George's PoV
Seufzend schloss ich gerade ein weiteres Mal, nach einem weiteren vergangenen Wochenende, meinen Spind, nachdem ich meine restlichen Sachen dort drinnen verstaut hatte.
Als ich jedoch bemerkte, dass ich das falsche Shirt angezogen hatte, zog ich das, was ich gerade trug wieder aus und öffnete erneut meinen Spind. Währenddessen hörte ich, wie die Türe des Raumes wieder geöffnet wurde.
Da Micheal's Schicht zu Ende sein musste, rechnete ich mit ihm, doch er war es natürlich nicht. Es war nämlich Thea, was ich mir langsam schon hätte denken können. Ich versuchte so gut es ging sie zu ignorieren, doch ich spürte ihre Präsenz zu nah hinter mir.
Ich drehte mich um und wollte sie erneut zur Rede stellen, doch dass sie mir so nah war, überrumpelte mich dann doch wieder etwas. Plötzlich legte sie ihre Hand auf meinen noch nackten Oberkörper und fuhr mit ihrer Hand über meinen minimalen Sixpack.
Sofort überkam es mich und es fiel mir wirklich schwer, nicht komplett auszurasten. Ich packte ihre Hand und drückte sie mit ihrem Körper gegen den Spind, während ich sie wütend anstarrte.
,,Lass es sein Thea, ich meine es ernst!'' entgegnete ich ihr, doch ihr schien das ganze zu gefallen. Dieses Mädchen war doch krank, sie war nicht mehr ganz normal im Kopf. Wie hatte sie es überhaupt in diesen Beruf geschafft?
,,Pack ruhig fester zu'' sagte sie mit belustigter Stimme. Plötzlich hörte ich hinter mir ein räuspern. Sofort trat ich mehrere Schritte von Thea weg und zog mir das Shirt über, was ich noch in meiner Hand zuvor hielt.
Ich schaute nun in das Gesicht von Micheal, der wohl ein ganz falsches Bild von der Situation hatte.
,,Ich will euch ja ungern stören, aber ich müsste da mal an meinen Schrank'' fing er an.
,,Und ich glaube deine Patienten wartet schon auf dich...'' fuhr er fort.
,,Danke...'' entgegnete ich ihm und verließ stumm den Raum.Es hätte vermutlich nicht einmal etwas gebracht zu versuchen, die Situation zu erklären. Thea hätte es schlimmer aussehen lassen, als es sowieso schon aussah.
Ich lief zur Rezeption und begrüßte Inga. Ich schnappte mir Romy's Akte und las die neuen Informationen nach.,,Atemnot?'' las ich leise etwas schockiert vor.
,,Ja, sie hatte letzte Nacht wieder keine Luft bekommen'' hörte ich Inga sagen. Ich nickte ihr zu und machte mich auf den Weg zu Romy.,,Na, wie geht es dir?'' fragte ich sie, um die Stimmung etwas aufzulockern. Sie schien nämlich nicht bei bester Laune zu sein, was nach letzter Nacht verständlich war.
,,War mal besser'' antwortete sie etwas lustlos.Ich nickte und versuchte nach einem neuen Gesprächsthema zu suchen, während ich die alltäglichen Untersuchungen durchführte.
Romy nahm mir die Gesprächssuche jedoch schon ab.,,Hast du eigentlich eine Freundin? Du hast noch nie etwas darüber erzählt'' kam es von ihr.
,,Ich habe einen Freund'' antwortete ich ihr mit einem Lächeln.
,,Oh, wie heißt er?'' fragte sie nun.
,,Clay'' entgegnete ich.Sie schien für einen Moment nachzudenken.
,,Wie habt ihr euch kennengelernt?'' fragte sie danach, woraufhin ich leicht auflachte.
,,Das ist eine komplizierte Geschichte'' sagte ich. Sie durchlöcherte mich förmlich mit ihrem Blick daraufhin.,,Wir waren früher mal beste Freunde. Nachdem wir unseren ersten Kuss hatten, nahm alles seinen Lauf'' erzählte ich ihr kurz und knapp.
,,Wer hat den ersten Schritt gemacht?'' sie schien wirklich interessiert zu sein.
,,Er'' antwortete ich und erinnerte mich gleichzeitig sogar wieder daran.,,George?'' rief er.
,,Hm?'' machte ich und schaute ihn an.
,,Küss mich'' kam es von ihm. Ich schaute ihn verwirrt an.
,,Was?''
,,Küss mich'' sagte er erneut.
,,Ich werde dich ganz bestimmt nicht küss- ''
Er unterbrach mich, in dem er mich am Kragen packte, zu sich zog und seine Lippen auf meine presste.
Der Anfang unserer Liebesgeschichte. Schon etwas Klischeehaft, nicht?Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, woraufhin Romy sich wohl einen Spruch nicht verkneifen konnte.
,,Du bist verliebt'' sagte sie und lachte.
,,Ja, das bin ich'' entgegnete ich ihr und stand auf, um ihren Raum wieder zu verlassen.Bevor ich ihn jedoch verließ, drehte ich mich noch einmal zu ihr um.
,,Weiß Elyas denn, dass du es auch bist?'' ärgerte ich sie zurück und verließ den Raum nun endgültig mit einem Grinsen.Während ich mich zur Rezeption begab, tauchte Romy tatsächlich an ihrer Zimmertüre auf.
,,Du bist blöd'' rief sie mir grinsend hinterher.
,,Ich mag dich auch'' entgegnete ich ihr augenzwinkernd.,,Süß ihr zwei'' hörte ich Inga sagen, ich lächelte sie an.
,,Du kannst dich wirklich glücklich schätzen. Sie lässt sonst niemanden so sehr an sich hier heran'' fügte sie hinzu.
,,Ich weiß'' antwortete ich und tat Romy's Akte zurück auf ihren Platz.Zunächst herrschte Ruhe, doch plötzlich wurde der Laden schneller überrumpelt, als die Titanic sank. Es gab wohl einen Notfall, denn zwei Liegen mit Personen darauf wurden hereingetragen und in die Notaufnahme gebracht.
Ich eilte zur Hilfe und schaute mir die Daten der Personen an, während sie sofort in den OP gebracht wurden. Als ich mir die Namen durchlas, stockte mir der Atem.
,,Molly und Mason Young, Ehepaar, Autounfall, Tochter namens Alysa Young mit Prellungen und Schnittwunden auf der Behandlungsstation'' las ich.Ich eilte zur Behandlungsstation und hielt nach Alysa ausschaue, die gerade von Dr. Moore fertig behandelt wurde.
,,Hallo Frau Dr. Moore, wäre es in Ordnung, wenn ich ab hier für sie übernehmen würde? Ich kenne sie und ihre Eltern persönlich'' erzählte ich ihr.Sie schien nachzudenken, willigte jedoch ein und überließ Alysa nun mir. Sie saß auf einen der Stühle im Gang. Ich kniete mich zu ihr herunter und suchte den Augenkontakt.
,,Was ist passiert?'' fragte ich sie.,,Sie haben sich gestritten...und dann...dann ist mein Papa gegen ein Auto und dann ein Baum gefahren...'' erzählte sie mir schluchzend.
,,Sie werden schon wieder'' versuchte ich ihr Mut zu machen, dabei hatte ich keine Ahnung, in was für einem Zustand die beiden sich befanden.Ich weiß echt nicht mehr, ob ich Molly und Mason irgendwann bereits einen Nachnamen gegeben habe, deshalb hab ich mich jetzt einfach für Young entschieden. :)
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Stepbrother?
FanfictionGeorge und Clay waren beste Freunde. Eines Tages kamen sie sich näher, als sie es jemals für möglich gehalten hatten und das nur, durch einen einfachen Kuss, der jemanden eifersüchtig machen sollte. Alles schien perfekt, bis sie herausfanden, dass s...