas daraus und stelle danach das Glas auf den Tisch. Ich wollte nach dem Essen zwar mit Karlo raus aber da er gerade friedlich schläft, möchte ich eine halbe Stunde warten und dann mit ihm rausgehen. Aber ich bin mir sicher, dass ich diesmal eine andere Runde gehen werde.
Ich möchte gerade nicht wieder lernen oder etwas lesen, also nehme ich mein Handy und schaue ein bisschen auf Instagram, was gerade so los ist. Ich sehe, dass eine Freundin, die das gleiche Studiert wie ich, ein neues Bild mit ihrem Freund gepostet hat. Ich like es und bin danach am Überlegen ob ich mir Tinder herunterladen soll, da ich mich seit 3 Jahren unfassbar single fühle. Dieser Gedanke verpufft aber als ich merke, dass Karlo wach geworden ist und vor mir steht. Ich sage zu ihm: "Weißt du was Karlo? Wenn ich wirklich nie den Richtigen finden werde, heirate ich dich haha."
Karlo verdreht den Kopf zur Seite und ich fange an zu lachen. Ich streichel ihn über den Kopf und gehe in den Flur, um mir meine Schuhe anzuziehen. Diesmal brauche ich definitiv keine Jacke, da es jetzt mittags echt warm geworden ist. Ich nehme also Karlos Leine und klicke sie in sein Halsband ein. Ich nehme mir den Schlüssel, gehe aus der Tür und schließe wieder ab. Ich laufe diesmal auch durch einen Park, jedoch ist dort immer was los. Ich hasse es eigentlich durch Menschenmassen zu laufen aber dort fühle ich mich sicherer.
Aber Karlo läuft durchgehend mit gespitzten Ohren herum, was er sonst auch nie macht. Sonst hängen sie immer entspannt herunter. Ich fühle mich verdammt unwohl und ich wünschte mir, dass Karlo reden könnte und sagen könnte, was los sei. Doch das geht eben nicht, also muss ich einfach durch diese Situation durch. Ich komme an eine Kreuzung, wo ich entweder nach Hause kann oder in den verlassen Park kann. Eigentlich habe ich mega Bammel aber die Neugier ist leider zu stark also gehe ich in die Richtung vom alten Park. Karlo scheint immer noch angespannt und er blickt die ganze Zeit nach hinten.
Ich realisiere das und laufe etwas schneller. Karlo zieht an der Leine was mir echt Sorgen bereitet. Ich möchte nicht nach hinten schauen, um zu schauen wer oder was da ist aber ich tu es trotzdem. Ich drehe mich also um und sehe aber nichts. Ich halte Karlo an, was mir zum Glück gelingt. Ich schaue mich jetzt nochmal genau überall um.
*Nichts*
Im Park ist auch nichts und niemand. Der Van ist ebenso weg.
Ich entspanne mich und gehe gelassen nach Hause. Karlo ist immer noch angespannt, doch ich versuche es zu ignorieren, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Aber ich kann gerade nichts anderes machen. Wenn dort nichts ist, wieso sollte ich rennen?

Als ich zuhause ankomme schließe ich auf und gehe rein. Ich ziehe meine Schuhe aus und mache Karlos Leine ab.
Ich gehe ins Wohnzimmer, setze mich auf die Couch und nehme mein Handy in die Hand.
Ich schreibe einer guten Freundin(leyla), die mit mir Englisch studiert und frage sie, was mit Karlo los sein könnte. Leyla ist der Meinung, dass ich mit ihm vielleicht zum Tierarzt sollte, da er vielleicht beim Laufen einfach Schmerzen hat.
Ich bin mir unsicher, ob er dann nicht humpeln würde oder so aber leyla meint, dass es ja vielleicht nicht was an den Beinen oder Pfoten ist, sondern es auch etwas anderes sein könnte, was ihm Schmerzen bereitet.
Also rufe ich beim Tierarzt an und mache einen Termin für morgen aus. Die Tierärztin empfiehlt mir am Telefon, dass ich einfach eine kleine Runde zum Spazieren gehen machen soll, bis sie Karlo untersucht haben und wissen ob er Schmerzen hat.

Diesem Hinweis folge ich und gehe nur eine kleine Runde am Abend spazieren. Dort war Karlo wieder angespannt und hat gedrängelt. Ich kenne Karlo seit 7 Jahren, vom Welpen alter an. Ich weiß, wie er sich verhält wenn er Schmerzen hat, oder nicht?

Nach dem Spaziergang isst Karlo, so wie ich zu Abend und er legt sich danach in sein Körbchen.
Ich gehe Duschen und putze Zähne etc.
Als ich fertig bin, laufe ich nochmal runter zu Karlo, da mein Zimmer, so wie das Bad oben sind,  sage ihm gute Nacht und kraule ihn nochmal, bevor ich schlafen gehe.

Doch ich habe das Gefühl, dass ich schlecht schlafen werde.

Don't play with me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt