Kapitel 11 - Birthday

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Alistair POV

James begrüßt mich mit einem Kuss. "Guten Morgen." Ich frage mich, warum James gestern Abend nicht weiter nachgefragt hat, was es mit meiner seltsamen Reaktion auf sich hat. Ich meine, ich bin auch froh darüber, aber es wundert mich, dass gerade James das alles einfach so akzeptiert hat. Begeistert bin ich nicht davon, dass ich so etwas vor James verschweige, aber ich kann da einfach nicht drüber reden. Es ist zu schwer.

"Alistair? Geht's dir gut? Du siehst ziemlich fertig aus." Ich sehe wieder zu James. "Ça va tout doucemente. Ich hab nicht so viel Schlaf bekommen." James sieht mich besorgt an. "Was war denn los? Hattest du immer noch Bauchschmerzen?" Ich nicke. "Oui. Und naja...sagen wir mal, ich musste einige Zeit im Bad verbringen." James greift nach meiner Hand. "Du Armer. Warum bist du nicht zu Hause geblieben?" Mit einem leisen Seufzen greife ich nach meinem Rucksack und ziehe James sanft hinter mir her in Richtung der Musikräume. "Ich kann ja nicht ständig fehlen, ich muss eh sehen, wie ich hier mitkomme. Komm, wir haben Unterricht."

Vielleicht hätte ich doch lieber zu Hause bleiben sollen. Mir geht's wirklich überhaupt nicht gut. James mustert mich die ganze Zeit mit seinem besorgtem Blick. "Alistair? Willst du sicher nicht irgendwie nach Hause gehen? Du bist total blass." Ich schüttele den Kopf. "Mach dir keine Sorgen. Pardon, ich muss nur mal kurz zur Toilette."

Als ich erst in der Pause wieder aus den Toiletten rauskomme, streckt mir James sofort meinen Rucksack entgegen. "Du gehst jetzt nach Hause! Oder besser zum Arzt. Ich mache mir ehrlich gesagt ein bisschen Sorgen, du hast da irgendwie ganz schön oft Probleme. Lass das lieber mal abchecken." Ich winke ab. "Mach dir keine Gedanken, ça va bien." James runzelt die Stirn. "Das wirkt aber nicht so. Alistair, bitte." Ich seufze. "Na gut, ich gehe zum Arzt. Ich will nicht, dass du dir unnötige Sorgen machst."

***

Ich sitze mit James mal wieder auf der Schaukel, die er gefunden hat. Er seufzt. "Und bis jetzt haben die Ärzte echt gar nichts gefunden?" Ich schüttele den Kopf. "Non, also kann es eigentlich auch nicht so schlimm sein. Außerdem geht es mir doch gerade ganz gut." James sieht wenig überzeugt zu mir. "Wenn du das sagst...ich fände es einfach irgendwie beruhigend zu wissen, was du hast. Aber egal, lass uns lieber über was anderes reden. Du hast morgen Geburtstag." Ich versuche zu lächeln, aber es gelingt mir nicht so recht. James sieht mich besorgt an. "Schatz, freust du dich denn nicht?" Ich schaukele ein wenig still vor mich hin, bevor ich antworte. "Doch schon. Aber...es ist halt mein erster Geburtstag hier. Ohne meine Freunde in Frankreich." James nickt verständnisvoll, dann lächelt er mich an. "Ich werde aber persönlich dafür sorgen, dass du trotzdem einen wunderschönen Geburtstag hast." Ich stehe auf und stelle mich vor ihn. "Solange du da bist, kann es gar nicht schlecht werden." James schlingt seine Arme um mich und ich lege sanft meine Lippen auf seine.

Am nächsten Morgen werde ich nicht vom Wecker, sondern von meiner Maman und Melanie geweckt. "Joyeux anniversaire!" Verschlafen murmle ich ein "Merci beaucoup" und stehe auf um die beiden zu umarmen. Meine Maman sieht mich mit diesem melancholischen Blick an. "Oh mon mignon. Je t'aime." Ich lächle sie an. "Maman, je t'aime aussi."

Vor der Schule wartet James schon auf mich. Er gibt mir einen Kuss und grinst mich an. "Happy Birthday Schatz. Dein Geschenk kriegst du später." Ich lächle. "Merci James." Er greift nach meiner Hand und wir gehen gemeinsam ins Schulgebäude. Tatsächlich gratulieren mir ziemlich viele Mitschüler und ich bekomme deutlich mehr Aufmerksamkeit als mir gerade lieb ist. Ich würde lieber einfach mit James alleine sein, das wird später auf der Feier schon schwer genug. Ich habe da ehrlich gesagt immer ein bisschen Angst, dass James sich irgendwie nicht wertgeschätzt fühlt oder so und dieses Gefühl möchte ich ihm natürlich auf keinen Fall geben. Er macht gerade so gute Fortschritte was seine Essstörung angeht, das will ich nicht kaputt machen.

Wenigstens auf dem Heimweg kann ich James meine volle Aufmerksamkeit schenken. Er ist irgendwie ganz aufgeregt. "Oh Alistair, ich hoffe das Geschenk gefällt dir." Ich grinse ihn an. "Was auch immer es ist, es ist von dir, also ist es toll." Er wird rot. "Sag nicht immer so süße Sachen, du machst mich immer ganz verlegen." Ich tippe ihm sanft auf die Nase. "Mon amour, ich sage nur die Wahrheit." James vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. "Du machst es ja noch schlimmer", nuschelt er. Ich lege einen Arm um ihn und gebe ihm einen Kuss auf die Haare. "Ich weiß gar nicht, was du hast. Je t'aime." Er sieht auf. "Alistair, ich liebe dich auch."

Wir sitzen gerade am Kaffeetisch, als es an der Tür klingelt. Meine Maman sieht mich mit einem ganz seltsamen Lächeln an. "Mach doch bitte selbst die Tür auf, mon mignon." Irritiert stehe ich auf und öffne die Tür. Bevor ich richtig realisiere wer da steht, werde ich stürmisch umarmt. "Alistair, mon dieu, tu m'as manqué." Ich kann es immer noch nicht so ganz glauben. "Mau, was machst du denn hier?" Mein bester Freund grinst mich an. "Oh pardon, du sprichst ja jetzt Englisch. Du hast Geburtstag und ich wollte dich überraschen. Außerdem will ich deinen Freund kennenlernen." Ich nehme ihn nochmal in den Arm. "Merci, ich freu mich so dich zu sehen. Komm, ich stell dir James vor und meine Maman hat wieder für übertrieben viel Kuchen gesorgt."

"James, das ist Maurice. Mau, das ist mein Freund James." James steht auf und wird direkt von Mau in den Arm genommen. "Bonjour, ich hab schon viel von dir gehört. Freut mich, dich jetzt auch mal so wirklich kennenzulernen." James lächelt ihn etwas unsicher an. "Äh, gleichfalls." Mau grinst ihn an und widmet sich dann meiner Maman. "Bonjour Isabeau, ça va?" Meine Maman lächelt. "Ça va bien, schön, dass du da bist. Wir haben noch ganz viel Kuchen. Bedien dich." Mau lässt sich das nicht zweimal sagen. James sieht ihm leicht verstört dabei zu, wie er eine beachtliche Zahl an Kuchenstücken isst. Mau bemerkt das irgendwann und grinst entschuldigend. "Sorry, ich hab nur echt Hunger." James schaut ihn perplex an. "Alles gut. Ich frage mich eher, wie ihr so viel essen könnt. Alistair macht das ja auch immer und ihr sehr trotzdem...so aus." Ich lege eine Hand auf James Oberschenkel. "Mon amour, wir machen halt sehr viel Sport. Außerdem schmeckt der Kuchen verdammt lecker. Probier doch wenigstens mal was." James sieht mich sofort angepisst an. "Ja, genau, weißt du wie viele Kalorien das sind?! Und ich hab auch gar keinen Hunger. Entschuldigt mich."

Er steht auf und geht. Ich schlage mir die Hände vors Gesicht. Ich sollte mehr denken, bevor ich rede. Wobei ich ehrlicherweise eigentlich dachte, James reagiert nicht mehr ganz so heftig auf sowas. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Als ich aufstehe um ihm nachzugehen kommt auch Mau mit. "Alistair, kommst du eigentlich wirklich damit klar, dass es James...naja...so geht?" Ich nicke. "Oui, mach dir keine Sorgen. Ich wünschte nur, ich könnte ihm irgendwie mehr helfen." Mau nickt nur und sieht mich eindringlich an. "Du darfst dich aber nicht selbst zurückstellen. Dir geht's ja wohl auch nicht so unfassbar gut nach allem was passiert ist. Du...du solltest es James sagen." Bevor ich antworten kann, ertönt James Stimme. "Was solltest du mir sagen?"

Hello,
finally gibt es auch mal wieder ein neues Kapitel✌🏻😅

Ich hoffe es gefällt euch und ihr müsst nächstes Mal nicht ganz so lange warten😂😘
Fühlt euch gedrückt meine Süßen🤗🥰❤

Song🎶: Birthday - Katy Perry

Back to you (boy×boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt