Clay's PoV
,,Clay?'' ertönte die Stimme von seinem Vater.
,,Hallo'' versuchte ich so ruhig wie möglich zu entgegnen.
,,Ich habe dich schon länger hier nicht mehr gesehen. Freut mich, dass ihr euch vertragen habt''
Vertragen? Haben wir das?
Ich schaute zu George, der anscheinend stark mit seiner Atmung kämpfte, seine Wangen waren total errötet und seine Lippen angeschwollen.
,,Alles gut mein Sohn?'' kam es von Vince.
,,Ja alles gut'' antwortete er ihm.
,,Gut, dann will ich euch nicht länger stören'' war alles was Vince noch sagte, bevor er wieder nach unten lief.
George fuhr sich durch die Haare und schaute mich an.
,,Du...du kannst das nicht einfach tun'' sagte er.
,,Willst du mir sagen, dass du es nicht genossen hast? Schließlich hast du es erwidert'' entgegnete ich ihm und trat ihm wieder näher.
,,Du verstehst nicht, dass darf nicht passieren...''
,,Bitte sag mir nicht, es ist schon wieder wegen dieser Stiefbrüder Scheiße'' Ich trat wieder einen Schritt zurück.
Er antwortete mir nicht und starrte auf den Boden.
,,Verdammt George! Du kannst diese Sachen nicht erwidern und mir danach so entgegen kommen!'' rief ich etwas lauter.
,,Ich weiß, ich konnte einfach nicht anders...'' sagte er.
,,Warum wehrst du dich so sehr dagegen?'' fragte ich ihn.
,,Es ist besser so, es geht anders nicht...'' antwortete er.
Ich verdrehte die Augen und seufzte.
Ich schnappte mir mein Handy und lief zur Türe.
,,Wohin gehst du?'' fragte er mich.
,,Nach hause, meine Mutter scheint schließlich wieder da zu sein''Ich lag inzwischen auf meinem Bett und dachte mal wieder nach. Ich verstand einfach nicht, warum er sich so sehr dagegen wehrte. Es war doch offensichtlich, dass er es wollte.
Merkt er eigentlich nicht, wie oft er mich verletzt? Ständig erwiderte er die Sachen und im nächsten Moment stößt er mich wieder weg.
Ich weiß echt nicht, wie lange ich diesen Mist noch aushalten kann.
Es klopfte an meiner Zimmertüre.
Meine Mutter kam hinein.
,,Hey, ich habe gehört, dass du bei George warst?'' hackte sie nach.
,,Mh'' machte ich nur.
,,Freut mich, dass ihr euch wieder besser versteht'' sagte sie.
Und wie wir das tun...
Sie verließ wieder mein Zimmer. Im nächsten Moment bekam ich eine Nachricht, sie war tatsächlich von George.
,,Hey, tut mir leid wegen vorhin...'' schrieb er.
,,Was tut dir leid?'' fragte ich ihn.
,,Ich hätte den Kuss nicht erwidern sollen aber...ach keine Ahnung''
,,Was aber?'' hackte ich nach.
,,Es fällt mir schon so schwer, mich in deiner Gegenwart zu kontrollieren und, wenn du dann auch noch so etwas tust, verliere ich einfach die Nerven'' antwortete er.
,,Lass es doch einfach zu, bitte'' flehte ich ihn schon förmlich an.
,,Clay...'' schrieb er.
,,Bitte George...''
,,Okay...'' las ich.
Okay? Was genau sollte okay jetzt bedeuten?
,,Was genau soll okay bedeuten?'' fragte ich nach.
,,Ich werde es zulassen'' schrieb er.
Ich spürte, wie mich eine Welle von Freude überwältigte. Er würde es endlich zulassen.
Ich hoffe, er meint es auch ernst.*****
Clay und ich waren gerade das erste mal nach so langer Zeit wieder zusammen auf dem Weg zur Schule. Dort angekommen trafen wir auf Nick.
,,Sehe ich richtig? Ihr zwei - zusammen auf dem Weg hier hin? Hab ich was verpasst?'' kam es von ihm.
George und ich fingen an zu grinsen.
,,Freu mich, dass ich meine Idioten wieder habe'' sagte er und legte einen Arm jeweils um uns.
Wir betraten den Flur, ich bemerkte wie mich ein paar Leute anstarrten und etwas tuschelten.
Wir standen an unseren Spinden, als Molly mit ein Paar Leuten an uns vorbei lief. Sie kicherte ziemlich dämlich.
,,Schwanz Einzieher'' murmelte der Typ zu mir, der neben ihr lief.
Hab ich das gerade richtig verstanden?
,,Was hast du gesagt?'' rief ich ihm hinterher.
,,Oh, ich wiederhole es gerne noch einmal für dich: Schwanz Einzieher'' kam es von ihm.
Was zum Teufel war sein Problem?
Ich lief auf ihn zu und schaute ihn an.
,,Hast du ein Problem?''
,,Ich habe keins, aber du anscheinend schon'' antwortete er mir.
,,Jetzt beruhig dich mal wieder, jedem kann so etwas mal passieren'' kam es plötzlich von Molly.
Sprach sie von letztens, als ich sie abblitzen ließ? Hatte sie etwa scheiße rum erzählt?
,,Was hast du für Scheiße rum erzählt?'' fragte ich sie wütend.
,,Nur, dass du deinen Schwanz eingezogen hast und abgehauen bist. Es ist völlig ok, auf das gleiche Geschlecht zu stehen, mach dir keine Sorgen'' sagte sie Provokant.
,,Willst du mich verarschen?'' keifte ich sie an und ging einen Schritt auf sie zu.
Der Typ von vorhin deute mich weg, daraufhin schubste ich ihn ebenfalls weg.
Und so schnell konnte sich eine Schlägerei entfalten.,,Clay!'' hörte ich George's Stimme rufen, doch ich ignorierte sie.
Ich verpasste dem Typ mehrfach Fäuste ins Gesicht. Was dachte er, wer er war?
Ich spürte, wie mich starke Arme umwickelten und von ihm los zogen.
,,Das reicht jetzt'' rief Nick und zog mich weiter zurück.
Lehrkräfte kamen angerannt und fingen an rum zu schreien. Ich wurde ins Direktorat geschickt und anschließend nach hause.*****
Ich kam gerade Zuhause an, da stand meine Mutter schon im Flur und starrte mich fassungslos an.
,,Was ist nur los mit dir?'' kam es von ihr.
,,Er hats verdient'' entgegnete ich ihr und fing an die Treppen hinauf zu laufen.
,,Wenn du dich nicht langsam zusammen reißt, kannst du demnächst fürs erste zu deinem Vater ziehen!'' rief sie.
Ich hielt in meiner Bewegung inne und schaute sie an.
,,Was hast du gesagt?''
Sie sagte nichts und schaute mich einfach nur an.
,,Nenn ihn nie wieder meinen Vater'' war alles was ich sagte, bevor ich in mein Zimmer lief.
Ich konnte nicht glauben, dass sie das wirklich gesagt hatte. Meinen Vater erwähnen und sagen, dass ich zu ihm müsse.
Das ich nicht lache.Ich bekam eine Nachricht von George.
,,Geht es dir gut?'' fragte er.
,,Ja'' antwortete ich ihm.
,,Mein Vater ist gleich weg, willst du rüber kommen?''
,,Klar, was für eine Frage, du Idiot'' schrieb ich.
Nun musste ich nur noch irgendwie hier unbemerkt raus kommen, da ich echt keine Lust hatte, erneut mit meiner Mutter zu diskutieren
Wie war euer Tag so? :)
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Stepbrother?
FanfictionGeorge und Clay waren beste Freunde. Eines Tages kamen sie sich näher, als sie es jemals für möglich gehalten hatten und das nur, durch einen einfachen Kuss, der jemanden eifersüchtig machen sollte. Alles schien perfekt, bis sie herausfanden, dass s...