The illusion.
I chase the shadows of my dreams.
I run, watch as I close in on them.
I run, because my dreams are the light.
I run, thinking that I am one step closer.
And I run, and I run, but the more I chase,
And the closer I get,
The bigger the shadow.
- Timothy JoshuaMeine Träume sind absolut verwirrend. Ich wache mehrmals in der Nacht auf, und nur eine letzte Kerze erhellt den Raum, die nach dem dritten Mal des aufwachens schon beinahe abgebrannt ist. Ich sehe ihn in meinen Träumen. Komplett banal, manchmal sehe ich ihn nur von weit weg, in machen Träumen sprechen wir miteinander, in einem Traum flirten wir gar. Jedoch ist er im Traum immer normal gekleidet, hat manchmal sogar sein fußballtrikot an, ich hingegen trage immer etwas anderes. In meinem ersten Traum hatte ich Keira knightleys grünes Abendkleid aus „Abbitte" an, im zweiten meinen dicken, langen Mantel, und im letzten ein langes, dunkelblaues Kleid, aus der jetzt-Zeit. Komisch, 1888 als „jetzt-Zeit" zu betiteln, aber so ist jetzt anscheinend meine Realität. Vermutlich habe ich einen Schock oder ein Trauma erlitten, und habe mir in meinen Träumen einen kleinen sicheren Platz, nur für mich und niemanden sonst, geschaffen, und ihn in meine Träume eingeladen. Vermutlich habe ich gestern Nacht auch schon geträumt, als ich die Augen gesehen habe. Dieser Schluss kommt mir sehr wahrscheinlich vor, als kurz nach meinem aufwachen eben nicht der Träger dieser wunderschönen Augen die dunkelbraune Holztür öffnet, sondern eine ältere Dame in einem langen, weißen Gewand, mit einer kleinen Haube auf dem Kopf. Sie tippelt sofort zu mir, ihre Absätze machen dabei beinahe rhythmische Geräusche, und streicht mir mit grazilen, aber rauen Händen eine Strähne aus dem Gesicht. Ihre braunen Augen verzieht sie zu Schlitzen, und ein trauriger Gesichtsausdruck stiehlt sich auf ihr Gesicht, als sie mich mitleidig anschaut. Sie reicht mir ein Glas mit einer klaren Flüssigkeit, welches ich dankend entgegen nehme. „Sie müssen etwas trinken. Ihre Nacht war nicht einfach, und sie müssen sich erholen." erklärt sie mir, in piekfeinem Queens English, während sie ein Tablett auf einen Tisch stellt. Ihre mittlerweile weißen Haare sind in einem akkuratem Dutt gebunden, und keine einzelne Strähne schaut unter der haube hervor. „Vielen dank.", erwidere ich, als ich mich irgendwie genötigt fühle, etwas zu antworten, und ermahne mich, das Glas nicht in einem Zug leerzutrinken. Ich bin mir sicher, das würde nicht gerade sehr ladylike aussehen, obwohl ich vermutlich eh gerade wie die letztbeste prostituierte Ausschau. „Sir Phàidein brachte sie heute Nacht zu uns. Ich schlief gerade, aber musste sie einfach waschen, als ich sah, wie sie aussahen" ein angewiderter Gesichtsausdruck schlich sich auf ihr Gesicht, auch wenn sie sehr versuchte, ihn zu verstecken. „Was der Mann mit ihnen angestellt haben muss", redete sie sich in Rage, stoppte sich jedoch, als sie auf mich zu gedackelt kam, und mir das mittlerweile leere Glas Wasser aus der Hand nahm. „Schrecklich sowas", murmelte sie noch vor sich hin, während sie den Kopf pausenlos schüttelte. „Schrecklich." sie verließ „mein" Zimmer, und ließ mich ziemlich sprachlos und verwirrt zurück. An ihrer ganzen Art erinnerte sie mich an eine Mischung aus Molly weasley und McGonagall, und ich war ehrlich gesagt, ziemlich beeindruckt. In real life hatte ich so jemanden noch nie gesehen, und konnte beinahe nicht glauben, dass sie tatsächlich existierte. Auf dem Tablett, was ich inspizierte, befand sich ein Teller mit einem Toast, bacon und Rührei, was verlockend lecker aussah, jedoch bekam ich keinen Bissen runter. Mein Magen fühlte sich komisch an, ich hatte jeden Augenblick das Gefühl, mich dringend übergeben zu müssen. Lediglich das Wasser, welches in einer großen Karaffe auf dem selben Tisch stand, daneben ein Glas, trank ich in kleinen Schlucken komplett aus. In einem Spiegel, welcher neben dem Fenster stand, konnte ich mich erkennen. Ich sah fürchterlich aus. Meine Haare klebten mir verschwitzt am Kopf und der Stirn, ich hatte einen großen Bluterguss genau an meiner linken Seite des Gesichts und Augenringe bis nach Meppen. Die Frau, weiche mir weder ihren namen, noch ihre Berufsbezeichnung genannt hatte, hatte mich anscheinend tatsächlich gewaschen. Ich hatte ein langes, weißes Nachthemd an, und sie hatte sogar meinen Körper gewaschen, was ich bei näherem nachdenken ziemlich grotesk fand, jedoch rechnete ich es ihr trotzdem hoch an. Auf einem Stuhl neben einem großem, hellbraunem Schrank liegt ein hellblaues, viel zu Schönes, leichtes Kleid, welches ich mir überziehe. Ich lasse das seltsame korsett, was ebenfalls auf jenem Stuhl liegt, und welches ich argwöhnisch betrachte, jedoch weg. Ich hab's jahrelang ohne ein Korsett ausgehalten, Aber suche in dem großen Schrank dennoch nach einem Tuch oder einem Schal, den ich mir um die Schultern Wickeln kann. Glücklicherweise ist dieses Kleid hier viel eleganter und schicker, und zeigt auch viel weniger ausschnitt. Während ich beschließe, dass ich mit solchen Haaren auf keinen Fall mein Zimmer verlassen könnte, setze ich mich auf mein Bett und beginne, meine neue go-to-Frisur zu flechten, was mittlerweile tatsächlich ziemlich schnell von statten geht. Als ich endlich fertig bin, steht die Sonne in dem Zimmer, und das Kleid beginnt, in allen blau-Tönen zu schimmern. Ich habe noch nie so etwas schönes getragen.
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Castaway
FantasíaValentina ist zwischen zwei Welten gefangen. Das war sie schon immer, das wird sie immer sein.