F o u r t y - T h r e e

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*Zeitsprung Donnerstag, 2 November*

Gelangweilt sitze ich auf dem Bett und scrolle durch Twitter. Dieses konnte ich knapp 2 Tage nach dem Interview nicht öffnen. Mein Handy hat sich dauernd aufgegangen. Ich grinse, als ich mir die ganzen lieben Tweets, der Zailey-Shipper durchlese. Ich fange immer wieder an zu grinsen, wenn ich diesen Namen lese, den die Fans uns verpasst haben. Auch Eleanor hat sich diesen zu Nutzen gemacht und versucht mich damit aufzuziehen, was dann in einer Diskussion endet, ob nun Zailey oder Elounor als Shippername besser ist.

Neben diesen Tweets gab es natürlich unzählige Tweets, gegen mich, die ich versuche so gut wie möglich zu ignorieren. Doch wen lässt es denn bitte kalt, wenn Leute dir den Tod wünschen?

Um so mehr freue ich mich über die Directioner, die mich akzeptieren. Unter ihnen hatte ich auch drei bekannte Gesichter gefunden. Es waren einmal die beiden aus Starbucks, die mich vor einem aggressiven Hate Kommentar verteidigt haben. 

Und die dritte ließ mich dann doch zusammenfahren. Es war Lina, die mich verteidigt hat. Es war Lina, die die Mädchen, die diesen wütenden Kommentar verfasst haben, beleidigt hat und ihnen unterstellt hat, sie würden mich nicht kennen. Ich hab sie nicht darauf angesprochen. In der Schule habe ich sie ignoriert, wie sonst, doch ich habe gemerkt, dass es ihr wehtut. Und wer weiß, vielleicht spreche ich sie noch mal drauf an. Vielleicht.

„El, Machst du auf?“ rufe ich, nachdem es an der Tür geklingelt hat. Ich bekomme ein lautes „Ja!“ zugerufen und höre dann ihre Schritte, ein „Hallo“ und dann die Stimme von einem Mann. Sie reden über etwas, das ich nicht verstehen kann, bevor sie die Tür wieder schließt und zu mir hochgerannt kommt.

„Dreimal darfst du raten, wer das war.“ grinst sie und ich zucke mit den Schultern. „Paul. Und wir sollen uns fertig machen und rate mal wer unten auf uns wartet.“ Ihre Augen leuchten richtig, während sie erzählt und bevor ich antworten kann, ist sie auch schon weg. Grinsend ziehe ich mir eine hellblaue Skinnyjeans, ein weißes Top und darüber eine rot-blau karierte Bluse die ich offen lasse. Die Kette die Zayn mir damals zum einmonatigen geschenkt hat, hängt immer noch um meinen Hals. El wartet schon unten, sie hat eine schwarze Skinnyjeans an, dazu ein lockeres graues Oberteil und weiße Chucks.

Zusammen laufen wir die Treppe runter nach draußen, vor der Tür steht eine schwarze Limousine und davor Zayn und Louis, die uns angrinsen. Was machen die beiden schon hier? Wir sollten erst morgen zu ihnen fliegen.

El läuft schon los und auch ich eile ihr hinterher und lasse mich in Zayns Arme fallen. Wie ich ihn vermisst habe. Seinen Duft, seine Wärme, seine Umarmungen, seine Küssen, einfach alles an ihm. Ein warmes Gefühl von Geborgenheit macht sich in mir breit und er drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, verweilt dann so. Nach einer gefühlten Ewigkeit löst er seine Lippen dann von mir und drückt mich ein stück weg um mich anzusehen. Seine Augen mustern einmal meinen Körper und bohren sich dann in meine. 

„Ich hab dich so vermisst, Babe.“ flüstert er und drückt dann seine Lippen auf meine.

„Ich dich auch.“ nuschle ich in den Kuss hinein, bevor ich mich von ihm löse.

„Was macht ihr eigentlich hier?“ frage ich ihn und sehe aus den Augenwinkeln wie auch El bei diesem Satz hellhörig wird.   

„Naja, wir dachten, wir überraschen euch und sind hergeflogen, da wir eh kein Konzert haben.“ Fängt der schwarzhaarige an zu erzählen.

„Und dann kam uns der geniale Einfall…“ - „Es war Louis Einfall.“ - „…essen zu gehen und deshalb sind wir jetzt hier.“ beendet Louis. El und ich grinsen uns an. 

Die Gesamte Autofahrt besteht eigentlich darin, dass wir einfach nur reden, Okay, die meiste Zeit rege ich mich über Kira und Lina auf.

Louis und El können sich ein Grinsen nicht verkneifen, während Zayn die Zeit lachend den Kopf schüttelt oder mit den Augen rollt. 

„Macht euch ruhig lustig ihr wisst gar nicht, wie nervig das ist. Vor allem wenn…“ Fange ich wieder an, doch werde durch Zayn unterbrochen, der seine Lippen auf meine presst. 

„Ist gut, Babe, wir haben es verstanden.“ meint er lachend, nachdem er sich von mir gelöst hat. 

„Vielen, Vielen Dank, Zayn.“ Louis atmet gespielt erleichtert aus und ich schlage ihm auf den Arm. 

„Vielen, Vielen Dank, Zayn.“ äffe ich ihn nach und er fängt an zu grinsen.

„Ich wollte dir was zeigen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, zücke ich mein Handy und suche Linas Tweet raus. Dann halte ich ihm das Smartphone unter die Nase und beobachte, wie er sich die Zeilen durchließt. Trotz des leichten Grinsens auf seinen Lippen, erwidert er etwas, das überhaupt nicht zu seinem Gesichtsausdruck passt. „Ist es schlimm, wenn ich sie immer noch nicht leiden kann?“ fragt er nach, doch ich schüttle heftig den Kopf. 

„Nein. Überhaupt ganz und gar nicht.“ erwidere ich. El schmunzelt belustigt vor sich hin, während Louis einen komplett verwirrten Gesichtsausdruck zu Schau stellt. „Aaaaber… Kira, diese…“ Und schon wieder kassiere ich einen Kuss von Zayn, bevor ich ausreden kann. Ich verdrehe genervt die Augen, was die drei zum lachen bringt. Ich hingegen verschränke beleidigt die Arme. 

„Och komm schon, bist du jetzt beleidigt?“ fragt Zayn lachend nach, woraufhin ich gespielt eingeschnappt nicke. „Das ist scheiße, dagegen kann man sich nicht wehren.“ erkläre ich.

„Ich möchte eure kleine Auseinandersetzung ja nicht stören, aber wir sind da.“ meint Paul auf einmal von vorne. Er steigt aus und öffnet die hintere Tür. Zayn nimmt sich meine Hand und führt mich den kurzen Weg zu dem äußerst nobel aussehenden Restaurant entlang. El und Louis laufen ein Stückchen vor uns.

„Bevor wir es diesmal wieder vergessen, alles gute zum viermonatigen.“ schmunzelt Zayn und ich schlage mir die Hand vor den Kopf. Ich habe tatsächlich schon wieder vergessen. Wie gut ich doch bin. Das passiert jetzt schon zum dritten mal. Bei einem Skypegespräch vor einem Monat musste mein Freund mich auch dran erinnern. 

„Ich sag ja, sie vergisst es, Lou du schuldest mir 10 Pfund.“ ruft er Lou zu, der mich beleidigt ansieht. 

„Toll gemacht Hailey.“ schmollt er, bevor er sein Portemonnaie aus der Tasche kramt. Er zieht einen 10 Pfund Schon heraus, den Zayn schließlich in seiner Hosentasche verstaut. Ich starre die beiden entgeistert an.

„Was?“ fragt Zayn lachend und hebt abwehrend die Hände. „Echt jetzt?“ frage ich mit offenem Mund nach, was die beiden einfach nur dazu bringt, dreist zu nicken.

Best Friend? Boyfriend? • MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt