Erinnerungen an die Vergangenheit

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Amaliya

Wir stiegen in den Zug und fanden einen großen Wagen mit vielen freien Sitzen.

Ich hatte ihn gebeten, sich auf die andere Seite zu setzen.
Das Risiko wieder von ihm berührt zu werden, wollte ich einfach nicht eingehen.

,,Wir sollten an der nächsten Haltestelle halten.
Dort liegt der Strand auf dieser Insel Fuerteventura." unterbrach er meine Gedankengänge und ich stimmte nickend zu.

,,Es wird sowieso ungemütlich hier und es scheint auch schon dunkel zu werden. Gibt es dort vielleicht ein Hotel oder etwas ähnliches, wo wir essen und schlafen können? Ich bin noch nie irgendwo anders gewesen. Am besten etwas preiswertes. Ich möchte ihr Geld nicht unnötig aus dem Fenster werfen."

Er schaute mich verwirrt an.

,,Es gibt dort eine ziemlich große Auswahl an Hotels. Ich werde einfach eins aussuchen.
Und bitte Dutze mich."

Ich nickte wiederholt. Irgendwie ist das ein neues Hobby von mir.

Der Zug hielt nach weiteren 10 Minuten an und wir gingen die Straßen entlang.
Anscheinend ist er schon mal hier gewesen, denn er kannte sich bestens aus.
Wir gingen in ein Hotel namens Atlantis.
Ziemlich beeindruckend.
Nun hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil er zahlen wollte.

Ich wollte ihn ansprechen, doch vergaß seinen Namen. Hatte er mir überhaupt gesagt, wie er hieß?

,,Wie heißen sie.. - Ich meine wie heißt du eigentlich?
Du hast mir nie gesagt wie du heißt."

Er schmunzelte und sagte ,,Aryaan Fuertes. Das Zimmer ist gerade gebucht worden, wir können hoch gehen."

Wartet mal, wir würden in einem Zimmer schlafen? Das ist doch ein Scherz?

,,Schlafen wir in einem Zimmer?" Mir wurde plötzlich warm und meine Hände feucht.

,,Du meintest doch, dass ich versuchen soll, Geld zu sparen. Außerdem sind alle Zimmer ausgebucht und das nächste Hotel liegt 10 km entfernt zu Fuß. Ist das jetzt ein Problem?"

Ich versuchte meinen Atem zu beruhigen.
So war das doch gar nicht geplant....

,,Nein, es ist alles ok." Versuchte ich mich zu Besänftigen.

Aryaan

Dass das Hotel mir gehört, musste sie ja nicht wissen. Es war zwar fast alles reserviert, aber viele Mehrbettzimmer waren noch frei.
Das musste Amaliya ja nicht erfahren.
Ich wollte jeden Moment mit ihr verbringen und sie kennenlernen.

Im Zimmer angekommen, sah sie geschockt umher und blickte durch die großen Fenster zum Meer.

,,Würdest du kurz Ana halten? Ich müsste mich kurz frisch machen."

Oh shit, ich konnte Kinder nicht leiden.
Das Schicksal war ein mieses Arschloch.

,,Ich kann Kinder nicht leiden. Nimm sie doch mit." Schlug ich vor.

,,Sie ist gerade mal neun Monate alt und schläft ruhig. Du musst sie ja nur im Auge behalten.
Aber ja, ich kann sie natürlich auch mitnehmen." Sagte sie leicht genervt.

,,Gib sie mir, bevor ich es mir anders überlege."

Warum ist sie bloß so kompliziert und heiß?

Forced to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt