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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich wieder einmal in meinem Bett. Ich wusste nicht viel, nur wie wir den Film geschaut hatten und ich irgendwann einfach eingeschlafen war.

Ernüchtert stellte ich fest, dass Hobi nicht bei mir war. Vielleicht war mir deswegen so kalt.

Zitternd kauerte ich mich zu einem kleinen Haufen zusammen. Vor mir auf dem Nachtschränkchen entdeckte ich meinen Schnuller und griff danach.


Huiui~ Meine Arme wollten sich einfach nicht strecken, was die ganze Sache wirklich schwer für mich machte.

„Nulli", wimmerte ich traurig, als es plötzlich klopfte. Verdutzt sah ich zur Tür und erkannte, wie diese sich vorsichtig einen Spalt öffnete.


Der Rothaarige schob seinen Kopf dadurch und betrachtete mich. Als er sah, dass ich wach war, kam er zu mir.

„Wieso guckst du so traurig?", fragte er.

„Nulli", antwortete ich mit einem sehnsüchtigen Blick zu meinem Schnuller. Verstehend griff Hobi danach und setzte ihn mir zwischen die Zähne.

Erleichtert schloss ich die Augen und rollte mich fester in die Decke. Mein gesamter Körper bebte und meine Haut fühlte sich eiskalt an.

„Chimmy?", fragte Hobi, plötzlich deutlich ernster. In seiner Stimme schwang etwas besorgtes mit.

„Chimmy was ist los?", fragte er eilig. Seine Hand landete innerhalb weniger Sekunden auf meiner Stirn und zog sich dann hastig zurück.


„Verdammte scheiße", fluchte er. Erschrocken zuckte ich zusammen und ließ den Schnuller aus meinem Mund fallen.

„Warum Hobi böse?", wimmerte ich.

Blinzelnd sah er zu mir und augenblicklich wurden seine Gesichtszüge weicher. Doch der Ausdruck von Sorge verschwand nicht.

„Ich bin nicht böse Chimmy", flüsterte er, „aber du bist viel zu warm mein Klein-." Er brach ab und kratzte sich verlegen am Kopf.


„Dann muss Chimmy sich ausziehen", überlegte ich und riss eilig die Decke weg. Doch die Kälte, die mich gleich darauf umströmte und ein Schwindelgefühl in meinem Kopf auslöste, ließ mich das bereuen.

„Nein nicht ausziehen", befahl Hobi eilig und bracht die Bettdecke zurück an seinen Platz. „Anziehen, hörst du? Ganz viel anziehen."


Er stand auf und lief zu meinem Kleiderschrank, wo er mehrere Kleidungsstücke herauszog. Dann kam er zurück und ließ den Haufen auf meine Matratze fallen.

„Ein paar Söckchen für die Fuffies", schmunzelte er und befreite meine nackten Füße, um mir die Wollsocken überzustülpen.

„Und ein Jäckchen fürs Chimmy Bäuchlein, ja?" Er zog mich ein Stück hoch und steckte meine Arme in die Ärmel einer Strickjacke. Ich fands lustig, weil ich gar nichts tun musste.


„Und zu guter letzt ein Schal."

Dick und warm wickelte er mir diesen um den Hals. Durch große Knopfaugen schaute ich ihn an und es schien fast so, als wenn er sich kurz in meinem Anblick verlor.

Dann riss er den Blick los und lief zur Tür. „Ich hol nur was", hörte ich ihn sagen, ehe die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.


Ein tiefes Seufzen verließ meine Lippen. Mein Kopf schummerte und meine Glieder schmerzten, wenn ich mich bewegte.

Dabei würde ich so gerne den ganzen Tag mit Hobi spielen. Doch stattdessen war ich krank. „Blödes Fiba~", grummelte ich vor mich hin, als Hobi wieder reinkam.


☼ 𝐋𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐁𝐫𝐞𝐚𝐤 | ʲⁱʰᵒᵖᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt