Überraschung

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Amaliya

Ich wollte es nicht wahr haben.
Das war einfach nicht möglich.
Ich versuchte mich ruhig zu halten und begrüßte die drei Männer vor mir.
Er selbst saß in der Mitte und strahlte eine Art Macht aus.
Das war also seine Firma.
Warum stand im Internet nichts über ihn bezüglich dieser?
Ich hatte mich doch extra noch informiert.
Das war also eine Falle.

,,Also Amaliya, erzählen sie uns etwas über sich. Warum sind sie hier?", fragte mich der Mann rechts Aryaan.

,,Es gibt nicht viel zu erzählen, wenn ich ehrlich bin.", meinte ich nur.

Wir führten unser Gespräch weiter.
Aryaan hatte in der gesamten Zeit keinen Ton von sich gegeben.
Möglicherweise war er eingeschüchtert von mir.
Er hatte bestimmt nicht erwartet, dass ich mich normal verhalten würde, wenn wir uns über den Weg laufen.

Das Gespräch an sich lief gut, jedoch wollte ich diese Stelle ungern.
Dennoch war ich darauf angewiesen und wollte erstmal abwarten.

Die zwei Männer verabschiedeten sich von mir, jedoch blieb Aryaan sitzen.
Auch ich wollte so schnell wie möglich verschwinden, doch er deutete mir mit seinen Augen an, sitzen zu bleiben.
Es war still.
Keiner von uns sprach.
Desto länger ich dort saß, desto mehr vermisste ich seine Nähe.

,,Warum bist du einfach so verschwunden?", stellte er mich zu Rede.

Ein Lachen machte sich in mir breit.
Erst war es ein kleines schmunzeln, dann wurde ich immer lauter.
Wie eine verrückte lachte ich mich fast Tod.
Er sah mich mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an.
Er war allmählich sauer, weil er es nicht verstand.

,,Du hast also keine Ahnung?
Das ist doch ein schlechter Witz.
Hör auf dich dumm zu stellen, Aryaan.
Du wirst es selbst herausfinden müssen, denn von mir erfährst du es nicht."

Entweder stellte er sich dumm oder er hatte ein Blackout nach dem ganzen Alkohol.
Ich war ihm keine Rechenschaft schuldig.
Ich stand auf und ging so schnell wie möglich aus dem Gebäude.
Aryaan blieb erst sitzen.
Wahrscheinlich hatte er ein Trauma von meiner Lache, denn die Worte würden ihn nicht verletzen.
Als ich in den Bus einsteigen wollte, hörte ich wieder seine Stimme.
Er rief meinen Namen und lief auf mich zu.
Doch ich wartete nicht auf ihn.
Ich bezahlte die Busfahrt und setzte mich.
Wir fuhren los und Aryaan hatte es nicht rechtzeitig geschafft.
Ich verdrehte mein Gesicht, weil ich nicht in diese Augen sehen wollte.
Ich spürte seinen Blick.

Als ich zu Hause ankam, wollte ich eigentlich meine Koffer packen und verschwinden.
Das konnte ich mir aber nicht leisten.
Ich musste noch zu weiteren Vorstellungsgesprächen.
Ich durfte keine Sekunde weiter überlegen.
Es ging vor allem um Anayah und ihre Gesundheit.
Mein Zustand durfte sich auch nicht mehr verschlechtern.

Zwei Monate später

Mein behandelnder Arzt rief mich auf dem Nachhauseweg an.
Ich hatte eine Stelle in einer Bücherei gefunden und kam inzwischen gut über die Runden.
Babita passte gerne auf Ana auf und verbrachte sogar mehr Zeit mit ihr als mit ihr.
Traurig, aber die Realität.
Weder von der Bewerbungsstelle, noch von Aryaan hatte ich etwas gehört.
Das war aber auch mein kleinstes Problem.
Naja, der Arzt teilte mir mit, dass etwas mit meinen Ergebnisse nicht stimmte und ich umgehend zur Praxis kommen sollte.

Dr. Perez wartete schon auf mich, da die Praxis eigentlich gleich schließen sollte.
Die Angst machte sich in mir breit.
Wir begrüßten uns und gingen in sein Büro.

Forced to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt