die Tage danach

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Aryaan

Der nächste Tag war angebrochen und ich lag noch verkatert im Bett.
Ich hatte es gestern wohl doch ganz schön übertrieben mit dem Alkohol.
Normalerweise trank ich keinen schluck, doch nachdem des ganzen Todesdelikten hatte ich ein schlechtes Gewissen bekommen und das musste ich ja irgendwie vergessen.
Diese Leute drohten mir und meiner Familie.
So was lasse ich niemals durchgehen.
Eigentlich hätte ich nichts getrunken, aber jedes Mal wenn ich in ihre Gesichter sah, sah ich Amaliya.
Sie hätte versucht mich aufzuhalten und das machte mir ein schlechtes Gewissen.
Ich hasste mich dafür.

Verdammt, die Sonne schien mir direkt ins Gesicht.
Nicht mal meine Augen konnte ich öffnen.
Langsam stand ich auf und schaute auf die Uhr.
13 Uhr.
Mist, ich hatte den ganzen Tag verschlafen.
Ich wollte gerade aus dem Bett steigen, als ich das Chaos in meinem Büro sah.
Ich verstand nichts.
Auf der Wand, dem Fußboden und sogar auf dem Bett waren Blutflecken.
Sofort lief ich raus und kontaktierte meine Männer.
Was war hier vorgefallen?
Schnell kamen mir Amaliya und Ana in den Sinn und ich suchte überall nach ihnen.
Doch keine Spur.
Meine Männer waren auch schon da und schickten einen suchtrupp.

,,Herr Fuertes, das hier lag auf dem Nachtisch.", meinte José, einer von meinen Männern.

Es war ein Brief.
Ein Brief von Amaliya.

,,Wenn du das liest, bin ich schon längst weg. Eigentlich verdienst du dieses Schreiben nicht, doch mein Gewissen würde mich plagen, wenn ich einfach gegangen wäre.
Ich bin fort und komme auch nicht wieder.
Das beste wäre, mich und alles was mit mir in Kontakt trifft, zu vergessen.
Ich möchte nichts mehr mit mir zu tun haben und wahrscheinlich weißt du auch warum.
Bitte suche nicht nach mir.
Die letzte Nacht war unvergesslich.
Du hast mir die Augen geöffnet.
Danke."

Das ergibt doch alles keinen Sinn.
Diese Frau spricht mal wieder in rätseln.
Warum sollte sie denn bitte verschwinden?
Es war doch alles perfekt.

Im selben Moment kam Al Petti ins Haus und umarmte mich.


,,Bruder, man hat mir gerade erzählt, was los ist. Die Familie ist schon auf dem Weg.
Ist es wahr, dass sie weg ist?"

,,Al Petti, sie hat mich verlassen und diesen verdammten Brief hinterlassen!", sagte ich genervt und fuhr mir übers Gesicht.

,,Aber verstehst du denn nicht?! Der vorletzte Satz! ,,Die letzte Nacht war unvergesslich."
Du wurdest verarscht von dieser Frau! Schau doch nach, ob alles noch da ist! Die hat dich sicherlich beraubt!
Und wenn nichts weg ist, hat sie dich schamlos ausgenutzt und mit dir gespielt!", warnte er mich.

,,Halt doch mal kurz deinen Mund!"

Ich konnte einfach nicht klar denken.
Al Petti redete zu viel und mein verdammter Kopf würde gleich explodieren.

,,Ich brauche eine Aspirin und die Männer sollen weiter nach ihr suchen.
Ich will sie wieder haben.", warnte ich ihn.

,,Aber Bruder, diese Schlampe ist.."

Ich packte Al Petti am Hals und drohte mit dem Tod, wenn er es nochmal wagen würde, so über sie zu sprechen.

Zwei Tage später

Forced to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt