Zukunft

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Mein Kopfkissen war völlig durchnässt, doch durch das ganze Weinen und den anstrengenden Tag wurde ich so müde, dass ich darauf hin einschlief.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es um sieben. Zuerst fragte ich mich warum ich auf einmal in meinem Bett liege, in dem ich schon ewig nicht mehr geschlafen hatte. Doch dann konnte ich mich langsam wieder an gestern erinnern, den Streit mit Steve und wie ich dann Schluss gemacht hatte.

Sofort fing ich wieder an zu weinen und deshalb entschloss ich zu duschen, um einen freien Kopf zu bekommen und mich auf die anstehende Mission vorzubereiten.

Doch im Gegenteil. Als ich duschte schossen mir alle möglichen Erinnerungen mit Steve durch den Kopf. Wie ich ihn kennengelernt habe, unsere erste Mission, unsere super altmodischen Dates, die Steve so liebte. Unsere Film Abende und so weiter.

Ich ging in die Küche, aber hielt Ausschau nach Steve, um ihm nicht begegnen zu müssen. Doch ich konnte ihn nirgends sehen. Stattdessen war Dad am frühstücken.

"Hey Liebling! Hast du Hunger?" fragte er und nickte dem Platz ihm gegenüber zu.

Ich sagte nichts und setzte mich einfach nur.

Dad sah sofort dass es mir nicht gut ging. "Hey, was ist los?"

"Ich- Ich hab mit Steve Schluss gemacht." als ich das sagte musste ich wieder schlucken.

Dad stand sofort auf und umarmte mich. "Sollen wir die Mission verschieben und reden?"

Ich schüttelte heftig den Kopf. "Nein, ich glaube diese Auszeit wäre ganz gut."

"Wenn du das sagst... Aber wir können sie auch verschieben."

"Nein, ist schon ok... Wann soll es denn los gehen."

"Scott wird mich anrufe-" in dem Moment rief Scott an.

Nach ein paar Sekunden legte er wieder auf. "Scott hat alles fertig. Jetzt geht es nach dir, wenn du kannst."

"Na dann los!" sagte ich und schnappte mir noch ein trockenes Brötchen, was ich auf dem Weg nach unten essen wollte.

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Ich wurde in so einen weißen Anzug gesteckt, der aber über meiner normalen Kleidung war.

"Der Anzug wird verschwinden sobald du da bist." sagte Scott.

"Und hier ist dein Weg zurück." sagte Dad und gab mir eins der kleinen Reagenzgläser, das andere war schon an einem Armband an meinem Arm befestigt.

"Sobald du da bist verschwindet zwar der Anzug, aber das Armband bleibt, da kannst du dann das Serum rein stecken. Du musst gut darauf aufpassen, wenn es weg ist kommst du nicht mehr zurück." sagte er und schaute mich besorgt an.

"Und wenn es soweit ist drückst du hier. Dann kommst du sofort wieder hierher." sagte Scott und zeigte mir einen etwas versteckten Knopf am Armband.

Ich nickte und versuchte mir alles einzuprägen.

Dann holte Dad sein Portemonnaie raus und gab mir insgesamt 200€ in alten Scheinen. "Ich hab echt lang gebraucht um die zu finden, aber damit solltest du reichen. Am besten du holst dir 2 oder 3 Kleider und dann versuchst du so schnell wie möglich mit in den Krieg zu gehen. Wenn du dann einmal im Kriegsgelage bist, musst du eh nichts mehr bezahlen."

"Ok. Also muss ich irgendwie versuchen mich an Steve und Bucky zu halten, aber nicht auffallen, und so muss ich einen Weg ins Gelage finden."

"Ja, aber ich habe nachgeforscht und Dad, also dein Großvater, hatte am 20. Mai 1943 eine Expo in Brooklyn und wir bringen dich dort hin. Wenn du es schaffst, könntest du mit ihm gehen und es so gleich ins Kriegsgelage schaffen."

Ich nickte. "Und wo stecke ich jetzt erstmal das Geld hin?" fragte ich und hielt es hoch.

Dad guckte zu Scott und der zuckte mit den Schultern, doch dann hatte ich eine Idee: ich steckte mir das Geld ins Décolleté.

Dann ging ich auf die riesige runde Plattform. Ich atmete tief ein und nickte dann Scott zu.

"Wir werden dich gleich in die Vergangenheit bringen und in 5 Sekunden solltest du wieder da sein. Also für uns werden es nur 5 Sekunden sein und du nimmst dir so viel Zeit wie du brauchst und kommst dann zurück." sagte Scott und ich nickte wieder.

"Und vergiss bitte nicht: Du hast nur die eine Chance, ansonsten kann es sein, dass wir Bucky nicht helfen können." sagte Dad besorgt.

"Ich weiß..." sagte ich und mein Herz fing an schneller zu schlagen, so langsam wurde es Ernst.

"Bist du bereit?" fragte Dad.

Ich schaute zu den beiden, die mit sicherer Entfernung neben der Plattform standen, und nickte. "Ja, kann los gehen."

"10... 9... 8..." Scott zählte einen Countdown. "5... 4... 3..."

Als er 2 sagte kam Steve um die Ecke, doch bevor ich noch etwas sagen konnte war Scott schon bei 1 und drückte auf den Knopf.

Alles um mich rum wurde groß und größer und riesig. Ich bin geschrumpft. Plötzlich wurde alles bunt... und so hell. Ich musste meine Augen schließen.

Als ich sie wieder öffnete kniete ich auf einer Straße.

|Alles auf Anfang| Steve Rogers x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt