Der nächste Tag schaut nicht anderes, oder gar besser aus. Nach einem kurzen, aber dennoch stressigen Mittwoch finde ich endlich gegen 23:00 Uhr das Bett.
Jedoch nicht mein Bett, sondern das von Max. Wir waren noch Essen und haben über seine Kinder gesprochen, seine beiden Ex-Frauen und wie sehr ihn seine Jobs momentan stressen. Kaum haben wir über mich gesprochen, das ist aber auch nicht schlimm, denn bei mir gibt es nicht wirklich etwas Neues.
Max ist nicht nur Boxtrainer, sondern auch Rapper, dann hat er noch seine eigene Modemarke und kümmert sich um Wildtiere. Er ist ein sehr viel beschäftigter Mann.
Dazu hat er noch seine beiden Ex- Frauen, die ihm das Leben auch nicht wirklich angenehm machen. Evelin die Mutter von Nathan will nicht, dass Max Nathan sieht, weil er ein schlechtes Vorbild ist, aber das sah der Richter anders. Trotzdem herrscht sehr dicke Luft zwischen den Beiden.
Bei Jaqueline sieht es schon anderes aus. Sie mag mich nicht und deswegen soll er Maxim nicht sehen. Jacqueline hat sich aus einem sehr absurden Grund scheiden lassen: Max hätte sie mit mir betrogen. So ein Bullshit. Wir sind beste Freunde und mehr wird dort auch nicht laufen. Wir beide sehen dies so und haben schon nächtelang unsere Köpfe zerbrochen, doch sind immer wieder auf den gleichen Entschluss gekommen: Freunde. Und wir meinen es ernst. Keiner kann sich jemals vorstellen mit dem anderen Sex zu haben, denn wir sind eher Geschwister.
"Guten Morgen, ich habe Kaffee gemacht. Ich fahr dich zur Arbeit. Deine Sachen hast du eh in meinem Schrank gebunkert. Also mach dich fertig. Wir fahren in zwanzig Minuten los." ertönt Max seine Stimme. Von der Entfernung würde ich behauten er steh an der Schlafzimmertür. Ich murmle ein "Ich will nicht. Du bist böse. Kennst du noch von Tabaluga den Schneemann. Du bist wie Arktos, liebenswürdig, aber trotzdem dumm." Es erklingt nur ein schallendes Lachen. "Du schaust zu viele Kinderfilme mit Nathan." und weg war er.
Ich stehe auf und geh mich fertig machen. Natürlich habe Anziehsachen bei meinem besten Freund und nicht nur irgendwie ein paar, nein. Ich habe eine ganze Schrankhälfte bei ihm, aber es ist nicht meine Schuld. Er kauft mir immer Klamotten, wenn er sie schön findet und legt sie einfach mit dazu. Doch dann beschwert er sich 'Du hast so viele Sachen hier bla bla bla.'
Zügig mache ich mich fertig. Im Anschluss geh ich runter und wir trinken einen Kaffee zusammen.
"Was hast du heute vor?" fange um mit einer eher unkonventionellen Phrase das Gespräch zu beginnen. "Zuerst Training und im Anschluss geht es mit ein paar Jungs ins Studio, da die 187ner in der Stadt sind." mit den Jungs hat er lange nichts mehr gemacht. "Ihr habt lange nichts mehr gemacht." stell ich fest. "Ja, wir hatten immer viel zu tun. Wenn ich konnte, hatten sie was oder andersrum. Immer war was los, aber heute und morgen sind Studio Tage." erzählt er mit voller vor Freude. Sein Gesicht strahlt. Max liebt die Musik und es freut mich immer sehr; wenn er sich freut. "Viel Spaß im Studio und grüß Rico, wenn er mal wieder zum Sport kommt." Rico ist das Kleinkind bei uns in der Truppe. Er kann auch anders, aber er zeigt es nur in Situationen, wo es wirklich notwendig ist.
Wir kommen noch etwas auf die derzeitige Politik zusprechen und das Projekt was Max gerade mit Davut am Laufen hat.
Diese Kinderheimaction, ich finde es sehr wichtig und bemerkenswert wie er sich immer wieder für solche Dinge einsetzt. Es sind kleine Sachen, aber auch so bekommt man die Kinder von der Straße weg und darum geht es. Kindern aufzuzeigen, dass es nicht bloß 'Schwarz und Weiß' gibt. Man muss etwas machen, um etwas zu bekommen und manchmal muss man Kompromisse eingehen. Kompromisse, mit denen man nicht ganz zufrieden ist, aber trotzdem besser sind als nichts.
Wir sitzen gerade im Auto und Max fährt vernünftig durch die Stadt. Wer hätte es gedacht: Ein Rapper, der sich an die Straßenverkehrsordnung hält!
"Wir sehen uns die Tage nochmal." beschließt er, während ich aussteige. "Wenn du meinst." gebe ich nur trocken zurück. "Ja und jetzt geh arbeiten. Die brauchen dich dort." sagt er leicht überheblich. Wir müssen beides Schmunzeln und ich gehe ins 'Adler' rein. Natürlich schalte ich zuerst die Alarmanlage aus. Es ist mir genau einmal passiert:
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030 oder 040
FanfictionKatharina, die beste Freundin von Max, lernt durch einen Zufall Marten kennen und muss sich dann zwischen Berlin, ihrer Heimat, und Hamburg entscheiden. Oder um genau zu sein zwischen Max und Marten. Und wir wissen alle wie lecker M&M's sind. Wer...