Hey, tut mir leid, dass das Kapitel erst so spät kommt. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen :) Ich habe dieses Mal aus Briens Sicht geschrieben, damit ihr die Geschichte mal aus einer anderen Perspektive erleben könnt.
(POV Brien):
Als ich meine Augen öffnete, fühlte ich mich ungefähr so, wie ein vom Wurm durchbohrter matschiger Apfel, der vom Baum gefallen war und ich fürchtete, dass ich auch genauso aussah. Ich hatte fürchterliche Kopfschmerzen, mir war total übel und ich fühlte mich so erschöpft und müde, dass ich am liebsten sofort wieder die Augen geschlossen hätte. Doch die Tatsachen, dass ich in einem Bett mit rosafarbener Bettwäsche lag und dass es an den Wänden des Zimmers in dem ich mich befand nur so von Postern von irgendwelchen jungen Musikern wimmelte, hielten mich wach. Wo zur Hölle war ich?
„Na, auch schon wach?", fragte plötzlich eine Stimme und ich setzte mich etwas zu schnell als nötig auf, sodass mir für einen winzigen Moment schwarz vor Augen wurde. Ein Mädchen kam auf mich zu und setzte sich neben mich aufs Bett. Sie war hübsch, ihr langes braunes Haar hatte sie zu einem Dutt hochgebunden und ihre dunkelbraunen Augen leuchteten lebhaft und abenteuerlustig. „Hier, danach wird es dir besser gehen", sagte sie und reichte mir eine kleine Tablette und ein Glas Wasser. „Was ist d..", begann ich mich zu erkundigen, doch ihr fordernder Blick ließ mich verstummen. Brav nahm ich also die Tablette und trank das Glas aus. Ich fühlte mich trotzdem nicht besser.
Dem Mädchen musste eingefallen sein, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte, denn sie reichte mir jetzt ihre Hand und meinte: „Ich bin übrigens Josie." „Brien", nuschelte ich nur unverständlich und schüttelte ihre Hand. „Jaja, weiß ich doch", antwortete Josie etwas genervt. Woher? Wo war ich überhaupt?
„Was ist passiert?", fragte ich zögerlich, denn ich war mir nicht sicher, ob ich das wirklich wissen wollte. Schließlich lag ich hier Oberkörperfrei in einem Bett, das eventuell ihres war und hatte keinerlei Erinnerung mehr daran, was passiert war.
„Du bist aus Lacuna, zumindest hat Miriam mir das erzählt. Du bist wohl irgendwie durch eines der Portale gekommen, wie auch immer dir das gelungen ist, weil du herausgefunden hast, dass Miriam Laurels Schwester und vermutlich der nächste Schattenflügel ist. Du wolltest ihn warnen, hast ihn aber nicht gefunden und dich dann gestern Abend auf der Halloweenparty vollgesoffen, weil du offensichtlich nicht den leisesten Schimmer davon hast, was Alkohol ist", erklärte mir Josie.
„Okay und jetzt bitte noch einmal langsam", meinte ich verwirrt, denn ich war definitiv nicht ganz mitgekommen. Tatsächlich waren meine Kopfschmerzen dank der Tablette weniger geworden und auch meine Übelkeit war fast verflogen, jedoch war es trotzdem ein bisschen viel auf einmal.
Josie sah mich einmal lange und intensiv an, bis sie fragte: „Was ist das Letzte, an das du dich erinnerst?"
Ich überlegte eine Weile, bis ich langsam meine Erinnerungen zurück gewann. „Ich ähmm", meinte ich, immer noch etwas verwirrt, „Ich ehh also ich hab nachgeforscht und herausgefunden, dass Laurels" Ich spürte einen leichten Stich in meinem Herzen, als ich seinen Namen aussprach. Es war so viel Zeit vergangen, seit dem ich ihn zuletzt gesehen hatte. So viel Zeit, seit dem ich ihn zuletzt in meine Arme schließen konnte. Es war kein einziger Tag vergangen, an dem ich nicht an ihn gedacht hatte. Andauernd machte ich mir Vorwürfe, dass ich ihm bei seinem blöden Plan geholfen hatte. Es war so verdammt gefährlich, was er da tat und ich hätte ihm nicht helfen sollen. Ich hätte es verhindern können.
„das Laurels Schwester vermutlich der nächste Schattenflügel wird, weil diese von der Magie angezogen werden und Miriam Magie in sich trägt, weil sie aus Lacuna kommt", beendete Josie meinen Satz und sah mich erwartungsvoll an. Miriam, stimmt so hieß sie. „Was hast du dann gemacht?", fragte Josie.
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Schattenflügel - Verwandlung bei Vollmond
Fantasía"Wir sind beide irgendwie von schwarzer Magie durchfressen", grinste Brien und auch Miriam musste trotz aller Umstände lächeln. Nach allem was passiert war, war sie froh, ihn an ihrer Seite zu haben. Miriam ist eigentlich ein ganz normales Mädchen...